Falsche Schlüsse (45): Freier Schuss für freie Bürger (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 03.01.2013, 11:27 (vor 4364 Tagen) @ H. Lamarr

Wer schließt, ein von einem Jugendlichen mit den Schusswaffen seiner Mutter ausgeübtes Massaker an einer amerikanischen Grundschule mit mehr als zwei Dutzend Toten führe (erschrocken) dazu, den freien Waffenkauf in den USA freiwillig einzudämmen - der irrt.

Die Zahl der Waffenkäufe in den USA ist im Dezember [2012] offenbar drastisch gestiegen - ausgerechnet im Monat des Newtown-Massakers. Das zeigen Daten des FBI, das die Kaufanträge überprüft. Insgesamt war 2012 für die amerikanische Rüstungsindustrie ein Rekordjahr.

Die perfide Logik hinter dem Zuwachs formuliert die US-Waffenlobby: Kauft Waffen! Und ihr seid nicht wehrlos, wenn euch einer an den Kragen will. Das Wettrüsten der Supermächte ist vorüber, jetzt rüsten Kleinbürger auf. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass die eine oder andere der hiesigen (aggressiven) Bürgerinitiativen ein ebensolches Aufrüsten darstellt, nur - noch - mit anderen Mitteln.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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