Tetra-Funk in Valley: Prof. Günter Käs abserviert (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 18.12.2011, 23:34 (vor 4724 Tagen) @ H. Lamarr

Eine Stichprobe im Bayerischen "Valley", das in der Karte als Widerstandsnest geführt wird, verlief allerdings wenig beeindruckend.

Es ist geradezu irrsinnig, was sich im September 2011 in Valley abspielte:

Valley - Das Ergebnis ist eindeutig: In Sachen Mobilfunkbelastung und Radarstrahlung herrschen in der Gemeinde „paradiesische Verhältnisse", wie es Professor Günter Käs formuliert, der im Auftrag der Gemeinde die Funkbelastung gemessen hat. Sein Gutachten soll eine Grundlage bieten für den Kampf gegen den digitalen Behördenfunk in Tetra-Technik - wenn der die Gesundheit der Bürger beeinträchtigen könnte.
[...]
Jürgen Schlichting und Lorenz Hilgenrainer (beide Valleyer Liste) empörte das Fazit des Fachmanns. „Rausgeschmissenes Geld“, polterte Hilgenrainer. Schlichting bezweifelte, ob aus den Messungen das ablesbar sei, was der Professor daraus schließt: „Er setzt bestimmte Sachen pauschal hinzu, die bezweifelt werden.“ Günther Schuler (SPD) platzte der Kragen: „Wenn Professor Käs bisher eine ,Kapazität‘ war und jetzt ein Depp sein soll“, das könne er nicht nachvollziehen.

Prof. Günter Käs ist ein Mobilfunkkritiker der ersten Stunde, er ist über jeden Verdacht erhaben, zugunsten der Industrie zu werten. Sein ganzes Vergehen in Valley ist: Er lieferte dort keine Munition für die Angsttreiber. Das reicht bereits, um Käs abzuqualifizieren. Unglaublich! Hätte Käs verkündet, die "Strahlenbelastung" wäre fürchterlich und würde durch Tetra noch fürchterlicher - er wäre mMn von den beiden Angsttreibern bejubelt und nicht angegriffen worden. Es ist einfach nicht zu fassen, Fremdschämen befällt mich!

Der Gemeinderat von Valley hat sich lange vor dem Messtermin bereits am 21. Juni 2011 auf Antrag von Schlichting und Hilgenrainer einstimmig gegen den geplanten Tetra-Standort ausgesprochen - kein Ruhmesblatt. Dies scheint den beiden Angsttreibern allerdings noch immer nicht zu genügen, sie wollen mehr. Die Verweigerung der Akzeptanz "unerwünschter" Ergebnisse, wie hier die niedrigen Messwerte von Prof. Käs, ist typisches Merkmal überzeugter Mobilfunkgegner. Unfähig zum Konsens kennen sie nur eine Marschrichtung: vorwärts. Das muss so sein, denn ein Rückzug oder Einlenken kommt aus Sorge vor der Peinlichkeit eines Gesichtsverlusts nicht infrage. Mobilfunkgegner die ihre Positionen aber nicht mehr infolge besseren Wissens aufgeben können, laufen große Gefahr, zu "nützlichen Idioten" zu verfallen.

[Nachtrag vom 26.12.2011: Die häufigsten Streitpunkte beim Aufbau des Tetra-Behördenfunknetzes]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Käs, Fremdschämen, Valley, Messwerte, Funkbelastung


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