IARC stufte Kumarin (Coumarin) in Gruppe 3 ein (Allgemein)

Doris @, Freitag, 24.05.2013, 18:01 (vor 3962 Tagen) @ Sektor3

Im englisch-sprachigen Wikipedia Artikel zu Cumarin steht, dass Cumarin/Coumarin von Pflanzen vermutlich als Abwehrmittel gegen Fressfeinde gebildet wird (mWn ebenso Nikotin).
Für Ratten sei Cumarin gefährlich, für Menschen hingegen weniger:
"Although only somewhat dangerous to humans, coumarin is a potent rodenticide: Rats and other rodents metabolize it largely to 3,4-coumarin epoxide, a toxic compound that can cause internal hemorrhage and death. Humans metabolize it largely to 7-hydroxycoumarin, a compound of lower toxicity."

Diese Passage steht seit 02. Januar 2013 so nicht mehr im englischsprachigen Wikipedia.
(Quelle)

Fraglich bleibt, weshalb die IARC Cumarin trotz Gefährlichkeit für Ratten so niedrig einstufte.


Das ist für mich gar nicht fraglich, da es Regeln bezüglich der Eingruppierungen gibt und die sind hier klar erläutert. Darauf hingewiesen habe ich in diesem Strang schon einmal.

Vielleicht fand die IARC bei Cumarin auch einige positive Auswirkungen, so wie 1998 deren Chef Kleihues (der aus der OeAWI) beim Rauchen bezüglich Brustkrebs.

Wenn Sie das deutschsprachige Wikipedia bemühen, dann gibt es zu Cumarin weitere positive Auswirkungen.

Obwohl Cumarin in einigen Medien immer noch als gefährlich dargestellt wird, sieht die Humanwissenschaft dies inzwischen differenzierter. Ein Standardwerk zur Phytopharmazie schreibt zur Metabolisierung des Cumarin folgendes: "Wegen des Verdachts auf Karzinogenität wurde die Verwendung von Cumarin in den 1950er-Jahren von der FDA in den USA und anschließend von den Zulassungsbehörden in den meisten Ländern verboten. Damals wurde bei Verabreichung der Substanz in großen Dosen an Ratten und Hunden eine hepatotoxische Wirkung festgestellt. Heute weiß man, dass diese durch einen vom Menschen weitgehend verschiedenen Metabolismus (Verdauung) zustande kommt. Für den Menschen besteht daher durch Cumarin enthaltende Nahrungsmittel und Kosmetika kein oder nur in Ausnahmefällen ein hepatotoxisches Risiko."[21] Dagegen wird Cumarin gegen Nierenkrebs, Prostatakrebs und Hautkrebs eingesetzt, teilweise mit Erfolgsquoten von bis zu 30%

Läuft das unter wissenschaftlich kumulativer Prozess?

Tags:
Brustkrebs, Hautkrebs, OeAWI, Kumarin, Nierenkrebs, Prostatakrebs


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