Franz Adlkofer † (Allgemein)
Dariusz Leszczynski berichtet, Franz Adlkofer sei im 87. Lebensjahr verstorben. Noch gibt es für diese Meldung keine unabhängige Bestätigung, es ist jedoch davon auszugehen, sie stimmt. Mit dem Tod des "Reflex"-Koordinators verliert die Anti-Mobilfunk-Szene einen ihrer wichtigsten Denker und Lenker. Unerwartet ist Adlkofers Ableben im 87. Lebensjahr jedoch nicht, in seinem angeblich "letzten Interview" vor zwei Jahren wirkte er bereits angegriffen.
Nachtrag: Dariusz hat seine Meldung inzwischen aktualisiert und zitiert aus einer Nachricht von Adlkofers Tochter Kathrin an ihn:
... vielen Dank für Ihre freundlichen Worte. Unser Vater und Ehemann starb am 18. Juni [2022] während seines Urlaubs auf Paros, einer kleinen griechischen Insel. Sein liebster Ort mit dem Blick über das Meer nach Naxos. So plötzlich und unerwartet. Er hat überhaupt nicht gelitten, das hilft beim Trauern. Ich hoffe, dass Sie die Arbeit fortsetzen werden, für die er sich eingesetzt hat.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Szene trauert still
Dariusz Leszczynski berichtet, Franz Adlkofer sei im 87. Lebensjahr verstorben.
Das Hinscheiden ihres Frontmannes hat die Anti-Mobilfunk-Szene bislang überraschenderweise völlig kommentarlos hingenommen. Dieses kalte Desinteresse gab es schon einmal zu beobachten, als 2020 der enorm emsige Mobilfunkgegner Alfred T. aus Bruchköbel in die ewigen Jagdgründe einging.
Im Vergleich zu T. war Franz Adlkofer allerdings ein Großkaliber, dem zu Lebzeiten von seinen Mitstreitern allergrößte Huldigungen zuteil wurden. So konnte Hans-U. Jakob, greiser Präsident des Schweizer Anti-Mobilfunk-Vereins gigaherz.ch, noch im Januar 2021 seine Dankbarkeit gegenüber dem Ex-Tabaklobbyisten kaum in Worte fassen:
Unsere Dankbarkeit an Prof. Dr. Franz Adlkofer [...] für sein hartnäckiges 12 Jahre langes Durchhalten, ist so gross, dass diese hier kaum in Worte gefasst werden kann. Für uns ein grosser, unvergesslicher Mann in der Weltgeschichte.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Bis dato konnte sich gigaherz.ch nicht einmal zu einer Notiz anlässlich des Ablebens von Adlkofer durchringen. Es würde mich jedoch nicht wundern, würde der vergessene "Unvergessliche" nun eilfertig nachträglich in den allerhöchsten Tönen gewürdigt .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Szene trauert still
Aus den Augen, aus dem Sinn. Bis dato konnte sich gigaherz.ch nicht einmal zu einer Notiz anlässlich des Ablebens von Adlkofer durchringen. Es würde mich jedoch nicht wundern, würde der vergessene "Unvergessliche" nun eilfertig nachträglich in den allerhöchsten Tönen gewürdigt .
Na also, geht doch! Weil dem Verein noch immer die Worte fehlen, bediente er sich für seinen Nachruf allerdings der Laudatio eines anderen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Szene trauert still
Na also, geht doch! Weil dem Verein noch immer die Worte fehlen, bediente er sich für seinen Nachruf allerdings der Laudatio eines anderen.
abgesehen von der Überschrift, dort heisst es mit viel Pathos:
... ein grosser, unvergesslicher Mann in der Weltgeschichte.
Tatsächlich? Über Franz Adlkofer gibt es nicht einmal einen Artikel in der englischen Wikipedia.
Szene trauert still
Na also, geht doch! Weil dem Verein noch immer die Worte fehlen, bediente er sich für seinen Nachruf allerdings der Laudatio eines anderen.
abgesehen von der Überschrift, dort heisst es mit viel Pathos:
... ein grosser, unvergesslicher Mann in der Weltgeschichte.
Wer nix weis muss alles glauben, auch das der Ex-Tabaklobbyist bei Profiteuren/Selbstdarstellern aus der Echokammer über alle massen, einen rühmlichen Eindruck hinterlassen hat. Reflex ist schon lange tot, nun auch dessen Koordinator. Nur Legenden überleben. An denen basteln die Verlierer mangels Nachschub.
Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt. Hey Pippi Langstrumpf ...
--
Meine Meinungsäußerung
Franz Adlkofer †
Heute wurde der (deutschsprachige) Wikipedia-Eintrag über Franz Adlkofer auf den aktuellen Stand gebracht. Im Gegensatz zu den Trauerbekundungen aus Kreisen der Anti-Mobilfunk-Szene, die ausschließlich Adlkofers Wirken als Mobilfunkkritiker ab 1998 würdigen, steht in dem Wikipedia-Eintrag seine vormalige Tätigkeit für die Tabakindustrie im Mittelpunkt. Offensichtlich wird diese Seite nicht von Adlkofers Freundeskreis gepflegt.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Nachruf Dr. Franz X. Adlkofer †
Nun (06.07.2022) reagiert auch Diagnose-Funk mit einem Nachruf auf Dr. Franz X. Adlkofer.
Auszug: Wir trauern um Prof. Dr. Franz Adlkofer und sprechen seinen Angehörigen unser herzliches Beileid aus. Er verstarb im Juni 2022 im Alter von 86 Jahren. Die Welt hat einen engagierten und kämpferischen Forscher verloren! Franz Adlkofer war uns durch sein Wissen über die Forschung, über die Strukturen in Industrie und Politik, mit seinen Analysen und Fachartikeln immer ein zuverlässiger und persönlicher Ratgeber. Die Lücke, die er hinterlässt, ist nur schwer zu schließen.
Franz Adlkofer leitete das REFLEX-Projekt (2000-2004), ein von der EU gefördertes Forschungsvorhaben, an dem 12 Forschergruppen aus 7 europäischen Ländern beteiligt waren. In Laborversuchen wurde herausgefunden, dass die Mobilfunkstrahlung Zellen schädigen kann, bis hin zum Krebs. Dieses Ergebnis wurde nicht erwartet. Die Arbeit der Forschungsteams bestätigte die ersten Beobachtungen von Henry Lai und Vijay Singh aus dem Jahr 1994, die zeigten, dass sehr geringe Mengen von Hochfrequenzstrahlung die DNA in den Zellen von Tieren schädigen können. Diese Erkenntnisse wurden inzwischen vom National Toxicology Programm (USA) bestätigt ...
Diagnose-Funk pickt sich Rosinen heraus und schweigt über Adlkofers Einfluss als Tabaklobbyist. Diagnose-Funk verliert seinen "großartigen" Lehrmeister. Vernebel wenn es unangenehm wird, Teilergebnisse der Reflex-Studie unterliegen wissenschaftlichem Fehlverhalten und konnten zu keiner Zeit repliziert werden. Und zum Toxicology Programm (USA) bestätigt ... dabei geht es um die NTP-Studie, wo weit übern Grenzwert befeldete wurde.
Verwandte Threads
REFLEX: Die blockierte erste Replikation (2004)
REFLEX: Der vollständige Johnston-Report (2008) Teil 1
"Reflex"-Präsentation endete unter Gelächter im Chaos
--
Meine Meinungsäußerung
Franz Adlkofer † Urnenbeisetzung
Wer Franz Adlkofer auf seinem letzten Weg begleiten möchte, kann dies am Donnerstag, den 25. August 2022 tun. Denn dann findet in Berlin die feierliche Urnenbeisetzung statt, um 10.00 Uhr auf dem Waldfriedhof Zehlendorf.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Verum & Pandora trauern schweigend
Mehr als einen Monat nach dem Ableben von Franz Adlkofer suchte ich soeben bei den Stiftungen Verum und Pandora vergeblich nach einer Notiz dazu. Verum ist allerdings nur noch ein Schatten seiner selbst, der Sitz wurde 2021 anscheinend in die Privatwohnung von Hannelore Eickhoff, Mitglied des Stiftungsrates, von der Münchener Innenstadt nach Bad Aibling, Bayern, verlegt.
Bis 2004 hatte die Stiftung Verum in Form von Zuschüssen viel Geld von der Tabakindustrie erhalten, um eigenen Angaben zufolge mehr als 100 Forschungsvorhaben zu finanzieren. Ein besonders dicker Brocken (500'000 DM) ging 1997 bemerkenswerterweise an das EMF-Projekt der WHO unter Leitung von Mike Repacholi. Doch mit dem "erfolgreichen" Abschluss des "Reflex"-Projekts stoppte die Tabakindustrie 2004 den Geldsegen abrupt, seither muss Verum mit den Zinserträgen des Stiftungskapitals (4,1 Mio. Euro) auskommen.
In den Sternen steht, wie es mit Adlkofers eigener Stiftung (Pandora) weiter gehen wird, zumal unklar ist, wie hoch das Stiftungsvermögen ist und wer genau Stifter ist. Die sichtbaren Aktivitäten von Pandora beschränkten sich im Wesentlichen auf Spendensammelaktionen zugunsten von Lennart Hardell und Adlkofer nutzte die Website der Stiftung, um ohne die Hilfe anderer Websitebetreiber seine Sicht auf das "Risiko Mobilfunk" verbreiten zu können. Mit Adlkofers Tod verliert die Stiftung Pandora ihren einzigen Autor, was düstere Zukunftsaussichten bedeutet. Da eine Übernahme der Pandora-Website durch andere Anti-Mobilfunk-Akteure diesen keinen Mehrwert einbringt, halte ich es für wahrscheinlich, dass die Website nicht vom Netz genommen, sondern als Vermächtnis Adlkofers eingefroren und lange Zeit als lebloses Denkmal im Netz stehen bleiben wird. Die Kosten für solche www-Denkmale sind vernachlässigbar gering und über die Verunstaltung durch Taubendreck muss man sich auch nicht ärgern.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –