Umwege über „Hotspots“ und Frequenzhopping bedeutungslos (Elektrosensibilität)

Siegfried Zwerenz, Mittwoch, 17.09.2008, 08:41 (vor 5964 Tagen) @ Raylauncher

Sehr geehrter Herr Raylauncher,

ich möchte Ihnen gerne das Experiment noch einmal etwas genauer beschreiben, da sie vielleicht beim ersten schnellen Lesen den entscheidenden Unterschied zu den Sichtweisen die Sie angeben, die dem Stand der Technik entsprechen, übersehen haben.

Wir sind uns einig, dass die Absorption der Hochfrequenzstrahlung im Gewebe unabhängig von Demodulationsvorgängen ist.

Das stimmt im allgemeinen, ist aber vom Frequenzbereich eingeschränkt.

Betrachtet man Strahlung unterhalb 200MHz, so gerät man in einen Zwischenbereich zwischen rein niederfrequenten Modellen und der, ich will es mal so sagen, „echten Hochfrequenz“. In diesem Bereich treten durch die, wenn auch geringe Leitfähigkeit des Körpers, viele Vorgänge auf, die auf echten Ladungstransport im Körper zurückzuführen sind.

Oberhalb dieser Frequenz sind wir dann schließlich bei der kinetischen Erregung von Dipolen, die durch Hydratationscluster um Ionen in den Körperflüssigkeiten entstehen oder aber auch durch hinreichend große Moleküle mit entsprechenden Dipolmomenten.

Auch ist unterhalb 200 MHz die direkte kinetische Energieübertragung in die polarisierten Hydratationscluster der Körperflüssigkeiten nur noch eingeschränkt möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass so große Cluster längere Zeit stabil vorliegen, nimmt mit zunehmender Größe der Cluster und somit abnehmender Frequenz ab.

Da ich an dieser Stelle Mobilfunk untersucht habe, grenzen wir mein Experiment auf Frequenzen oberhalb von 200MHz ein. Dann haben wir mit dem Gewebe zu höheren Frequenzen hin einen sehr breiten Breitbanddetektor.

Mein Experiment beschreibt nun den Vorgang, dass alleine durch das vorhandensein eines Raumes sich unterschiedliche Frequenzen auf unterschiedliche Raumpunkte verteilen. In einem beliebigen Raumpunkt A bei der die Frequenz F1 ein Maximum ausbildet, hat Frequenz F2 mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Maximum. Das entsteht jedoch nicht durch Demodulation, sondern einfach nur durch Interferenz. Alle Frequenzen bleiben genau die gleichen, sie verteilen sich jedoch alle auf unterschiedlichen Raumpunkte in einem Raum.

Setzt man nun in einem Raumpunkt eine menschliche Zelle hin, so bekommt Sie zum Beispiel Frequenz 1 maximal mit, Frequenz 2 nur zur Hälfte und Frequenz 3 wegen Auslöschung überhaupt nicht mehr.

Für diese Tatsache braucht man nicht einen Präzisionsdemodulator, der durch Mischung und Filterung die unterschiedlichen Frequenzen trennt, sondern Sie trennen sich in Räumen von ganz alleine, einfach nur durch die physikalischen Vorgänge der Interferenz.

Das ist die neue Erkenntnis, die ich an dieser Stelle vorstellen wollte.

Damit haben sich Ihre Punkte 2 und 3 geklärt.

Zusammenfassend kann man nun sagen:

Es gibt oberhalb Frequenzen von 200MHz keine elektrische Demodulation z.B. durch elektrische Nichtlinearitäten im Körper. Insbesondere elektrische Präzisionsdemodulatoren, die eine Mischung gefolgt von einer Filterung durchführen, sind im Gewebe beliebig unwahrscheinlich.

Ein realer Raum erzeugt jedoch durch Interferenzen, der in ihn eingedrungenen hochfrequenten Strahlung, eine Präzisionszerlegung von jeder einzelnen Frequenz zu jeder anderen Frequenz.

Fällt die nun schon in der Frequenzebene zerlegte Energie auf Gewebe (Zellen), so wird sie durch die in der Zelle vorhandene Dipolmomente als kinetische Energie aufgenommen (absorbiert).

Ihr Punkt 4 klärt sich somit von selbst. Wird nun durch Frequency Hopping Pulsungen von Signalen auf mehrere verschiedene Trägerfrequenzen verteilt, so werden auch die resultierenden Pulswiederholraten für einen Raumpunkt entsprechend der Frequenzzerlegung durch den Raum verändert.

Da in diesem Fall an einem Raumpunkt nur noch ein Teil der Pulse ankommt, wird die durchschnittliche Pulsrate für diesen Raumpunkt niedriger als die ursprüngliche Pulsrate ohne Frequency Hopping wäre.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum