Selbstdarstellerin, schwedische (Forschung)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.05.2014, 01:51 (vor 3606 Tagen) @ Doris

Und weil es zu Ihrem oben Geschriebenen passt, hier einen Link zu Mona Nilssons Stellungnahme zum SCENIHR Report

Was um alles in der Welt qualifiziert eine schwedische Journalistin, eine "Stellungnahme" zum SCENIHR-Report zu verfassen? Ist die Frau Wissenschaftlerin? Hat Sie irgendeine Ausbildung, die sie befähigt, fachlich qualifiziert in der Anti-Mobilfunk-Debatte mitzumischen? Nein, weder das eine noch das andere trifft zu. Mona Nilsson ist Autodidaktin, hat beizeiten die Seite der Mobilfunkgegner gewählt (da kann man so schön den Bürgeranwalt raushängen lassen) und gilt heute in Schweden im Kreis der lieben Mitstreiter als Fachfrau, so wie bei uns beispielsweise ein gelernter Drucker sich als Fachmann für Mobilfunkfragen sieht und eine Blitzkarriere zum "Leiter Ressort Wissenschaft von Diagnose-Funk" hingelegt hat.

Ich komme mit diesen Selbstdarstellern schon lange nicht mehr klar, insbesondere nicht mit deren penetranter Selbstüberschätzung. Das sind mMn Regionalligisten, die glauben in der Bundesliga spielen zu können. Mona will ihr Buch an den Mann bringen und sich als Anti-Mobilfunk-Schreiberin empfehlen (hat mit Adlkofer ja bereits bestens geklappt), der Drucker genießt dagegen mMn die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird seit er auf den Zug der Mobilfunkgegner aufgesprungen ist. Es gibt noch ein paar andere Länder mit solchen auffälligen Elektrosmog-Selbstdarstellern, in UK etwa Eileen O., in Kanada Magda H., in USA Devra D. oder in CH der emsige Peter S.

Mir spricht der nachdenkliche Spaßvogel D. Nuhr ganz aus der Seele, wenn er sagt: Jeder darf eine eigene Meinung haben, er muss aber nicht!

Mona lästet in ihrer "Stellungnahme" z.B. über Schüz' große Kohortenstudie (Dänemark) kräftig ab, als ob sie die Lehrerin sei und das SCENIHR die Schüler. Die Kritikpunkte an dieser Studie haben sich inzwischen herum gesprochen, sie lassen sich alle von Googles Gnaden recherchieren. Und dann tut sie gerade so, als ob diese Kohortenstudie deshalb unter anderem von der IARC glatt vom Tisch gewischt worden sei. Ich hab' das gerade mal im Monograph 102 auf Seite 199f. nachgelesen, was die IARC wirklich sagt und darf feststellen: Mona schreibt tendenziösen Käse, wie ihn eben dilettantische Mobilfunkgegner am laufenden Band produzieren. Wie hart die IARC mit Studien ins Gericht geht, die sie wirklich für Schrottstudien hält, kann man im selben Dokument nachlesen. Man muss nur nach den hinlänglich bekannten Studien des Nailaer Allgemeinarztes H. Eger forschen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
SCENIHR, Autodidakt, Nilsson


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