Johansson und die Mastzellen (Allgemein)

Fee @, Sonntag, 07.06.2009, 10:15 (vor 5429 Tagen) @ Doris

Betroffene sollten die Möglichkeit haben, z.B. solches testen lassen zu können, es würde mich interessieren, ob das z.B. auch mich zutreffen würde:

Warum werden genau solche Tests dann nicht angegangen von den ES-Vertretern? Es würde doch mehr Sinn machen, da Gelder zu investieren, als für Oberfeld-Strafen, Bergmann-Beleidungen, Blutuntersuchungen und große Veranstaltungen zu Senderbekämpfungen.

Ich habe mal gelesen/gehört, dass eine Studie eine Million kosten soll. Eigentlich sollte die Erforschung der Elektrosensibilität, wozu auch Weiterführung bisheriger Hinweise gehört, eine offizielle Angelegenheit sein mit Beteiligung beider Parteien und entsprechender Kontrolle. Beim NFP 57 ist leider keine ES-Studie, die abgewiesenen Studien wurden nicht bekannt gegeben, keine Partizipation, dafür gibt es zwei Studien Risikokommunikation

In Johanssons Besprechung stellen einige Studien die Hypothese auf, dass Menschen, die behaupten, unter nachteiligen Hautreaktionen nach der Exposition durch Computerbildschirme und Mobiltelefone zu leiden, tatsächlich eine Abwehrreaktion gegen die Strahlung besitzen könnten.

Wie man hier auf Computerbildschirme und Mobiltelefone kommt, erschließt sich mir nicht. Zu Hautreaktionen im speziellen Fall erklärt durch diese Mastzellenveränderungen im Zusammenhang mit Mobiltelefonen (mit Computerbildschirmen - ja) finde ich nichts.(Tip: Im EMF-Portal unter Standardsuche Mastzellen oder Johansson eingeben und es wird einiges ausgespuckt.)

Es sind übrigens vorwiegend die skandinavischen Länder, in denen Hautsymptome mit EHS in Verbindung gebracht werden.

(So schien Dr. Patrick
Levallois (Institut national de santé publique du Québec,
Kanada) irritiert über unterschiedliche Symptomschilderungen
in den verschiedenen Staaten. So stehen z.B. in Schweden
immer schon Hauterscheinungen im Vordergrund; in Mitteleuropa
hingegen werden häufiger neurologische Symptome
geschildert, und in USA spricht man von Elektroallergien. Quelle)

Reagieren Sie mit Hautiritationen? und wenn ja unter welchen Einflüssen?

(Bis jetzt) keine Hautirritationen bei Elektrosmogeinfluss. Es wäre interessant zu wissen, ob der Befund mit den Mastzellen nur bei Hautreaktionen auftritt oder auch sonst.

Wie er erklärt, enthält die Haut Mastzellen, von denen man weiss, dass sie auf externe Bestrahlung, wie auf Radioaktivität, Röntgenstrahlung und UV-Licht reagieren. Studien haben herausgefunden, dass Hautproben von EHS-Menschen nach der Strahlungsexposition eine höhere Anzahl von Mastzellen in der Oberhaut aufweisen und Mastzellen infiltrieren auch andere Hautschichten, die solche Zellen normalerweise nicht haben. EMFs können auch Mastzellen zum „Entgranulieren“ bringen, so dass sie entzündliche Substanzen ausscheiden, die allergische Hypersensitivität, Jucken und Schmerzen im Gefolge haben.

Hier geht es aber nicht um EMF, wie sie in der Mobilfunktechnologie eingesetzt werden.
Er meint diese Arbeit, an der er beteiligt war.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9412815?dopt=Abstract

Ich habe Ihnen ja kürzlich geschrieben, nicht jeder differenziert so wie Sie und hat die Magnetfelder als vermuteter Anfang Ihrer eigenen Geschichte. Die meisten öffentlich auftretenden ES stürzen sich doch hauptsächlich auf die angeblich krankmachende Mobilfunktechnologie, insbesondere die Sender und DECT-Basen. Ich denke, auch der Beitrag über Johannsson bei Diagnose Funk wird nicht so differenziert betrachtet.

In früheren theoretischen Studien hat Johansson ein Modell vorgestellt, wie eine starke Zunahme von Mastzellen (Mastocytose) die EMFs-Empfindlichkeit erklärbar macht. EMFs beeinträchtigen wahrscheinlich Menschen verschiedenartig je nach Grundlage von verschiedenartigen Immunfunktionen, die genetisch festgelegt sind.

Da meint er diese Arbeit aus dem Jahre 2000
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10859662?dopt=Abstract

Warum ist da nicht mehr passiert, das ist 9 Jahre her.

Gute Frage.

Der Beitrag auf Diagnose Funk bezieht sich auf diese aktuelle Übersichtsarbeit von Johannsson

http://www.scribd.com/doc/14987547/Disturbance-of-the-immune-system-by-electromagnetic-fields
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Vielen Dank für die zahlreichen Links.

Die Sache mit den Mastzellen, die Sie interessiert geht auf die "berühmt-berüchtigte" EHS-Veranstaltung in Prag aus dem Jahre 2004 zurück, aus der dann das Fact Sheet 296 entstanden ist.
Beim Recherchieren bin ich auf ein paar Sachen gestoßen, die zumindest mir nicht bekannt waren.

So war Frau Birgit Stöcker ja damals auch in Prag und hier im Forum gibt es ein Bericht von der hese Seite.

Bei ecomed-Medizin ist ein zweiseitiger Beitrag von ihr aus dem Jahre 2005, der ihre Sicht der Veranstaltung noch detaillierter darstellt, als der Beitrag von hese.

Ob der umfangreiche Bericht mit den kompletten Beiträgen aller Teilnehmer der Prager Veranstaltung aus dem Jahre 2004 hier bereits eingestellt wurde, ist mir nicht bekannt. Für mich war er neu und auch interessant, denn diese gesammelten Erkenntnisse führten ja u.a. auch zum Fact-Sheet 296. Hier können Sie auch genau nachlesen, was Olle Johannsson zu den Mastzellen bei den EHS-Probanden zu sagen hat (S. 93 ff).

Die Präsentationen der Teilnehmer gibt es auf dieser Seite


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