Werbebroschüre: Elektrosmog im Alltag (Allgemein)
Kuddel, Freitag, 27.12.2013, 15:10 (vor 4014 Tagen)
Der Baubiologe Gerd Oberfeld (Mitglied im Vorstand des Baubiologenverbandes IBN) hat zusammen mit dem Baubiologen-Interessenverband "Diagnose Funk", vertreten durch den Baubiologen Jörn Gutbier, eine Neuauflage der als "Ratgeber" getarnten Werbebroschüre für Baubiologische Produkte und Dienstleistungen mit dem Titel "Elektrosmog im Alltag" herausgegeben.
Die Broschüre (Stand Oktober 2013) kann >hier< als PDF geladen werden.
Es lohnt sich ein Blick in die Bildquellen-Nachweise und Adress-Verzeichnisse.
Unter anderen haben folgende Firmen und "Vereine" an der Broschüre mitgewirkt:
Berufsverbände von Baubiologen:
IBN - Institut für Baubiologie Neubeuern
VDB - Berufsverband Deutscher Baubiologen
SIB Schweizerische Interessengemeinschaft Baubiologie
Arche-B-Arbeitsgruppe Messtechnik - Vein für umweltgerechtes Bauen
Firmen:
Danell.de - Abschirmprodukte
Y-Shield.com - Abschirmgewebe
Biologa.de -Abrschirmgewebe
Gigaherz-Solutions - Baubiologische Messtechnik, Netzabkoppler
Moormann.de - Baubiologische Möbel
Baubiologisch.de - Baubiologische Dienstleistungen
Swissvoice.net - Eco-DECT Telefone
drmoldan.de - baubiologische Dienstleistungen
mueller-electronic.com - emissionsarmer Funk-Heizkörper-Kalorimeter
ohne-elektrosmog-wohnen.de - Abschirmprodukte
K-Tipp.ch
Vereine:
kompetenzinitiative.de
funky-school.de -Verein Limes NRW
info-brummen-europa.de (Seite ist offline)
u.a.
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Wie bei solchen baubiologischen Werbebroschüren üblich, werden gleich in der Einleitung Ängste geschürt, mit dem üblichen Mittel unbelegter Tatsachenbehauptungen zu angeblichen gesundheitlichen Auswirkungen.
z.B.
Elektrosmog kann unter anderem das vegetative und zentrale Nervensystem, Hormone, Chromosomen und Zellen beeinflussen und auch stören. Eine zu starke und zu lange Elektrosmogbe-lastung kann darüber hinaus zu verschiedenen, teils schweren Krankheiten führen.
...neun Prozent der Minderjährigen, die sich von der Strahlung beeinträchtigt fühlen
...Elektrosensibilität kann je nach Schweregrad zu einer deutlichen Minderung der Lebensqualität und der Arbeitsleistung führen. Insbesondere die Anwendung der Mobil-funktechnik zwingt immer öfter Menschen zur Aufgabe ihres Arbeitsplatzes und/oder zur Flucht aus ihrer eigenen Wohnung.
Es folgen die üblichen Ratschläge, wie
... Ziel sollte sein, das Auftreten der Elektrosensibilität durch vorbeugende Maßnahmen zu verhindern. Eine Elektrosensibilität sollte zu einem möglichst frühen Zeitpunkt er-kannt werden.
..Diese Zusammenstellung soll ein Anstoß für Überlegungen zur Reduktion und Vermeidung von Elektrosmog in Ihrem persönlichen Lebensumfeld sein
Im folgenden Verlauf der Werbebroschüre wird dem Leser in dezenter Art und Weise nahegebracht, dass er sich von Baubiologen beraten lassen soll und welche "Anti-elektrosmog" Produkte der Markt zur Reduktion des Elektrosmogs hergibt...
Lassen Sie Elektrosmog messen....
...Zertifizierte Messtechniker, die z.B. nach dem Standard der baubiologischen Messtechnik (SBM-2008) arbeiten, erstellen Ihnen auf Grundlage physikalischer Messtechnik reproduzierbare Messergebnisse und qualifizierte Bewertungen. Sollten Auffälligkeiten vorliegen, lassen sich entsprechende Sanierungskonzepte erarbeiten...
Kontaktadressen finden Sie am Ende des Ratgebers.
K
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Esoterik, Werbung, SBM, Diagnose-Funk, Täuschung, Broschüren, Irreführung, Vereinsmeier, Knotenpunkt, Verbandsarbeit, Wünschelruten, Kommerz, Baubiologische Messtechnik, Kolportage, Alarm, Radiästhet, Manipulationskurs, Y-Shield, Kolporteur, Ökologie
O Herr, verzeih ihnen nicht, denn sie wissen was sie tun
H. Lamarr , München, Freitag, 27.12.2013, 23:41 (vor 4014 Tagen) @ Kuddel
Die Broschüre (Stand Oktober 2013) kann >hier< als PDF geladen werden.
Wer ein wenig von dem versteht, um was es in dieser Broschüre geht, dem stellen sich tatsächlich schnell die Stacheln auf.
Nachfolgend nur ein Absatz aus der Einleitung, zersäbelt in seine Bestandteile, und kurz kommentiert:
Evolutionär bedingt hatte die Natur keinen Anlass, ein eigenes Sinnesorgan für die Wahrnehmung elektromagnetischer Felder beim Menschen zu entwickeln.
Falsch, dieses Sinnesorgan existiert und ist jedermann unter dem Begriff "Auge" bekannt. Zudem gibt es Rezeptoren in der Haut, die auf elektromagnetische Felder dicht unterhalb des sichtbaren Bereichs reagieren. Einfach mal einen Finger auf die heiße Herdplatte drücken, um zu testen, ob diese Rezeptoren noch funktionieren.
Aber: In einer im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) im Jahr 2006 in Deutschland durchgeführten Erhebung haben sich, wegen gesundheitlicher Risiken durch elektromagnetische Felder, sieben Prozent der Befragten als „ziemlich“ und zwei Prozent als „stark beeinträchtigt“ bezeichnet (BMU-2007-701). Neun Prozent bedeutet etwa sieben Millionen Menschen allein in Deutschland.
Nein, wie schrecklich!
Doch eine der Zahlen stimmt nicht: Statt zwei Prozent "stark beeinträchtigte" waren es bei der 2006-er Erhebung drei Prozent. Es kann doch nicht so schwer sein, wenigstens die Zahlen richtig abzuschreiben. Außerdem scheinen die Autoren des sogenannten Ratgebers nichts davon zu wissen, dass das BfS 2009 die Erhebung noch einmal hat machen lassen, und bei den aktuelleren Daten sind es dann tatsächlich nur noch zwei Prozent, die sich "stark beeinträchtigt" fühlen. Ein Prozent hin oder her ist jedoch belanglos, entscheidend ist, mit welcher Dreistigkeit der "Ratgeber" die Ergebnisse der BfS-Erhebung aus dem Zusammenhang reißt und für sich zu nutzen sucht. Das fängt damit an, dass sich die Deutschen vor ganz anderen Dingen (z.B. Gammelfleich) viel stärker fürchten als vor Mobilfunk und hört damit auf, dass selbstbekundete Meinungen immer ein subjektives Zerrbild der Realität sind, man möge sich nur vorstellen wie Autofahrer antworten, würden sie gefragt, ob sie gute oder schlechte Fahrer seien. Gäbe es wirklich sieben Millionen wissentlich (!) durch EMF Beeinträchtigte in Deutschland, der größte und bekannteste Verein für Elektrosensible mit Sitz in München müsste nicht mit einem Schwund von 280 auf gegenwärtig bescheidene 170 Mitglieder zu kämpfen haben.
Die Betonung auf "wissentlich" Betroffene habe ich gemacht, weil die Anti-Mobilfunk-Propaganda einem gerne weismachen möchte, die meisten Opfer litten unter EMF, ohne zu wissen, dass EMF die Ursache sei. Dieses Märchen haben die Autoren des "Ratgebers" der Szene jetzt unabsichtlich kaputt gemacht. Nämlich mit der Behauptung von den sieben Millionen, die sich infolge EMF-Einwirkung selbst mehr oder weniger durch EMF beeinträchtigt sehen. Dumm gelaufen, bislang ist mir diese Entlarvung der alten Lüge durch die BfS-Erhebungen nicht bewusst gewesen .
Zu einem ähnlichem Ergebnis kommt eine im Auftrag des BfS durchgeführte Münchener Studie zu Kindern und Jugendlichen: Sie berichtet von neun Prozent der Minderjährigen, die sich von der Strahlung beeinträchtigt fühlen, das sind bei zwölf Millionen Minderjährigen in Deutschland rd. eine Million Kinder.
Solange mir keiner das Gegenteil nachweist behaupte ich: Diese Angabe der Autoren ist gelogen. Bereits vor einem Jahr wurden die angeblich neun Prozent Minderjährigen fast wortwörtlich in dem unsäglichen Mobilfunk-Kinderflyer vorgetragen, den Diagnose-Funk, BUND, Stiftung Pandora und die sogenannte Kompetenzinitiative gemeinsam fabriziert haben. Dem Hessischen Kultusministerium war dieser Flyer so suspekt, dass es das Machwerk Mitte 2012 von seiner Website entfernte. Heute habe ich mir die Mühe gemacht, in der genannten Studie, es kann sich nur um diese handeln, nach der behaupteten Zahl zu forschen. Gefunden habe ich sie, jedoch in anderem Kontext, und wenn dieser tatsächlich der Ursprung der "neun Prozent" ist, dann wird der "Ratgeber" zum Witzblatt.
So, damit ist dieser eine Absatz aus der Einleitung des "Ratgebers" hinreichend gewürdigt.
Die Zitate, die "Kuddel" bereits eingebracht hat, zeigen einen bemerkenswerten Drang der Autoren zum Konjunktiv. Der Konjunktiv wird z.B. von Scharlatanen gerne benutzt, um Staatsanwälten keine Handhabe zu geben, tätig zu werden.
Elektrosmog kann unter anderem das vegetative und zentrale Nervensystem, Hormone, Chromosomen und Zellen beeinflussen und auch stören.
Schön, und die FDP kann in vier Jahren wieder in den Bundestag kommen - oder nicht.
Eine zu starke und zu lange Elektrosmogbelastung kann darüber hinaus zu verschiedenen, teils schweren Krankheiten führen.
Schön, und das NPD-Verbotsverfahren der Länder kann zum Verbot der NPD führen - oder nicht.
...neun Prozent der Minderjährigen, die sich von der Strahlung beeinträchtigt fühlen
Schön, und auf der A93 zwischen Wolnzach und Siegenburg fühle ich mich in meinem Opel wie Michael Schumacher - oder Sebastian Vettel. Wer diese Piste auch im Dunkeln schon gefahren ist, am besten bei Regen oder bei Schnee und Eis, weiß, wovon ich rede.
...Elektrosensibilität kann je nach Schweregrad zu einer deutlichen Minderung der Lebensqualität und der Arbeitsleistung führen.
Schön, und Ottfried Fischer kann Konfektionsgröße 102 tragen - wenn er nur will.
Insbesondere die Anwendung der Mobilfunktechnik zwingt immer öfter Menschen zur Aufgabe ihres Arbeitsplatzes und/oder zur Flucht aus ihrer eigenen Wohnung.
Woher wollt Ihr Pappnasen das denn wissen? Es gibt, von bloßen Behauptungen einmal abgesehen, dazu weit und breit keine unabhängig ermittelten Zahlen. Die Zahlen die ich zusammengetragen habe beweisen allesamt das glatte Gegenteil.
... Ziel sollte sein, das Auftreten der Elektrosensibilität durch vorbeugende Maßnahmen zu verhindern. Eine Elektrosensibilität sollte zu einem möglichst frühen Zeitpunkt erkannt werden.
Heißt im Klartext: Geht zu einem der szenebekannten Scharlatane, die euch mit nicht anerkannten alternativen Heilmethoden das Geld auf eure Kosten, und zu Recht nicht auf Kosten einer Krankenkasse, aus der Tasche ziehen.
..Diese Zusammenstellung soll ein Anstoß für Überlegungen zur Reduktion und Vermeidung von Elektrosmog in Ihrem persönlichen Lebensumfeld sein
Schön, Anstoß zum Profit machen.
Lassen Sie Elektrosmog messen....
... denn zum selber messen seid ihr zu "doof".
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Also, mMn sind Veranstalter von Kaffeefahrten im Vergleich zu diesen Versprechungen so seriös wie Deutschbanker, die nicht im Investementzweig der Bank beschäftigt sind.
Kontaktadressen finden Sie am Ende des Ratgebers.
Selbstverständlich - was sonst.
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Elektrosmog im Alltag - eine Pseudogefahr herbeireden
H. Lamarr , München, Samstag, 28.12.2013, 12:02 (vor 4013 Tagen) @ Kuddel
Der Baubiologe Gerd Oberfeld (Mitglied im Vorstand des Baubiologenverbandes IBN) hat zusammen mit dem Baubiologen-Interessenverband "Diagnose Funk", vertreten durch den Baubiologen Jörn Gutbier, eine Neuauflage der als "Ratgeber" getarnten Werbebroschüre für Baubiologische Produkte und Dienstleistungen mit dem Titel "Elektrosmog im Alltag" herausgegeben.
Sogar das niedersächsische Leitmedium "Hannover Zeitung" berichtete ausführlich über diesen tollen Ratgeber in einem Fachartikel mit dem Titel Dubiose Anbieter nutzen die Angst vor Elektrosmog. Da gehen einem die Augen über, was Schurken mit der armen Landbevölkerung alles anstellen. Gottseidank gibt es im VDB organisierte Baubiologen, die sich diesen Scharlatanen mutig in den Weg stellen.
Ein Hoch auf die Hannover Zeitung, die es wagt, gegen Industrieinteressen Klartext zu reden. Endlich erfahren wir die Wahrheit. Man sollte den Zeitungsmachern danken und sie ermuntern, so weiter zu machen. Aufmunterungsbriefe bitte direkt an die Redaktion schreiben:
Hannover Zeitung
Rua Nossa Senhora dos Navegantes 100
59090-493 Natal - RN
Brasil
Viel Glück!
Hintergrund
Funklochklinik Brasilien lockt deutsche Mediziner an
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Historie der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag"
H. Lamarr , München, Samstag, 28.12.2013, 12:42 (vor 4013 Tagen) @ Kuddel
Ein bisschen zur Geschichte der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag".
Der erste, der auf die Idee kam, eine Broschüre mit dem Titel "Elektrosmog im Alltag" herauszubringen war 2004 die Verbraucher Initiative. Beworben wurde dieses Werk seinerzeit im Elektrosmog-Report. Doch das ist alles Schnee von anno Tobak, denn die Verbraucher Initiative hat 2009 ihre Anti-Elektrosmog-Aktivitäten (forum elektrosmog) ersatzlos eingestellt und diese Broschüre aus dem Verkehr gezogen.
Den nächsten Anlauf machte 2005 die Stadt St. Gallen mit einer Broschüre "Elektrosmog im Alltag" (PDF), an der allerdings nicht Diagnose Funk mitwirkte, sondern das Gegenteil.
Anno 2008 soll dann der Umweltmediziner Dr. Oberfeld die Szene mit seiner "Informationsmappe Elektrosmog" beglückt haben, so behaupten es die Autoren der jüngsten Ausgabe des Ratgebers. Doch das stimmt nicht, diese Informationsmappe ist erheblich älter, Oberfeld brachte sie bereits 2004 als Word-Datei in Umlauf. Damals noch mit dabei: ein "Elektrosmog-Meldebogen", inspiriert vermutlich durch die Geschäftsidee des US-Mobilfunkgegners Dr. G. Carlo, der bereits 2001 mit einer "Opferdatenbank" glaubte, reichlich Kundenadressen zu bekommen. Als sich dies als Irrtum herausstellte, ließ er seine "Opferdatenbank" schmählich im Stich.
2010 hat sich dann Diagnose Funk mit Dr. Oberfeld geeinigt, sein Material überarbeitet als Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag" herausbringen zu dürfen. Das 28-seitige Heftchen war das erste in einer Reihe von Diagnose-Funk-"Ratgeber"-Heftchen. Als Autoren wurden die Baubiologen Jörn Gutbier und Dirk Herberg gelistet und man hoffte mit dem Heftchen ein paar Euro einzunehmen. Deshalb wurde es nicht als PDF gratis angeboten. Ganz ungeniert bekannte man sich damals bereits in einem Werbetext zu den Wurzeln, indem man zugab, das Heftchen sei "auf Grundlage des Standards der baubiologischen Messtechnik [...] erstellt" worden.
2012 gibt die Regierung von Liechtenstein in Anlehnung an die St.-Gallener-Broschüre eine gefälliger gestaltete Version ebenfalls unter dem Titel "Elektrosmog im Alltag" heraus. Die Bevölkerung des Fürstentums hatte sich im Dezember 2009 in einer Volksabstimmung mehrheitlich gegen eine bereits politisch beschlossene Senkung der Grenzwerte in ihrem Land ausgesprochen und besonders Mobilfunkgegnern aus der Schweiz damit eine empfindliche Niederlage beschert.
2013 wurde das Heftchen "überarbeitet" und neu gestaltet. Das Logo des Landes Salzburg auf der Titelseite soll nun einen Hauch von Seriosität versprühen und bei den Autoren wurde Dirk Herberg gegen Dr. Gerd Oberfeld ersetzt, um wenigstens einen Akademiker im Boot zu haben. Doch solange mit Oberfeld als "der Umweltmediziner des Landes Salzburg" geprahlt wird, wird sich auch ein Link finden, der den dunkelsten Fleck auf der Weste dieses Umweltmediziners in Erinnerung ruft. Am Anfang der Neuauflage findet sich jetzt der Hinweis "Aufgrund des wachsenden Interesses ist der Ratgeber auch als Online-Version verfügbar". Aus meiner Sicht ist das eine ziemlich durchsichtige Marketinglüge: Die angepeilte Kundschaft war weniger doof als erwartet und hat erkannt, dass es eine Unverschämtheit ist, für eine Werbebroschüre auch noch Geld zu verlangen. Der Absatz des Heftchens war folglich so bescheiden, dass jetzt unentgeltlich ein PDF angeboten wird, damit überhaupt jemand Notiz davon nimmt. Da das PDF die bevorzugte Verbreitungsschiene werden soll, konnte der Preis für die gedruckte Version von 1 Euro auf 3 Euro angehoben werden. Eine mMn gerechte Strafe für "nützliche Idioten" (Bürgerinitiativen), die Diagnose Funk diese Werbebroschüre abkaufen und anlässlich von "Informationsveranstaltungen" auf Tapeziertischen weiter verscherbeln möchten.
Hintergrund
Seine Fürsorge für die Interessen der Baubiologie dokumentierte Dr. G. Oberfeld zuletzt erfolglos in einer Leitlinie zur Abklärung und Therapie des "EMF-Syndroms"
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Oberfeld, Virnich, Gutbier, Aufgewärmt, Ruoff, Umweltmedizin, Herberg, Modan
Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag" Verfasser G. Oberfeld
KlaKla, Samstag, 28.12.2013, 17:12 (vor 4013 Tagen) @ H. Lamarr
Ein bisschen zur Geschichte der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag".
Ich stelle erfreut fest, dass Dr. Oberfeld wohl kein Geld mehr bekommt um seine verdeckte Verbandsarbeit wie gewohnt fort führen zu können.
Seine Infomappe aus dem Jahr 2008 muss er damals noch aus Geldmittel der Landessanitätsdirektion finanziert haben. Am Ende des Dokuments führt er die Adressen der Nutznießer auf. Das er nun die Früchte dieser Arbeit weiter gibt an Diagnose-Funk, zur kommerziellen Vermarktung ist bemerkenswert. (Inhalt copy-paste und Werbung). Ich kenne keinen Arbeitgeber, der derart großzügig und tolerant ist. Zumal Dr. Oberfeld 2008 mit seiner Krebsstudie in Hausmannstätten und der anschließenden Suche nach dem Phantom-Sender dem Amt mVn einen erheblichen Schaden zufügte.
Dr. G. Oberfeld ist mVn ein beispielhaftes Mietmaul.
2009 veröffentlichte der Berufsverband Deutscher Baubiologen ( VDB) diese Gebäudecheckliste. Auch in diesem Dokument findest du das Bild welches anmutet ein Logo zu sein Land Salzburg. Ich denke, dass ist nur ein Schmuckbild.
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Meine Meinungsäußerung
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Historie der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag"
Kuddel, Samstag, 28.12.2013, 18:11 (vor 4013 Tagen) @ H. Lamarr
Die angepeilte Kundschaft war weniger doof als erwartet und hat erkannt, dass es eine Unverschämtheit ist, für eine Werbebroschüre auch noch Geld zu verlangen. Der Absatz des Heftchens war folglich so bescheiden, dass jetzt unentgeltlich ein PDF angeboten wird, damit überhaupt jemand Notiz davon nimmt. Da das PDF die bevorzugte Verbreitungsschiene werden soll, konnte der Preis für die gedruckte Version von 1 Euro auf 3 Euro angehoben werden. Eine mMn gerechte Strafe für "nützliche Idioten" (Bürgerinitiativen), die Diagnose Funk diese Werbebroschüre abkaufen und anlässlich von "Informationsveranstaltungen" auf Tapeziertischen weiter verscherbeln möchten.
Meiner Meinung nach verhält es sich etwas anders:
Es durchaus Absicht, dass die potentiellen Endkunden den "Ratgeber" gratis erhalten (es handelt sich ja schließlich um Produktwerbung)...allerdings gesponsort vom lokalen Baubiologen oder E-Smog-Produkthersteller, welcher für die Printversion bezahlt....
...Denn auf der vorletzen Seite der Broschüre findet man ein leeres Feld mit der Überschrift: "Überreicht durch"
Es sieht genauso aus, wie das übliche Feld auf der letzen Seite von Hochglanz-Produkt-Broschüren, bei welchem z.B. Autohäuser oder Versicherungsvertreter den Stempel mit ihren Kontaktdaten hineinsetzen.
Autohändler müssen m.W.n. diese aufwändigen Hochglanz-Werbeheftchen vom Hersteller "kaufen", geben sie aber an ihre Kunden "gratis" ab.
"Diagnose Funk" ist sich also durchaus bewusst, dass diese Broschüre für das Baubiologengewerbe von Wert ist und man dafür Geld verlangen kann.
Möglicherweise hat DF auch "Spenden"-Geld von den in der Broschüre erwähnten Firmen erhalten.
Die Arbeit von DF (=Ängste schüren) ist schließlich die Geschäftsgrundlage für diese Gewerbe.
Ich frage mich allerdings, wodurch sich DF nun von den kostenpflichtigen "Broschüren" a la IBN oder VB-Baubiologie unterscheidet?
...ausser dass DF als " Verbraucherschutzorganisation" von Kunden deutlich "unverdächtiger" wahrgenommen wird, als wenn die Broschüre direkt von einem Baubiologenverband käme.
K
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, Täuschung
Historie der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag"
KlaKla, Sonntag, 29.12.2013, 10:41 (vor 4012 Tagen) @ Kuddel
Ich frage mich allerdings, wodurch sich DF nun von den kostenpflichtigen "Broschüren" a la IBN oder VB-Baubiologie unterscheidet?
Der VB hat doch gar keine Broschüre. Die haben unterschiedliche Flyer und ihre Verbandszeitschrift.
Für mich sieht es so aus, das D-F für die Herstellungskosten der Werbebroschüre aufkommt. So ein Vorgehen ist alles andere als seriös aber wohl in den Kreisen durchaus üblich. Unter der Annahme im Verein D-F sind auch noch BI-Mitglieder, sollten diese eine öffentliche Erklärung einfordern. Mangelnde Transparenz verfestigt negative Auslegungen und kann einen Imageschaden nach sich ziehen. Auch in einem anderen einst mächtigen Verein hat unseriöses Agieren Einzelner zu weit reichende Konsequenzen geführt. Der Verein ist nahezu tot.
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Historie der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag"
Kuddel, Sonntag, 29.12.2013, 13:24 (vor 4012 Tagen) @ KlaKla
Ich frage mich allerdings, wodurch sich DF nun von den kostenpflichtigen "Broschüren" a la IBN oder VB-Baubiologie unterscheidet?
Der VB hat doch gar keine Broschüre. Die haben unterschiedliche Flyer und ihre Verbandszeitschrift.
Ich meine solche Broschüren, welche z.B von der KOI erstellt und von Baubiologenverbänden in deren "Shops" als Werbematerial vertrieben werden:
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K
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Historie der Werbebroschüre "Elektrosmog im Alltag"
KlaKla, Montag, 30.12.2013, 11:17 (vor 4011 Tagen) @ Kuddel
Ich frage mich allerdings, wodurch sich DF nun von den kostenpflichtigen "Broschüren" a la IBN oder VB-Baubiologie unterscheidet?
Der VB hat doch gar keine Broschüre. Die haben unterschiedliche Flyer und ihre Verbandszeitschrift.
Ich meine solche Broschüren, welche z.B von der KOI erstellt und von Baubiologenverbänden in deren "Shops" als Werbematerial vertrieben werden ...
Da der Verband allen Anschein nach kein Personal/Geld für derartiges Material erübrigt, greift er auf das zurück was kostengünstig angeboten wird. Schund erkennen kann der Laie nicht. Und wenn zahlende Verbandsmitglieder sich derart verarschen lassen, auch gut. Man kann ja wechseln.
Mir ist aufgefallen, das in der Werbebroschüre der Verband Baubiologie (VB) gar nicht als Kontaktadresse aufgeführt ist. Wer weis, womöglich gibt der Verband Baubiologie bald auf.
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Meine Meinungsäußerung
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Kuddel, Montag, 30.12.2013, 12:19 (vor 4011 Tagen) @ KlaKla
Ich denke, es hat Methode, dass die Baubiologieverbände selbst keine konkreten Beziehungen zwischen Elektrosmog und Krankheitsbildern herstellen, sondern diesen Part durch Laien-"fach"-bücher (z.B. durch Mitglieder und Vereine) erledigen lassen, derer sie sich dann bedienen, um dem nicht wissenschaftlich belegten Nutzen ihrer Tätigkeit einen Sinn zu verleihen.
Ein Hintergrund dafür mag sein, daß sich Baubiologen als eine Art Sachverständige betätigen, aber an sich keine anerkannte Ausbildung dafür haben und daher jegliche konkreten (nicht nachweisbaren) Aussagen durch Schwurbelei umgehen, denn Sachverständige können in Regress genommen werden, wenn sie falsche (wissenschaftlich unhaltbare) Aussagen treffen.
Messwerte sind nachweisbar => der Kunde bekommt Messwerte plus die Aussage, ob der Baubiologe den Meßwert als "kritisch" ansieht oder "unkritisch" und ob er eine "Sanierung" für sinnvoll hält oder nicht, aber => ohne jegliche konkrete Begründung warum !
Die Frage: Können meine Kopfschmerzen vom DECT des Nachbarn kommen, wird der Baubiologe nicht mit "ja" oder "nein", sondern ausweichend beantworten, indem er auf Erfahrungsberichte anderer (Laien) verweist, da er sich sehr wohl bewusst ist, dass ein Zusammenhang nie bewiesen wurde.
Gleiches Vorgehen findet man bei den Herstellern Homöopathischer Mittelchen, die auch jegwede konkreten Aussagen zur "Wirkung" geflissentlich vermeiden.
Lesen sie sich mal die Beipackzettel Homöopathischer Mittelchen durch.
Da steht nicht "zu Behandlung von" Krankheitsbildern wie "xyz" drin. Die Hersteller machen allenfalls äußerst vage Aussagen wie z.B. "zur Stärkung der Nerven oder zur Stärkung des Immunsystems" und verweisen ansonsten immer auf externe Publikation anderer, welche diese Mittelchen empfehlen.
Durch diese "Informationswäsche" (vergleichbar Geldwäsche) sind sie "immun" gegenüber etwaigen Regressanforderungen aufgrund nicht wissenschaftlich belegbarer Wirkversprechen.
Das hat aber zur Folge, daß das Gewerbe auf Gedeih und Verderb auf diese externen Publikationen (z.B. durch ihre Mitglieder und "Fan"-Vereine)angewiesen ist.
Laien-Vereine und Bürgerinitiativen wie DF werden daher von den BB gepäppelt, da dies der (juristisch reingewaschene) Werbekanal zur Rechfertigung des wissenschaftlich fragwürdigen Nutzens der baubiologischen Tätigkeit ist. Die Arbeit dieser Vereine ist existenzielle Grundlage für das baubiologische Gewerbe (zumindest auf dem Gebiet des E-Smogs).
K
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Immunsystem, Pseudowissenschaft, Vertriebsweg, Verbandsarbeit, nützliche Idioten