Volksbegehren: 600 Schulkinder bekommen Flugblatt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 13.07.2005, 16:46 (vor 7102 Tagen) @ Schutti

Wobei es fraglich ist wie das gesetzlich geregelt ist. Normalerweise sollte/darf zum Beispiel ein Direktor die Schule nicht für parteipolitische Sachen benutzen.

Stimmt, Parteipolitik hat an Schulen nichts zu suchen, so nach der Art: Kinder, macht Terror daheim, damit Papa und Mama sich für Angie/Edi entscheiden - und wir regeln das mit den miesen Noten später...

Wie es mit Volksbegehren aussieht weiss ich nicht.

Aber Frau Dr. Stöcker vom Verein der Elektrosensiblen müsste es wissen, die ist Politologin, postet aber leider nirgends.

Mir ist nicht wohl wenn für die Interessen einer Interessensgruppe "Machtpositionen" wie Direktoren oder auch Lehrer massiv Stelllung beziehen. die Kinder sollen lernen kritisch zu hinterfragen, natürlich in beide Richtungen.

Einverstanden. Wobei anzumerken wäre, dass es erst einmal rund 25 000 Unterschriften bedurfte, um das Volksbegehren überhaupt auf die Rille zu bringen. Interessensgruppen mit dubiosen Absichten kriegen so viele Stimmen in aller Regel nicht zustande. Zudem verstehe ich die Flugblattaktion in der Schule nicht als Stellung-beziehen, sondern eher wie den gut gemeinten Rat aus der politischen Bildung: Informiert euch und geht dann zur Wahl.

die BIs sind meist nicht an einer kritischen Diskussion interessiert, gleichen von der Überzeugung mehr Sekten.

Das sehe ich nicht so. Sie mißachten dabei, dass es hier oft um technisch sehr komplexe Zusammenhänge geht, die zuweilen sogar Experten nicht mehr voll durchschauen. Bei Sekten erreichen Sie mit rationeller Argumentation nichts, bei Bürgerinitiativen - verständlich, plausibel, nachvollziehbar vorgetragen - aber schon. Nur dürfen Sie natürlich kein Mobilfunker sein, die machen, weil offenkundig befangen, bei den Leuten grundsätzlich keinen Stich. Und das ist ja wohl auch eine völlig normale Reaktion.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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