Frequenzmixstudie mit Spendenmitteln finanzieren ▼ (Allgemein)

Schmetterling @, Dienstag, 18.08.2009, 12:20 (vor 5358 Tagen) @ H. Lamarr

Das, was und wie zu den ES- Studien getestet wurde, entspricht analog der Situation, dass man einen Birkenpollenallergiker mit Erdnussallergenen konfrontiert.

Klingt gut, stimmt aber nicht. ES werden in aller Regel auf das gestestet, was sie angeblich in Mitleidenschaft zieht. Wenn ein Handy-ES behauptet, auf die Strahlung von Handys zu reagieren, dann wird er auf die Strahlung von Handys getestet und nicht auf NF oder das HF-Signal einer BTS. Mag sein, dass es Ausnahmen gibt, aber in aller Regel werden ES auf die Immission hin getestet, auf die sie vorgeben zu reagieren.

Nein, weil das keiner bedacht hat. Woher soll eine "normale" Person, die die Feldumgebung weder sieht noch nachweisen kann denn erahnen, dass da "noch mehr" ist.

Und würden diese Tests objektiv ES nachweisen, gäbe es keine Kritik der ES an diesen Tests. Die Schuld für das "Versagen" der ES-Tests den Wissenschaftlern in die Schuhe zu schieben, ist natürlich das einfachste und bequemste.

Die hätten es wissen und in Betracht ziehen müssen.

Teilnehmer wuff hat dazu die etwas anspruchsvollere Variante gefunden, dass die ES zumindest eine Mitschuld tragen, weil sie Reaktionen behaupten, die für die Wissenschaftler irreführend sind (... ich spüre ein Handy nach spätestens 3 Minuten).

Was glauben Sie, wie real die Reaktionen sind! Nur, das Umfeld muss stimmen!

Die Hypothese von der realen Feldsituation, die im Labor nicht nachgestellt wird und die Probanden deshalb reihenweise scheitern lässt, kam auf, weil ES um Erklärungen rangen, wieso es weltweit in keinem Test gelang, ES objektiv nachzuweisen.

Natürlich, weil sie "über den Tisch gezogen" wurden.

Zum ersten mal hörte ich 2005 dieses Argument. Und wenn Sie glauben, dass dies nun die große Trumpfkarte ist, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Denn die Epros-Studie von Norbert Leitgeb hat diesem Argument so ziemlich alle Zähne gezogen. Warum? Weil die ES, die in realer HF-Feldexposition angeblich unter Schlafproblemen litten, bei De-Exposition infolge HF-Schirmung keineswegs besser schliefen.

Ich denke, HF wurde gedämpft. Und das restliche Feld?

Ich habe den Verdacht, dass das Argument von der nicht nachgebildeten realen Feldexposition in erster Linie als unwiderlegbare Schutzbehauptung verwendet wird.

Es stimmt aber doch, dass die Realität nicht nachgestellt wurde!

Denn die reale Feldexposition, der Mix aus HF- und NF-Feldern kann zeitlich und räumlich so viele Zustände annehmen wie es Sandkörner in einem Sandkasten gibt.

Ganz sooo pingelig bin ich nicht.

Ein Zustand X kann schon nach 3 Minuten oder 123 Zentimeter weiter links eine völlig andere Charakteristik zeigen, von denen ES behaupten, sie würden nicht auf alle, sondern nur auf einige davon reagieren, ohne aber benennen zu können, auf welche.

Ja, das ist richtig. Woher soll man als Laie wissen, was es ist?
Man kann nur vermuten. Und die Wissenschaftler hätten vorher bei den betreffenden Personen ausmessen müssen...


Wenn ich z.B. vor den el. Geräten in der Küche stehe (kein Unterschied, ob in Funktion oder nicht; unter Spannung stehend) und (an manchen Tagen) vor Schmerzen heulen könnte, weil ich mir kaum noch einen Kaffee kochen kann und ich in den Nebenraum gehe und der Krampf weggeht... Im Nebenraum ist an manchen Tagen kein/ schlecht Handyempfang möglich, die el. Felder sind beim C. aber ebenso hoch...
(Ja, manchmal sind es nur 123 cm.)

Wie würden Sie nach hunderten solcher Versuche argumentieren?

Niemals wird es möglich sein, solche dynamischen Szenarien lückenlos in Labortests nachzustellen. Dann eben mit Lücken, werden Sie einwenden.

Genau. Einen Versuch ist es wert.

Als Steuerzahler wende ich dann ein: Nur auf den bloßen Verdacht hin, dass ein nicht näher beschriebener Frequenzmix Symptome bei einigen Menschen auslösen kann, soll eine Testreihe mit dem Mut zur Lücke gestartet werden?

Irgendwie warte ich noch auf die Antwort, was denn die Ursache der Gewichtsveränderung der Labortiere war, und wie das mit den veränderten Laborwerten der Mainzer Studie so ausgegangen ist...

Woher wollen Sie wissen, was denn so für Regelungen im Körper durcheinander geraten können, wenn es nie getestet wurde??? Woher wollen Sie wissen, dass es nur ES sind, die betroffen sind? Wieviele fehlbehandelte ES mag es geben?

Die Idee, ES mehreren unterschiedlich zusammengemixten Frequenz-Cocktails von 900 MHz, 1800 MHz, 2300 MHz und 50 Hz im Doppelblindtest auszusetzen und nach z.B. 30 Minuten Symptome abzufragen finde ich im Prinzip jedoch nicht schlecht.

Nein, nein...Davon, dacht` ich, sind wir weg. So eine Studie sollte dann schon über einen längeren Zeitraum, nicht nur mit ES und vor allem mit allen möglichen Laborwerten kombiniert werden.
denn sonst heißt es nur wieder, "ein bischen Befindlichkeitsstörung steckt man locker weg..."

So eine Studie durch Mobilfunkgegner mitfinanzieren zu lassen wäre aus meiner Sicht erheblich sinnvoller als alle diese fragwürdigen EMF-Spendenaufrufe der vergangenen Jahre und das Geld, dass in den Kauf von aufhetzenden Broschüren gesteckt wird.

Wieso gehen Sie eigentlich davon aus, dass die bis jetzt noch nicht mitfinanziert hätten? Deren Steuergelder sind wohl bisher nicht auch mit Unfugstudien verbraten worden? (solche z.B. über Risikokommunikation...)

der Schmetterling

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=33399


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