Versuch eines halb-wissenschaftlichen Tests (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.10.2005, 00:22 (vor 6972 Tagen) @ Fee

Endlich hab ichs doch noch wegen der Cookie-Sperre in Ihr Forum geschafft

Was lange währt wird endlich gut ;-)

Zum halbwissenschaftlichen Test habe ich etwas zu sagen bzw. schreiben. Erstens mal merkt man, dass Sie nicht selber elektrosensibel sind.

Stimmt, auffällige Symptome habe ich bislang noch nicht, obwohl wir in unserer DG-Wohnung nur ca. 12 m (Mindestabstand) von einer GSM/UMTS-3-Sektoren-Antenne weg sind, glücklicherweise aber (weil zu nah) nicht im Hauptstrahl.

Wenn schon, dass man den vielen Sensiblen nicht glaubt, dass deren Beschwerden vom Elektrosmog kommen, dann biete ich auch mal einen Versuch an,zu meinen Konditionen, denn da habe ich gute Chancen auf Bestehen. Erstens mal: der Test sollte bei mir zuhause sein, dort kenne ich die andern Bedingungen, jedoch leeres Zimmer natürlich ohne Messgeräte. Der Test sollte wissenschaftlich und Doppelblind sein, kein Tanzbärversuch. Fürs Feststellen von DECT im Nebenzimmer würde ich höchstens 3 Tage benötigen, es könnte jedoch vorher aufgehört werden, wenn ich das DECT merken würde. Zwischendurch sollte ein Tag und eine Nacht Regenerationszeit liegen. Insgesamt drei Umgänge. Mehr wären nicht zumutbar. Denn Provokationstests stehen in Verdacht, die Sensibilität zu verstärken, Haftung wird abgelehnt und wer will das schon.

Vielen Dank, Fee, für das konkrete Angebot. Das liest sich wirklich gut. Kummer machen mir nur die drei Umgänge, die meiner Einschätzung nach für eine verlässliche Aussage zu wenig sind. Das ist wie beim Münzendrehen (Kopf oder Zahl): Bei nur drei Versuchen habe ich gute Chancen auf 100 % Trefferrate (z. B. Kopf) zu kommen. Je größer hierbei die Anzahl an Versuchen ist, desto mehr nähert sich die Trefferrate dem theoretischen Idealwert von 50 % an (1000-mal drehen führt 500-mal zu Kopf und 500-mal zu Zahl). Im Klartext heißt das: Auch wenn Sie in den drei Versuchen alles richtig erkennen, wird das Skeptiker nicht überzeugen. Allerdings weiß ich jetzt auch nicht, wieviele Versuche überhaupt nötig wären, um dem Vorwurf der Zufallstreffer zu entgehen. Da werde ich mal Prof. Buchner fragen, der ist Mathematiker und wird sowas wissen.

Topp, es gilt und ich biete diesen Test zu den oben erwähnten Bedingungen an. Und den Sprit zahle ich Ihnen und dem Wissenschaftler auch noch, ist nen Klacks gegen all die Unkosten, die mir die E-Sensibilität eingebrockt hat.

Ein sagenhaft generöses Angebot! Der von Ihnen genannten Rekonvaleszenzphasen wegen kommt es allerdings zu einem beträchtlichen Zeitaufwand. Wenn Sie sich z. B. ausnahmsweise auf neun Umgänge einlassen täten, hätten Sie uns im ungünstigsten Falle fast einen ganzen Monat lang als Gäste. Vielleicht sollte ich noch sagen, dass ich berufstätig bin. Deshalb: So ehrenhaft Ihr Angebot auch ist, Fee, ich kann's dennoch nicht annehmen, und hoffe, dies plausibel gemacht zu haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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, Tanzbär


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