Mobilfunk in Pfronten: "Löwen"-Pächter nicht unter Druck (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 06.06.2015, 19:47 (vor 3456 Tagen) @ H. Lamarr

Schade, das hätte ich mir gerne angehört: Stephanie Zeller von der ödp-Kreisgruppe Ostallgäu trat dieser Meldung zufolge in Pfronten auf einer Anti-Mobilfunk-Veranstaltung als Referentin auf.

Auf das Gasthaus "Löwen" soll der Mast kommen (siehe Link oben). Herr Šabović, ein Gemütsmensch, ist Pächter und sagt gegenüber dem IZgMF, auf die Frage, ob der Protest ihn schon erreicht habe: "Nein, mit mir hat noch keiner geredet, Druck wird nicht gemacht." Ein guter Nachbar habe ihn nur darauf hingewiesen, gegen den Masten würden Unterschriften gesammelt. Lediglich eine Dame aus den Heilhilfeberufen, deren Praxis weiter weg läge, habe sich bei ihm beschwert, ein Mobilfunk-Sendemast würde alles ringsum bis zu einer Entfernung von 300 Meter verstrahlen. Zu Recht wunderte sich der "Löwen"-Pächter, woher die aufgeregte Frau wohl ihr Wissen habe.

Šabović, der als Funkamateur keine Angst vor Funkfeldern hat, wirkte sehr gelassen. Als Pächter, meinte er, sei er nicht dafür verantwortlich, dass der Masten auf den "Löwen" kommen soll. Er wurde von dem Eigentümer, der im rd. 50 km entfernten Kaufbeuren lebe, im Februar 2015 informiert. Seither habe er keinerlei gegenteilige Nachricht erhalten, er geht deshalb davon aus, der Mast werde wie geplant errichtet.

Ein herein platzender Motorradfahrer, der im Löwen ein Zimmer buchen wollte, beendete mein Telefongespräch mit Herr Šabović, dem zu wünschen ist, dass die beschauliche Situation in Pfronten nicht zu Entgleisungen wie im niederbayerischen Obereggersberg hochkocht. Vorsicht ist geboten, denn hier wie dort hat die ödp die Finger im Spiel.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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