Reproduzierbarkeit (Forschung)

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 30.09.2009, 11:27 (vor 5535 Tagen) @ Christopher

Man kann ausrechnen (SD geteilt durch Mittelwert), dass die Abweichungen extrem gering sind: Die Werte der unabhängigen Experimente unterscheiden sich nur um weniger als 1% (Kontrolle) bzw. sogar nur um weniger als 0,5% (exponierte Zellen).

Das finde ich bisher noch am haarsträubendsten, in Verbindung mit der subjektiven visuellen Auswertung wirkt die Sache fast schon lächerlich. Daß sich bei einer ansonsten identischen Messung der Mittelwert erhöht und gleichzeitig die relative Breite der Verteilung verringert ist einfach nur widersinnig - ich wüßte nicht, wie man so einen Effekt erklären könnte.

"lächerlich", "einfach nur widersinnig"; da kann ich Ihnen nur zustimmen!

Gibt es eigentlich zu der Auswertung der Comet-Assays irgendwelche Daten zur Reproduzierbarkeit der Meßdaten?

Nicht von der Gruppe, so weit mir bekannt.

Bei der automatisierten Messung müßte natürlich für jeden Durchgang ein neues Foto gemacht werden, sonst wär es ja witzlos. Wenn soetwas zumindest für die automatisierte Auswertung vorliegt, müßte man doch einen Erwartungswert für die Standardabweichung bei einem gegebenen Mittelwert angeben können (darin wäre natürlich nur die von der Messung verursachte Streuung enthalten - andere Streuungen kämen also noch hinzu!). Da man mit der visuellen Auswertung sicher schlechter fährt, würde das schon mal eine absolute Untergrenze für die erzielbare Genauigkeit angeben.

Richtig.

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
Comet-Assay, Arbeitsgruppe Wien, Standardabweichung, Reproduzierbarkeit


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