Und Wahrheit wäre... ? (Elektrosensibilität)

Siegfried Zwerenz, Sonntag, 21.09.2008, 17:39 (vor 6070 Tagen) @ Thomas

Sehr geehrter Herr Thomas,

ich kann Ihnen hierüber eine wirklich nicht schlecht gemachte Literatur empfehlen. Sie ist von Herrn Prof. Silny erstellt und vom LfU Baden-Württemberg herausgegeben worden.

Titel: „Gepulste Funkwellen - Wirkungsmechanismen niederfrequent gepulster Mikrowellen im Organismus“

Ich finde, der mögliche Mechanismus der Demodulation ist dort gut beschrieben. Allerdings habe ich nichts über eine Potentialbarriere gelesen und ab wann dieser Mechanismus losgehen soll.

Allerdings spricht Herr Prof. Silny von einer Selbsterregung der Zellen (Muskeln und Nerven), wenn ein gewisses Demodulationspotential überschritten wurde. Ganz genau erklärt er dieses nicht. Aber nach meiner Interpretation beschreibt er, dass sich bei größeren Feldstärken und längeren Pulsen die Erregung der Zelle verselbständigt. Überspitzt formuliert bedeutet das, dass es bei Feldstärken oberhalb der Grenzwerte zu Muskelzucken und Phantasiewahrnehmungen kommen kann.

Ich denke, dass der von Prof. Silny beschriebene Effekt als gesichert angesehen werden kann. Wären bei Ihm Zweifel vorhanden gewesen, so hätte er ihn sicherlich nicht beschrieben.

Mein Hauptproblem mit Herrn Prof. Silny ist, dass seine Auswertungen dann immer so eindeutig ausfallen:

Auszug:
„Für eine besondere Wirkung der in den neuen Kommunikationssystemen angewandten niederfrequent gepulsten Mikrowellen auf den Organismus fehlen plausible biophysikalische Mechanismen, die eine Hypothese über nicht thermische Wirkungen dieser Felder im Organismus stützen würden.“

Er stellt sich einfach selbst die Frage, die er auswertet. Das vermutet man aber bei dem Namen der Broschüre nicht.

Auszug:
„Die Frage ist, ob und in wie weit die Ladungsträger im Gewebe auch den sehr raschen Schwingungen (Frequenzen oberhalb 900 MHz) der hier im Vordergrund stehenden Mikrowellen des Mobilfunks folgen...“.

Oberhalb von 900MHz ist eben weit weg, mit etlichem Sicherheitspotential von den 20MHz der Ionenleitungen. Mit welchem Gradienten dieser Effekt abnimmt, weiß ich allerdings auch nicht. Das müsste man noch einmal untersuchen.

Dadurch glaube ich, ist dieser Demodulationsmechanismus gepulster Funkwellen in der Öffentlichkeit nicht so stark bekannt. Wer kämpft sich schon durch den Inhalt durch?

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V


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