Frau Dr. Kaul Teil II ▼ (Allgemein)

Doris @, Donnerstag, 21.06.2007, 11:44 (vor 6188 Tagen) @ Doris

Fortsetzung :

Meine Hypothesenprüfung erfolgte nach folgendem Schema:

Wenn die Hypothese als "falsch" abgelehnt werden musste, so bleibt übrig, dass die Feldwirkung als biologischer Effekt, der ja eine "Elektrosensibilität" sein will, ausblieb.

Dass psychische Reaktionen immer auch physiologische Entsprechungen haben und umgekehrt, ist trivial. Weder könnte ich jetzt denkend diese Zeilen tippen, noch könnten wir unsere Gedanken aussprechen, noch morgens aufstehen .... Was für einen Menschen zur Fehlbelastung wird, hängt ebenso ab von seinen physichen wie psychischen Leistungsvoraussetzungen aber genauso auch von der subjektiven Bewertung, die er der jeweiligen Anforderung gibt. Eine psychische Fehlbelastung kann genauso aus einer subjektiven Überforderung als auch aus einer Unterforderung hervorgehen. Ich kann eine Anforderung oder Belastung annehmen oder ablehnen. Was ich nicht will, wird schwer gelingen! Wer sich einer Arbeit stellt wird weniger Stress haben als derjenige, der sie ablehnt und sie innerlich zugesperrt gezwungener Maßen erledigen muss. Mich zu streuben und Widerstand aufzubauen, erfordert Kraft und ggf. viel Ausdauer. Wer hat nicht schon mal Blasen an den Füßen gehabt nach einer langen Wanderung oder Muskelkater! Physische Erschöpfungen können ebenso wie psychische Aversionen (z. B. Wut, Scham, Schuld, unerfüllbares Wunschdenken) Schmerzen bereiten. Das was einer erlebt, ist für ihn real. Aber die Ursache, die das Erlebte bewirkte, ist nicht immer das, wovon wir glauben oder vermuten, dass es auch der Auslöser dafür sei.

Was "Elektrosensibilität" einbringt, ist in jedem Fall viel Aufmerksamkeit. Das ist in unserer Leistungsgesellschaft ein rares Gut. Und nicht mehr oder nur ungenügend von anderen Menschen wahrgenommen zu werden, schmerzt, weil es existenzielle Ängste auslösen kann. Jeder ist unterschiedlich begabt oder bereit, allein sein zu können oder zu wollen. Bekennede Elektrosensible sind nach meiner Beobachtung jedoch am wenigsten allein, und sie üben auf die Gesellschaft große Macht aus - siehe das Diskussionsforum im "izgmf".

Mit freundlichen Grüßen
Dr. rer. nat. Dipl.-Psychologin Gerlinde Kaul

p.s. Wer den Dr.-Titel zuerkannt bekommen hat, ist berechtigt, ihn im Namen zu führen. Keiner ist verpflichtet, alle dem Dr.-Titel anhaftenden Merkmale mitzuschreiben! Und nie habe ich mich selbst als Medizinerin ausgegeben! Meinen Titel habe ich durch eine Dissertation wissenschaftlich erworben, nachdem die Voraussetzungen dafür von der math. naturwissenschftlichen Fakultät der HUB in einem regulären Promotionsverfahren anerkannt worden waren.

Als Anlage gebe ich Ihnen gern die Probandenakquisition zur Kenntnis:

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=13915
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=13915
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=13913

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