Petition: Umweltmedizin soll Kassenleistung werden (Allgemein)
Gast, Dienstag, 16.07.2013, 15:41 (vor 4177 Tagen)
Aus der Begründung der Petition, die angeblich heute Letzten Tag hat:
Umweltmedizin ist kein Teil der Kassenleistungen. Auch die Berufsgenossenschaften verweigern die Hilfe und Unterstützung nach einem gemeldeten Arbeitsunfall, vor allem bei Fallen von MCS, Tonersensibilität, und ähnlich gelagerten Erkrankungen. Solche Erkrankungen werden hierzulande nicht einmal erforscht, oder wenn doch, um ihre angebliche Ungefährlichkeit der entsprechenden Stoffe und Chemikalien möglichst zu Beweisen.
Tags:
MCS, Bündnis, Petition, Klinische Umweltmedizin, Toner, Heilpraktiker
Petition "Umweltmedizin als Kassenleistung" durchgefallen
H. Lamarr , München, Mittwoch, 17.07.2013, 10:32 (vor 4177 Tagen) @ Gast
Aus der Begründung der Petition, die angeblich heute Letzten Tag hat:
Es war zufälligerweise tatsächlich der letzte Tag dieser Petition ...
In sechs Monaten fanden sich 2703 Mitzeichner, davon 300 aus dem Ausland. Das Problem ist, so es überhaupt eines ist, augenscheinlich nicht dringend. Denn trotz Werbung für die Petition auf einschlägigen Webseiten ist das Ergebnis alles andere als beeindruckend. Der Initiator der Petition hatte das Desinteresse bereits in den ersten Tagen der ursprünglich kürzeren Zeichnungsfrist bemerkt und die Laufzeit vorsorglich auf sechs Monate verlängert.
Ich bin unschlüssig was ich von "Umweltkranken" halten soll. Wer tatsächlich unter Umwelteinflüssen leidet, sollte natürlich auch Kassenleistungen erhalten. Dies dürfte kaum jemand bestreiten wollen.
Wenn aber Leute ihr psychisches Problem aus Sorge vor einer selbst in Szene gesetzten Psychiatrisierung krampfhaft als physische Erkrankung sehen und diese (logischerweise auf Dauer erfolglos) auf Kosten der Gemeinschaft behandelt sehen wollen, dann bin ich gegen die Kostenerstattung.
Und wenn man sich ansieht, wer sich für diese Petition stark machte, dann kommen einem schon Zweifel an den seriösen Motiven. So wurde z.B. im hese-Forum für diese Petition geworben, die natürlich im Interesse von Baubiologen ist. Und der Verein "Lebenswerter Hochrhein" mit den hinlänglich bekannten Umweltmedizinern aus der EMF-Szene an Bord hat natürlich ebenso dafür geworben wie Frau Dr. Ingrid Gerhard, die wiederum mit Dr. Mutter verbandelt ist. Womit ich sagen will: Umweltmediziner der EMF-Szene haben diese Petition mehr als nur wohlwollend betrachtet.
Der Scharlatanerie ist in der Umweltmedizin Tür und Tor geöffnet, wir erleben das regelmäßig in der EMF-Szene. Diese Einschätzung teilt auch die Bundesärztekammer. Sie befürchtet zu recht, dass mit der Ausübung der Umweltmedizin in Arztpraxen vielfach durch dubiose Diagnoseverfahren neue Umweltprobleme und -belastungen erst geschaffen werden.
Gut möglich also, dass diese Petition wieder nur einer dieser zahllosen Versuche war, das Prinzip der freien Marktwirtschaft trickreich in die Praxis umzusetzen, indem dem erhofften Mehrerlös aus der Geschäftstätigkeit das Ankurbeln der Nachfrage vorausgeht. Wäre das Kurieren von "Umwelterkrankungen" Kassenleistung, die Fallzahlen würden vermutlich auf ein Vielfaches der heutigen Werte ansteigen und bestimmte Leute reich machen.
Kommentar: Echte Umweltkranke sollten in die Umweltambulanzen der Kliniken gehen, dort ist das Risiko der Geldschneiderei mit alternativmedizinischem Hokuspokus klein. Andere Umweltkranke sollen weiter als Privatpatienten in die eigene Tasche greifen müssen, denn dies ist das Regulativ gegen allzu üppig gefüllte Wartezimmer in den Arztpraxen. Ich für meinen Teil meide Ärzte, die auf dem Messingschild etwas von Homöopathie stehen haben. Denn dies ist in meinen Augen ein Warnsignal.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Psychiatrisierung, Scharlatanerie, Umweltmediziner, Homöopathie, Mutter, Hinterbänklern, Naturheilkunde, Umwelterkrankung, Umweltkranke, Lebenswerter-Hochrhein, Umweltambulanzen, Zusatzgeschäft
Petition "Umweltmedizin als Kassenleistung" durchgefallen
Diagnose-Reflex, Mittwoch, 17.07.2013, 22:16 (vor 4176 Tagen) @ H. Lamarr
Aus der Umwelt/ Natur sind wir entstanden. Die Natur und Umwelt kann uns nicht krank machen... sie kann uns nur entwickeln.
Was uns krank macht, sind wir selbst. Die Menschheit um uns rum. Wir Menschen sorgen selbst dafür, daß wir uns unwohl und krank fühlen. Dieses widerwärtige Streben nach Geld... noch mehr Geld, Anerkennung und noch mehr Anerkennung...
Schneller, höher, weiter... und wer das besser kann als wir selbst, wird uns kennenlernen. Da ist selbst ein Mobilfunkmast willkommen, um es "denen" zu zeigen.
Da wird aus dem kleinen Elektriker ohne Studium ein Präsident, aus der Flugsicherungsangestellten eine Megabetroffene, aus der Fee eine Hexe. Und aus so manchem, weil es mit den Kreditkarten nicht so ganz hingehauen hat, um am Kuchen teilzuhaben, auch ganz schnell ein Pseudowissenschaftler. Ohne Studium, versteht sich.
Die Umwelt und die Natur werden sich über uns noch kaputtlachen. Weil wir uns trotz unseres übergroßen Verstandes mit Nichtigkeiten und menschlichen Eitelkeiten beschäftigen... und das wesentliche aus den Augen verlieren.
Die Gesellschaft ist bigott und egomanisch geworden... Rechte ja, Pflichten nein. Wobei das manchmal gar nicht so schlecht ist. Es wäre mir ein Graus zu wissen, dass ein nicht näher genannter Präsident Mitglied der schweizerischen Miliz war oder womöglich noch ist. Das hat wohl sein sozialistischer Hintergrund verhindert. Ein Glück. Sonst hätte er seine Waffe daheim gehabt...
Petition "Umweltmedizin als Kassenleistung" durchgefallen
KlaKla, Donnerstag, 18.07.2013, 13:12 (vor 4175 Tagen) @ H. Lamarr
Gut möglich also, dass diese Petition wieder nur einer dieser zahllosen Versuche war, das Prinzip der freien Marktwirtschaft trickreich in die Praxis umzusetzen, indem dem erhofften Mehrerlös aus der Geschäftstätigkeit das Ankurbeln der Nachfrage vorausgeht. Wäre das Kurieren von "Umwelterkrankungen" Kassenleistung, die Fallzahlen würden vermutlich auf ein Vielfaches der heutigen Werte ansteigen und bestimmte Leute reich machen.
Dazu gehört es auch, im "Privat Institut" entsprechende News zu verbreiten. Da sonst niemand den Verein "Die Kompetenzinitiative" (KO-Ini) lobt, muss ein Vorstandsmitglied der KO-Ini das übernehmen, inkl. Anpreisen der peinlichen Schriftenreihe der Ko-Ini, die ihren Aufwind den Beiträgen desehemaligen Tabaklobbyisten Dr. Franz Adlkofer verdankt.
Da die vielen aktiven BI's weggebrochen sind, müssen die Geschäftemacher selbst aktiv werden. Die Politische Zugehörigkeit zu den Grünen scheint dabei sehr hilfreich zu sein. Sie fordern und fördern, wie man anhand der Grünen Baubiologen Jörn Gutbier oder Dr. Marco Danscheid sehen kann.
Zu dem Mitspielern gehört selbstverständlich der BUND der mangels eigener Kompetenz schon vor Jahren auf Amateure zurückgriff. Das Bündnis mit den Verband der Baubiologen, dem IBN und den unterschiedlichen Vereinen war somit nur noch eine logische Schlussfolge. Hilft aber leider nicht über den Mangel der Fachkompetenz und der Überalterung der sogenannten unabhängigen Wissenschaftlern.
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