CERENAT Studie: Reaktion aus Dänemark (Forschung)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 14.05.2014, 12:52 (vor 3607 Tagen) @ Alexander Lerchl

FMK Reaktion: Französische Hirtumor-Studie hält Plausibilitätscheck nicht stand

Utl.: Studienergebnis deckt sich nicht mit statistischen Zahlen -
Hirntumore sind rückläufig

Für Österreich mag das stimmen.

In Dänemark sieht es anders aus. Die Kurve unten gilt für Hirntumoren.

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Quelle der Daten ist Nordcan, der jährliche Zuwachs während der vergangenen zehn Jahre beträgt 3,8 Prozent (Männer) und 4,3 Prozent (Frauen).

Gäbe es in Dänemark ein FMK, könnte dieses die Statistik nicht bemühen, Mobilfunkgegnerin Mona Nilsson dagegen hätte Wasser auf ihre Mühlen. Die Glaubwürdigkeit der freien Autorin Nilsson hat bei mir allerdings schwer gelitten, als bekannt wurde, dass sie auch für den Ex-Tabaklobbyisten Adlkofer in die Tasten greift. Erklärungsnotstand dürfte auch darüber herrschen, dass der Zuwachs der Inzidenzrate nicht erst seit Einführung des GSM-Mobilfunks in den 1990-ern zu erkennen ist, sondern seit den 1950-ern. Allerdings nimmt die Steigung in den jüngeren Jahren leicht zu.

Nicht allein auf Dänemark bezogen, sondern auf alle nordischen Länder sieht es wieder besser aus, der Jahreszuwachs an Hirntumoren während der vergangenen zehn Jahre beträgt dann 0,9 Prozent (m) und 0,4 Prozent (f).

Irgendwas müssen speziell die Dänen falsch machen. Die große Kohortenstudie von Schüz findet offensichtlich genau am richtigen Fleck statt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Adlkofer, Pandora, Nilsson, Inzidenzrate, Gläubwürdigkeit


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