Genauigkeit der Mikrokern-Untersuchung (Forschung)

dlsasv @, Dienstag, 06.10.2009, 23:21 (vor 5528 Tagen) @ Sektor3

Ich denke, insgesamt ist das Ergebnis dieser Mikrokern-Messung deutlich ungenauer als plusminus 10%. Eine Übereinstimmung mit einer anderen Messmethode mit 97,65% Genauigkeit (hier Comet-Assay) wäre deshalb auch dann sehr unwahrscheinlich, wenn die zweite Messmethode 100% genau wäre.

Wenn als Mikrokern-Zahlen unter gleichen Bedingungen bei verschiedenen Experimenten etwa 16, 17, 15, 16, 17, 16 gezählt worden sein sollen, dann ist das suspekt, weil eigentlich eine Standardabweichung von (mindestens) +/- 4 zu erwarten wäre (Formel dazu: Wurzel aus Erwartungswert). Es könnte aber auch passiert sein, dass beim Auszählen unter Ausnutzung des "Bewertungsspielraums" unwillkürlich ein erfahrungsgemäßer "Hintergrundwert" von 16 angepeilt wurde. Unschön, aber nicht unbedingt gravierend.

Wenn aber, wie hier und wie Sie schon sagen, die Bedingungen (verschiedene Probanden) variieren, dann sollte die Auswerterin beim Auszählen der Mikrokerne den "Zielwert" (Comet-Assay-Ergebnis) jeweils nicht kennen (Kodierung). Die "Zielwerte" liegen auch näher zusammen als die zu erwartende Streuung. Daher ist das Ergebnis noch ein ganzes Stück erstaunlicher.

Tags:
Comet-Assay


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