Frau Dr. Kaul (Allgemein)

Fee, Donnerstag, 21.06.2007, 13:29 (vor 6288 Tagen) @ Doris

Hallo Doris

Ich finde es sehr gut, dass Sie Frau Dr. Kaul auf die erwähnten Einwände angesprochen haben, ich selber hätte es in diesem Fall vermutlich nur schwer geschafft, ihr persönlich zu schreiben.

Hier einige Anmerkungen zu den Antworten von Frau Dr. Kaul:

Die Gründe, weshalb nur eine Befeldungszeit von 10 Min. in mehreren Durchgängen, dafür mit rel. hohen Feldern genommen wurde, tönen zwar plausibel, jedoch entspricht der Versuch einfach nicht den gemachten Erfahrungen der Betroffenen mit ihren zeitverschobenen Reaktionen. Es müssten längere maximale Befeldungszeiten genommen werden, jedoch mit der Möglichkeit des sofortigen Abbruchs bei Ausbruch der Beschwerden, dann genügend Regenerationszeit und erst dann den nächsten Versuch.

Betreffend Versuchsabbrechern steht nun die Aussage von Frau Sohmer gegen die Aussage von Frau Dr. Kaul. Somit wäre es an Frau Sohmer nähere Angaben darüber zu machen. Generell lohnt es sich nie, eine Argumentation auf falsche Fakten aufzubauen.

Zur Aussage von Frau Dr. Kaul "Wenn die Hypothese als "falsch" abgelehnt werden musste, so bleibt übrig, dass die Feldwirkung als biologischer Effekt, der ja eine "Elektrosensibilität" sein will, ausblieb".
Mit dieser Schlussfolgerung von ihr bin ich nicht einverstanden: Das einzige, was man nach dieser Studie weiss ist, dass die Probanden bei drei 10-minütige Befeldungen nicht angeben konnten, wann Feld ein, Feld aus. Ueber biologische Wirkungen lässt sich dadurch nichts aussagen. Das könnte bei den aufgrund meiner Erfahrungen angegebenen Testbedingungen anders aussehen, erst recht bei der Bestimmung von physiologischen Faktoren. Der anschliessende Psychologen-Jargon ist zwar nicht falsch, muss jedoch auf ES nicht vermehrt und generell zutreffen, denn z.B. bei mir war ja zuerst die negative Erfahrung mit den Auswirkungen von Elektrosmog und nicht irgendwelche Ablehnung. Ausserdem sollte man nicht vergessen, dass es z.B. mir sehr gut geht, wenn ich möglichst wenig Elektrosmog ausgesetzt bin und zwar nicht nur 10 Min., das stecke ich weg, sondern Tag für Tag 24 Stunden, das ist was ganz anderes. Ueberhaupt sollte sich Frau Kaul bewusst sein, dass sie volle Verantwortung für diese ungenügend begründete am TV geäusserte Behauptung trägt, denn sie ist nicht irgend ein anonymer Forenschmierer sondern Frau Dr. Kraul von der Baua.

Zur Aussage von Frau Dr. Kaul "Was Elektrosensibilität einbringt, ist in jedem Fall viel Aufmerksamkeit... Elektrosensible üben auf die Gesellschaft grosse Macht aus".
Aus diesen Auesserungen spüre ich eine gewisse Aversion gegenüber den Betroffenen heraus, möglicherweise aufgrund der Erfahrung "von den über sie herfallenden "Heerscharen" von ES". Mir jedenfalls geht es nur darum, dass ich in meinem Haus beschwerdefrei wohnen möchte. Wenn man Aufmerksamkeit will oder nicht allein sein, kann man weniger mühsame Dinge nehmen. Mehr als kurzzeitige negativ besetzte Aufmerksamkeit, wenn man wegen irgendwelcher technischer Geräte von Nachbarn intervenieren muss, kriegt man davon nicht. Auch Abschirmungen oder Umzüge verlaufen meist versteckt, manche ES ziehen sich sehr zurück und halten ihr Leiden geheim, weil man rasch in die Spinner-Ecke gestellt wird. Dass ES grosse Macht in der Gesellschaft ausüben, kann ich nun wirklich nicht bestätigen: wir zählen zur meist missachtetsten Bevölkerungsgruppe, erhalten nicht einmal einen garantierten elektrosmogarmen Zufluchtsort und schon gar nicht wird auf das weitere Zumüllen mit immer noch mehr elektrosmogverursachenden Technologien verzichtet.


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