Geldrolleneffekt: Wenn das Blut verklumpt (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Montag, 22.02.2010, 16:59 (vor 5424 Tagen) @ Pizzamanne

@ Lerchl

Und wie ist ihre persönliche Meinung dazu?

Ich hab von der Klasse in Laichingen gehört, die sogar den deutschen Preis dafür bekommen hat. So spekulativ war das gar nicht, die haben meines Wissens sogar sehr gut gearbeitet:

http://www.buergerwelle.de/pdf/geldrollenbildung_durch_handystrahlung.pdf

Hallo Pizzamanne,

der Versuch ist sauber durchgeführt und dokumentiert worden, die statistischen Vorüberlegungen und Auswertungen stellen so manche (um nicht zu sagen, sehr viele) Fachartikel in den Schatten. Wirklich ausgezeichnet!

Der Knackpunkt ist im Text selbst nachzulesen:

"Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung wurde dem Probanden ein Bluttropfen am rechten Ohr entnommen. Dann wurde er in die NWT - Sammlung geführt, wo er unter genauer Einhaltung 20 Sekunden lang am rechten Ohr mit einem Handy telefonierte. Anschließend wurde ihm im Untersuchungsraum 15 Sekunden nach dem Telefonat ein Tropfen Blut am rechten Ohr und am rechten Zeigefinger entnommen. Zehn Minuten nach Beendigung des Telefonats wurde ihm, noch einmal Blut aus dem rechten Ohr und dem rechten Zeigefinger entnommen."

Bildlich gesprochen: Verletzung -> Telefonat -> Verletzung -> Verletzung

Es wurden also aus dem selben Ohr drei Blutproben entnommen. Eine Blutung bewirkt eine unmittelbare Reaktion des Gewebes an der Verletzungsstelle, das Blut muss rasch verklumpen, damit die Blutung zum Stillstand kommt. Das ist ein vollkommen normaler, physiologischer Vorgang, der mit der Handy-"Bestrahlung" nicht unbedingt etwas zu tun gehabt haben muss. Um das zu testen, wäre zumindest eine Kontrolle mit einem ausgeschalteten Handy notwendig gewesen. Das ist leider nicht geschehen. Auch die Verklumpungswerte der Fingerproben sind nicht unterschiedlich (t-Test: p>0.3).

Kurz: Es wurde ein Test durchgeführt, der die kurzfristige lokale Geldrollenbildung durch eine lokale Verletzung zeigt, aber es konnte kein Beleg für eine Beeinflussung durch das Handy bzw. dessen Strahlung gezeigt werden.

Mit freundlichem Gruß,

A. Lerchl

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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