GermanAngst als Strahlenwahn (Allgemein)

krause99, Dienstag, 14.11.2006, 01:33 (vor 6447 Tagen) @ AnKa

Liebe(r?) AnKa

Mich wundert, daß Sie es ausgerechnet hier mit diesem Thema versuchen. http://www.bfr.bund.de/

Vorbemerkung: ich werde von mir aus die beiden Themen Website www.limes-nrw.de und Risikomanagement trennen. Hier also erst einmal mein direktes Anliegen:

Ihr Hinweis auf das BfR in Ehren, aber so simpel bin ich nun mal nicht gestrickt.:-D Bereits Ende 2004 hatte ich mich durch die Abteilungen des BfR gehangelt und letztendlich nach folgenden finalen Aussagen frustriert aufgehängt:
1. "...Das BfR kann sich allein schon aus Personal- und Kostengründen nicht um alle Risiken Deutschlands kümmern...."
2. "... Unser Schwerpunkte sind auf unserer Website ausgewiesen. Mobilfunk gehört per Ministererlaß (Frau Künast) nicht dazu. Dafür ist das BfS zuständig...."
(Dort habe ich übrigens seit 3 Jahren die Herren Renn und Wiedemann durch verschiedene T-Mobile-gesponserte Studien verfolgt. Dies nur, falls Sie wieder ""schlaumeiern" sollten.)
Aber - ich habe heute doch erneut diese Site vom BfR durchkämmt und auch eine neue Studie
"Was kostet eine Krise? - Fakten, Erfahrungen, Handlungsmöglichkeiten" (Tagungsband zur BfR-Status-Konferenz am 05. September 2005 im Bundespresseamt) gefunden, die meine Vermutungen bestätigen.
Zitat vom Leiter dieses Bundesamtes, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, aus dem Tagungsband, Seite 16, 2. Abs.:
"... Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass diese Handlungsoptionen natürlich auch nicht völlig objektiv sein können. Die Wissenschaftler haben einen finanziellen Hintergrund. Wer zahlt also und wie viel? Und was ist politisch erwünscht, was wird überhaupt artikuliert und wird es aufgenommen? Wird es von den NGOs aufgenommen? Und was ist ethisch vertretbar? Wie weit wird der Interpretationsspielraum einer Studie genützt? Ist der Versuchsaufbau adäquat?..."

Mein Kommentar: :-( tjaa oder hmmmm ........
... nicht nur weil nichts zum Mobilfunk darin steht, habe ich abgebrochen, sondern die Frage, die ich auch an Sie richte: Was ist die Arbeit dieses Amtes wert bei dieser Aussage seines Chefs?

Auch wurde ein weites Betätigungsfeld überhaupt von diesen Risikospezialisten ausgeklammert, um das es beim Mobilfunk schließlich häufig geht: Was ist mit Risiken, von denen man begründeten Anfangsverdacht, starke Hinweise hat, aber z.B. noch kein Wirkungsmodell. Und auch nicht einmal deren Schadensgröße /-häufigkeit und Wirkungsmächtigkeit richtig abschätzen kann?
Prof. Hensel [BfR] regelt das so, Zitat aus dem nächsten Absatz:
"...Ebenso die Frage, inwieweit man Prävention vor wirklichen aber auch bei den "gefühlten" Risiken betreibt. Wie viel sind uns vorbeugende Maßnahmen wert, was dürfen diese kosten, und wer soll diese bezahlen?..."

(mein Kommentar: Da bin ich aber gespannt, wie lange die noch damit warten, solche Risiken als ihr eigentliches Arbeitsfeld zu begreifen.)

Die passende Antwort auf diese Risikospezialisten habe ich im Vorwort von Prof. Andreas Troge, Präsident des UBA in dem Dokument: "SPÄTE LEHREN AUS FRÜHEN WARNUNGEN: DAS VORSORGEPRINZIP 1896 —2000 gefunden. Zitat: "... Asbest, FCKW, Holzschutzmittel, usw.. Alles Fälle, in denen politische Entscheidungen vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Unsicherheit getroffen oder in denen klare Beweise für die Gefährdung der Bevölkerung zunächst ignoriert wurden....
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Ich möchte jetzt meine anfangs gestellte Frage noch mal wiederholen : Ist Prof. Renn oder Dr. Wiedemann irgendjemandem irgendwo in Deutschland bei Vorträgen vor kommunalen Entscheidungsträgern aufgefallen mit ihren Thesen, dass Mobilfunk doch nur ein kleines Lebensrisiko ist (wenn überhaupt)?

Tags:
LIMES-NRW


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