IARC: Studien jetzt veröffentlicht (Allgemein)

Doris @, Samstag, 11.06.2011, 20:49 (vor 4912 Tagen) @ H. Lamarr

Mal sehen, wie belastbar diese neue Analyse sein wird oder ob es nur heiße Luft ist. Denn die Schwächen der Interphone Studie sind durch eine weitere Analyse ja nicht behoben.

Es handelt sich um Arbeiten, die sich mit der Lokalisation der Gliome in Verbindung mit Mobiltelefonnutzung beschäftigen. Beiden Arbeiten liegen die vorhandenen Interphone-Daten zugrunde.
Die Teilnehmer der Interphone-Studie haben sich wohl in zwei Gruppen aufgeteilt, Louis Slesin schrieb im Zuge seiner Berichterstattung von Lyon, dass eine Gruppe (7 Teilnehmer) sich weigerte, ihre Daten Elisabeth Cardis mitzuteilen.

Diese Arbeit war dann auch entweder kurz vorher oder während des Treffen in Lyons bereits im EMF-Portal eingestellt.

Lokalisation von Gliom in Verbindung mit der Mobiltelefon-Nutzung: eine Case-Case- und Case-Specular-Analyse

Aus der dortigen Zusammenfassung geht hervor, nach welchen Gesichtspunkten die vorhandenen Daten nun analysiert wurden.

Diese Gruppe (Dänemark, Finnland, Deutschland, Italien, Norwegen, Schweden und Südost-England) kam zum Schluss, "dass die Ergebnisse nicht darauf hinweisen ,dass Gliome bei Mobiltelefon-Nutzern vorzugsweise in den Gehirn-Teilen mit den höchsten hochfrequenten Feldern von Mobiltelefonen liegen".

Und die dann kurz vor Toresschluss eingereichte Studie, (auf die ich im anderen Posting hinwies), war dann die Auswertung der 5 anderen Länder (Australien, Kanada, Frankreich, Israel and Neuseeland) unter Leitung von Elisabeth Cardis. Und diese Arbeit kam zu einem anderen Schluss und ist nun auch veröffentlicht.

Risk of brain tumours in relation to estimated RF dose from mobile phones: results from five Interphone countries

Außerdem wurde aktuell in OEM ein zweites Paper der Cardis Gruppe veröffentlicht.

Estimation of RF energy absorbed in the brain from mobile phones in the Interphone Study

Als die wichtigsten Faktoren der absorbierten Energie im Gehirn wird genannt:

While amount and duration of use are important determinants of RF dose in the brain, their impact can be substantially modified by communication system, frequency band and location in the brain. It is important to take these into account in analyses of risk of brain tumours from RF exposure from mobile phones.

Laut Aussage von Louis Slesin, ist interessant, dass andere Faktoren, welche lange als bedeutend betrachtet wurden, wie Unterschied zwischen ländlicher und städtischer Gegend und auch "indoor" oder "outdoor" Nutzung haben nach dieser neuen Erkenntnis einen relativ geringen Einfluss.

Quelle: microwavenews (Short Takes 09. Juni)

Die andere Studie sollen die Daten zu den Akustikusneurinomen enthalten, die im Zuge der Interphone-Veröffentlichung noch nicht veröffentlicht wurden. Und wie erwartet, zeigen wohl diese Daten ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf der Seite, an die das Handy gehalten wird.

Diese Arbeit ist noch nicht veröffentlicht.


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