IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben? (Allgemein)

Doris @, Mittwoch, 25.05.2011, 15:14 (vor 4929 Tagen) @ H. Lamarr

Spannend wird mMn sein, wie deutlich die HF-EMF-Klassifizierung der IARC differenzieren wird zwischen a) Handy-Immission und b) Sendemasten-Immission. Zu erwarten ist mMn ein Klassifizierung, die Handys unter einen gewissen Verdacht stellt, nicht aber Sendemasten.

Ich schließe mich der Meinung von RDW an, dass Sendemasten wohl gar nicht extra erwähnt werden. Außerdem haben die klassischen früheren Sendemastgegner sich schon vor längerer Zeit ebenfalls der Handynutzung zugewandt. Die Zeit, als z.B. HUJ noch großspurig verkündete, "die Handyoten interessieren mich nicht" und wir hier noch Diskussionen über "selbstverschuldet" geführt haben, ist schon eine lange Zeit vorbei. Überzeugung kann sicherlich nicht der Grund für den Kurswechsel gewesen sein, denn das Angriffsziel ist nach wie vor der Sendemast, der in einem Atemzug mit den Ergebnissen der aktuellen Erkenntnisse bekämpft wird.


Auf das Ergebnis bin ich allerdings sehr gespannt.

Laut den aktuellen Short Takes auf microwavenews vom 24.05.2011 sollen rechtzeitig vor dem Treffen noch zwei (noch nicht veröffentlichte) Studien erschienen sein, die den Verdacht auf Gehirntumore durch Handynutzung verstärken.

----> http://www.microwavenews.com/

Mal sehen, wie belastbar diese neue Analyse sein wird oder ob es nur heiße Luft ist. Denn die Schwächen der Interphone Studie sind durch eine weitere Analyse ja nicht behoben. Allerdings bringt Louis Slesin auf seiner Seite, im Gegensatz zu so manchen Alarmkritikern nicht jeden Müll, sondern schon gut recherchiertes und belastbares Material. (zumindest in den meisten Fällen). Es soll sich um Daten nur aus den Ländern Australien, Frankreich, Israel, Kanada und Neuseeland handeln und sie sollen ein signifikant ansteigendes Risiko bereits nach siebenjähriger Nutzung zeigen. Keine Ahnung, welche Wissenschaftler hinter der Analyse stehen, aber sie soll demnächst in Occupational and Environmental Medicine veröffentlicht werden.
Die andere Studie sollen die Daten zu den Akustikusneurinomen enthalten, die im Zuge der Interphone-Veröffentlichung noch nicht veröffentlicht wurden. Und wie erwartet, zeigen wohl diese Daten ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf der Seite, an die das Handy gehalten wird.

Tags:
Risikokommunikation, Risiko, Akustikusneurinome, Gehirn


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