Mobilfunkmast: Klaus Buchner versetzt Waidhofen in Angst (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 10.03.2014, 11:52 (vor 3910 Tagen)

Keine vier Monate ist es her, dass der ehemalige Bundesvorsitzende der ödp, Klaus Buchner, München, in dem Weiler Obereggersberg (bei Kelheim) einen Vortrag über angebliche Risiken des Mobilfunks hielt. Das Ergebnis war für den Ort ein Desaster. Aufgehetzte Anwohner liefen mit indiskutablen Mitteln gegen den ordentlich geplanten Mobilfunk-Standort Sturm und der soziale Friede in dem Dorf dürfte auf Jahre empfindlich gestört sein. Das gesäte Misstrauen gegenüber staatlichen Organen wie dem Landesamt für Umweltschutz erreichte beispiellose Ausmaße, so wurde freiwillig auf erhebliche Fördermittel für eine Immissionsprognose durch einen zugelassenen Sachverständigen verzichtet, nur weil man eine Messung durch ein bekannt mobilfunkkritisches Institut vorzog, das jedoch keinen zugelassenen Sachverständigen aufbieten kann. Es nützte alles nichts: Am Ende mussten in Obereggersberg alle Protestschilder kleinlaut abgebaut werden und der Mast wird im April in Betrieb gehen. Klaus Buchner, der den Sturm im Wasserglas mit entfacht hatte, sehe ich mitverantwortlich für all das Unglück und Leid, das sich wegen eines harmlosen Mobilfunkmasten ohne jede Not in Obereggersberg einstellte. Wie der fromme Christ sein Tun mit seinem Glauben vereinbaren kann, ich weiß es nicht. Für den Fang von ein paar Wählerstimmen den Segen Gottes zu riskieren halte ich für genauso unausgewogen wie die Referate des Mannes, der es gemäß Bürgerwelle schon vor mehr als zehn Jahren ordentlich krachen ließ mit der Behauptung über Mobilfunk: Das ist Mord! Dummerweise ist mWn bislang nur ein Monteur wegen Mobilfunk verstorben, der Mann fiel während der Arbeit von einem hohen Mast.

Doch als ob nichts gewesen sei, soll jetzt in Kürze eine weitere Gemeinde mit unnötigen Ängsten gegenüber Funk infiziert werden. Diesmal hat es Buchner auf Waidhofen in der Nähe von Schrobenhausen abgesehen. Und wieder sind es die Kälber, die laut nach ihrem Metzger rufen. Dem Donaukurier zufolge ist es der Bauer Mathias Steinberger aus Stadel, der behauptet: „Wir wollen die Leute aufklären, welche Gefahren der Mobilfunk hat“.

Nein, wollte Herr Steinberger wirklich aufklären, würde er nicht nur nach Klaus Buchner gerufen haben, der bekanntermaßen ein überzeugter und fachlich nicht unumstrittener Mobilfunkgegner ist. Steinberger will mMn nicht fair aufklären, dazu wäre Stimme und Gegenstimme erforderlich, er will Unruhe importieren, um die Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen. Denn mit Buchner als Referent ist gewährleistet, dass in Waidhofen Ängste und Sorgen einziehen werden. Um dahinter zu kommen, hätte Herr Steinberger sich nur ein wenig besser informieren müssen, die Spuren, die der Mann von der ödp im Internet hinterlassen hat, sind ziemlich eindeutig.

Die Veranstaltung am 13. März in Waidhofen ist möglicherweise der Beginn eines neuen Desasters in Stile von Obereggersberg, beide Orte trennen weniger als 70 Straßenkilometer.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Egoismus, Verantwortungslos, Buchner, Wutbürger, Ko-Ini, Splitterpartei, Dissozial, DonauKurier, Unbelehrbaren, Alarmist, Obereggersberg, Wanderprediger, Stadel


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