Schweiz: NFP-57-Ergebnisbericht (Allgemein)
H. Lamarr , München, Donnerstag, 12.05.2011, 15:03 (vor 4944 Tagen)
Das Schweizer EMF-Forschungsprogramm NFP 57 ist abgeschlossen und der Ergebnisbericht publiziert:
http://www.nfp57.ch/d_index.cfm
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
NFP 57
Risiko für ungeborene Kinder
H. Lamarr , München, Donnerstag, 12.05.2011, 19:15 (vor 4944 Tagen) @ H. Lamarr
In der 3-seitigen NFP-57-Medienmitteilung findet sich folgende Passage:
Insgesamt hat die Forschung des NFP 57 keine alarmierenden, neuen Tatbestände zu Tage gefördert, welche eine Anpassung der gesetzlichen Bestimmungen oder ein Eingreifen seitens der Behörden notwendig erscheinen lassen würden. Mit einer Ausnahme: Bisher wurde der erhöhten Schutzbedürftigkeit von Föten im Bauch zu wenig Beachtung geschenkt, wie eine Modellierungsstudie gezeigt hat. Mit numerischen Techniken haben Niels Kuster und seine Kollegen von der IT’IS Stiftung simuliert, wie viel elektromagnetische Strahlung die ungeborenen Kinder im dritten, siebten und neunten Monat der Schwangerschaft erreicht. Dabei haben sie festgestellt, dass die Exposition eines Fötus über den für die Allgemeinbevölkerung gültigen Grenzwerten zu liegen kommt, wenn die werdende Mutter maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten ausgesetzt ist. Um eine übermässige Exposition der ungeborenen Kinder zu vermeiden, sollten die Produktstandards von technischen Geräten am Arbeitsplatz, insbesondere von Induktionskochherden, angepasst werden.
Kommentar: Ich finde die obige Formulierung ausgesprochen unglücklich, weil verwirrend. Mir ist anhand des Textes nicht klar geworden, wovon hier überhaupt die Rede ist, von Handy-Immission (denkbar), Sendemasten-Immission (eher unwahrscheinlich) oder Kochfeld-Immission (wahrscheinlich). Und der alternierende Gebrauch der Begriffe "Allgemeinbevölkerung" und "Arbeitsplatzexpositionswerte" ist gut geeignet, diese Verwirrung noch zu steigern, denn für die Allgemeinbevölkerung gelten andere (strengere) Grenzwerte als bei beruflicher Exposition am Arbeitsplatz. Medienmitteilungen sollten eigentlich informieren, die obige Passage macht mMn das Gegenteil, sie verleitet zu Fehlinterpretationen. Vermutlich geht es hierbei um Kochfelder und nicht um Mobilfunk, dieses Video mit Niels Kuster bestätigt die Vermutung, jedoch nicht zweifelsfrei.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Risiko für ungeborene Kinder
Doris , Donnerstag, 12.05.2011, 21:15 (vor 4944 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Donnerstag, 12.05.2011, 22:23
Vermutlich geht es hierbei um Kochfelder und nicht um Mobilfunk, dieses Video mit Niels Kuster bestätigt die Vermutung, jedoch nicht zweifelsfrei.
Es geht erstranging um Kochfelder bzw. Induktionsherde, aber allgemein darum, dass die höheren Grenzwerte für beruflich Exponierte für schwangere Frauen zu hoch seien. Da gezielte Expositionen mit EMF an schwangeren Frauen ethisch nicht vertretbar sind, geht es auch nicht um Auswirkungen der EMF auf den Fötus, sondern nur darum, dass der Fötus bei berufsbedingten hohen Expositionen mehr "abbekommt" als bisher angenommen.
In dieser Broschüre ist eine kurze Zusammenfassung zum andiskutierten Thema ab Seite 13 - 15. Insgesamt ist diese Broschüre für all diejenigen, die nicht soviel lesen wollen, besser als die von Ihnen angesprochene Pressemitteilung.
Wer sich allerdings über den nun aktuellen Stand der Forschung nach dem abgeschlossenen NFP57 Projekt detaillierter informieren möchte, kommt um diese 59 Seiten nicht herum. Vor allem ist es eine Information aus erster Hand und nicht eine, die interessen- bzw. meinungsgeprägt von verschiedenen Gruppierungen geboten werden wird.
Nachtrag 22.15 Uhr
Die Arbeit von Dr. Nicolas Chavannes gibt es ausführlicher auf Seite 20 des 59-seitigen Syntheseberichtes der Leitungsgruppe
Tags:
Kinder, Kuster, Fötus, Schwangeren
UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM
H. Lamarr , München, Donnerstag, 12.05.2011, 23:12 (vor 4944 Tagen) @ Doris
Wer sich allerdings über den nun aktuellen Stand der Forschung nach dem abgeschlossenen NFP57 Projekt detaillierter informieren möchte, kommt um diese 59 Seiten nicht herum. Vor allem ist es eine Information aus erster Hand und nicht eine, die interessen- bzw. meinungsgeprägt von verschiedenen Gruppierungen geboten werden wird.
Guter Link, danke Doris.
Dort findet sich Unerwartetes mit Aha-Effekt wie das hier:
Grosse Unterschiede zwischen Expositionsquellen wurden gefunden. Die Studie zeigt, dass Mobiltelefone die stärkste Quelle für die Exposition des Gehirns gegenüber EMF ist. Die Exposition wird durch das Benutzerverhalten und die Wahl des Telefons beeinflusst. Wichtige Faktoren sind zum Beispiel die Bauart des Telefons, der Gebrauch von Freisprecheinrichtungen (die Exposition ist bei Gebrauch von Freisprecheinrichtungen mehr als 10-fach verringert) oder die Wahl von Telefonen, welche auch UMTS oder nur GSM (UMTS reduziert die durchschnittliche Exposition um mehr als das 100-fache) unterstützen. Die Unterschiede zwischen UMTS und GSM werden durch eine hocheffiziente Leistungssteuerung und Kodierung verursacht, welche die Output-Leistung auf ein Mindestmass reduziert. Im Vergleich zu einem UMTS-Telefon könnte ein drahtloses Telefon, welches innerhalb des Hauses verwendet wird, eine höhere Hirnexposition verursachen.
Die Arbeit von Dr. Nicolas Chavannes gibt es ausführlicher auf Seite 20 des 59-seitigen Syntheseberichtes der Leitungsgruppe
Habe ich mir angesehen, leider ist die Auskunft auch dort nicht geeignet, eindeutig klar zu stellen, welche Expoitionsquellen bei der Schwangeren-Studie nun zu einer Grenzwertüberschreitung geführt haben. Da finde ich die Lösung des DMF besser, zu jeder einzelnen Studie einen umfassenden Zwischen- und/oder Abschlussbericht mit allen relvanten Daten zur Verfügung zu stellen, damit man sich für offene Fragen selber die Antwort suchen kann.
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Nutzerverhalten, Gehirn
Grenzwertüberschreitungen durch Induktionsherde
Doris , Donnerstag, 12.05.2011, 23:26 (vor 4944 Tagen) @ H. Lamarr
Habe ich mir angesehen, leider ist die Auskunft auch dort nicht geeignet, eindeutig klar zu stellen, welche Expoitionsquellen bei der Schwangeren-Studie nun zu einer Grenzwertüberschreitung geführt haben.
In der Broschüre steht (Seite 13)
Hält sich eine Schwangere in unmittelbarer Nähe eines Induktionskochherdes
auf, der in Betrieb ist, kann die Exposition durch Strahlen über dem
zulässigen Grenzwert liegen
Im Synthesebericht steht auf Seite 21
Wird die werdende Mutter dagegen maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten (welche höher liegen als die Referenzwerte für die Allgemeinheit) ausgesetzt, kann die Exposition des Fötus über den Basisgrenzwerten für die Allgemeinheit liegen
Beantwortet das Ihre Frage nicht?
Grenzwertüberschreitungen durch Induktionsherde
H. Lamarr , München, Donnerstag, 12.05.2011, 23:49 (vor 4944 Tagen) @ Doris
Habe ich mir angesehen, leider ist die Auskunft auch dort nicht geeignet, eindeutig klar zu stellen, welche Expoitionsquellen bei der Schwangeren-Studie nun zu einer Grenzwertüberschreitung geführt haben.
In der Broschüre steht (Seite 13)
Hält sich eine Schwangere in unmittelbarer Nähe eines Induktionskochherdes
auf, der in Betrieb ist, kann die Exposition durch Strahlen über dem
zulässigen Grenzwert liegenIm Synthesebericht steht auf Seite 21
Wird die werdende Mutter dagegen maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten (welche höher liegen als die Referenzwerte für die Allgemeinheit) ausgesetzt, kann die Exposition des Fötus über den Basisgrenzwerten für die Allgemeinheit liegen
Beantwortet das Ihre Frage nicht?
Die Broschüre beantwortet meine Frage schon, dort hatte ich aber nicht reingeschaut, der Synthesebericht beantwortet sie nicht, dort aber hatte ich danach gesucht.
Sie als ausgemachte Leseratte sind mir halt mal wieder voraus gewesen .
Das Beispiel macht mMn ein Problem der NFP-57-Dokumentation deutlich: Zu ein und derselben Studie gibt es in zwei unterschiedlichen Sammeldokumenten unterschiedliche Informationen. Wer nichts verpassen will, muss beides lesen. Mir wäre eine substanzielle Dokumentation pro Studie, gratis abzugreifen von der NFP-57-Website, lieber gewesen.
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UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber...
Doris , Donnerstag, 12.05.2011, 23:46 (vor 4944 Tagen) @ H. Lamarr
Dort findet sich Unerwartetes mit Aha-Effekt wie das hier:
oder die Wahl von Telefonen, welche auch UMTS oder nur GSM (UMTS reduziert die durchschnittliche Exposition um mehr als das 100-fache) unterstützen.
und trotzdem gibt es von Dr. Kuster (noch) keine eindeutige Empfehlung zum Einsatz der neuen UMTS Technologie zur Expositionsminderung.
In einer noch bis Dezember 2011 laufenden Studie untersucht Dr. Kuster die niederfrequenten Felder der UMTS Handys.
Seine Begründung:
Bezüglich HF EMF haben Studien gezeigt, dass die Verwendung von UMTS Telefonen zu einer im Mittel um einen Faktor von mehr als 100 geringere Exposition als bei der Nutzung von GSM Telefonen führt. Jedoch kann keine Empfehlung zum Einsatz der neuen UMTS Technologie zur Expositionsminderung abgegeben werden, ohne die niederfrequenten Felder ebenfalls untersucht zu haben. Besonders in Hinblick darauf, dass in UMTS Telefonen auf Grund der aufwendigen Signalverarbeitung höhere Versorgungsströme fliessen.
Auszug aus dem Abstract, der weitere Informationen zu der laufenden Arbeit liefert.
UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber...
H. Lamarr , München, Freitag, 13.05.2011, 00:08 (vor 4944 Tagen) @ Doris
Bezüglich HF EMF haben Studien gezeigt, dass die Verwendung von UMTS Telefonen zu einer im Mittel um einen Faktor von mehr als 100 geringere Exposition als bei der Nutzung von GSM Telefonen führt. Jedoch kann keine Empfehlung zum Einsatz der neuen UMTS Technologie zur Expositionsminderung abgegeben werden, ohne die niederfrequenten Felder ebenfalls untersucht zu haben. Besonders in Hinblick darauf, dass in UMTS Telefonen auf Grund der aufwendigen Signalverarbeitung höhere Versorgungsströme fliessen.
Dieses Thema, NF-Felder bei Handys, hatten wir hier schon einmal für GSM diskutiert. Auch damals war Niels Kuster der Auslöser. Und bereits GSM-Handys emittierten NF-Magnetfelder mit einer Intensität, die über ICNIRP-Limit war.
Sollte an der These etwas dran sein, dass Elektrosensible gar nicht die HF der Handys spüren, sondern deren NF-Felder, dann schauen die klassischen Sendemastengegner richtig alt aus. Warum, das steht wiederum hier.
Bei solchen Handy/Sendemast-Abwägungen muss ich häufig an "Noni" denken, den elektrosensiblen Lebensgefährten von "Marianne". Der konnte völlig problemlos mit dem Handy telefonieren, auf (s)einen Sendemasten aber reagierte er angeblich so heftig, dass "Marianne" den berühmten Strahlenschutzzaun errichten ließ. Sollte sich die NF-Emission von Handys als echter biologischer Störfaktor erweisen, hätte "Noni" erst recht ein Problem, sein Leiden noch irgendwem glaubwürdig machen zu können.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber...
Doris , Freitag, 13.05.2011, 20:54 (vor 4943 Tagen) @ H. Lamarr
Sollte an der These etwas dran sein, dass Elektrosensible gar nicht die HF der Handys spüren, sondern deren NF-Felder,
Wieso bringen Sie dies eigentlich in Verbindung mit den Elektrosensiblen?
Ich wundere mich sowieso seit geraumer Zeit, dass mögliche biologische Wirkungen, nahezu ausschließlich bei hohen Handyexpositionen mehr oder weniger ein Jubelschrei bei den EHS und vor allen Dingen deren Fürsprecher auslöst. "Wuff" sieht nach den NFP Erkenntnissen die Zeit schon nahen, wo Abbitte gegenüber den EHS geleistet werden muss. Auch Frau Buchs bringt die Ergebnisse in Verbindung mit den geschilderten Beschwerden der EHS.
Vielleicht sehe ich das falsch, aber all die Forschung zu evtl. Auswirkungen der Handystrahlung hat mit EHS sehr wenig bzw. eigentlich nichts zu tun. Zwar wurden in die Schlafstudien auch speziell EHS mit einbezogen, aber die haben auch nichts mehr oder weniger gespürt als Nicht-EHS. Eine Bestätigung einer existierenden Elektrosensibilität vom Zwicken im großen Zeh bis hin zum Libidoverlust sehe ich nach all dem was ich so lese durch die aktuellen Erkenntnisse auf jeden Fall nicht. Eine Bestätigung biologischer Wirkungen unterhalb der Grenzwerte ist nicht gleichbedeutend mit der Existenz von Elektrosensibilität in Zusammenhang mit EMF.
Es wäre mir durchaus recht, wenn mich jemand berichtigen würde, wenn ich das falsch bewerte.
UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber...
Fee , Samstag, 14.05.2011, 07:56 (vor 4942 Tagen) @ Doris
Wieso bringen Sie dies eigentlich in Verbindung mit den Elektrosensiblen?
Ich wundere mich sowieso seit geraumer Zeit, dass mögliche biologische Wirkungen, nahezu ausschließlich bei hohen Handyexpositionen mehr oder weniger ein Jubelschrei bei den EHS und vor allen Dingen deren Fürsprecher auslöst. ...
Vielleicht sehe ich das falsch, aber all die Forschung zu evtl. Auswirkungen der Handystrahlung hat mit EHS sehr wenig bzw. eigentlich nichts zu tun. Zwar wurden in die Schlafstudien auch speziell EHS mit einbezogen, aber die haben auch nichts mehr oder weniger gespürt als Nicht-EHS. Eine Bestätigung einer existierenden Elektrosensibilität vom Zwicken im großen Zeh bis hin zum Libidoverlust sehe ich nach all dem was ich so lese durch die aktuellen Erkenntnisse auf jeden Fall nicht. Eine Bestätigung biologischer Wirkungen unterhalb der Grenzwerte ist nicht gleichbedeutend mit der Existenz von Elektrosensibilität in Zusammenhang mit EMF.
Es wäre mir durchaus recht, wenn mich jemand berichtigen würde, wenn ich das falsch bewerte.
Im Synthesebericht ist z.B. auf S. 46 zu lesen:
Wie auch bei der durch EMF induzierten Veränderung des Schlaf EEG stellt die Tatsache, dass EMF die Hirndurchblutung beeinflussen, eine hinreichenden Grund für die Fortsetzung der entsprechenden Forschung dar. Und was macht denn Prof. Belpomme bei Betroffenen anders, als die Hirndurchblutung mittels Encephaloscan zu untersuchen, mit entsprechenden Unterschieden von Betroffenen zu Unbetroffenen und Betroffenen an elektrosmogbelasteten und wenig belasteten Orten. Dann steht weiter im Bericht auf S. 46: Es wäre jedoch verfrüht, die Möglichkeit auszuschliessen, dass die HF Exposition in einem besonders empfindlichen Teil der Bevölkerung zu Gesundheitsstörungen führen kann. Dieser beim Forschungsprogramm nicht gefunden sein sollender Zusammenhang zwischen HF Exposition und Krankheit, eine spezielle Studie zu EHS wurde ja leider nicht gemacht, stützt sich doch vor allem auf die Röösli-Studie mit dem Gebrauch von Exposimeter, andere ähnliche Studien wie die Hutter-Studie zeigen andere Ergebnisse und eine genaue Analyse der Gründe ist nicht möglich, da die Forschungsberichte obwohl vorhanden, noch nicht herausgegeben werden.
Dann weiteres Interessantes auf S. 48:
Das verzögerte Auftreten von HF EMF induzierten Veränderungen deutet darauf hin, dass Exposition möglicherweise eine Kette von Ereignissen auslöst. Diese Zeitverzögerung ist auch etwas, was Betroffene an manchen Provo-Studien mit z.B. 3 x 10 Min bemängeln.
Dann: Darüber hinaus deutet die Tatsache, dass nur periodische Exposition eine Wirkung hat, auf die Beteiligung von komplexen zellulären Prozessen hin.
Zusammenfassend dokumentieren die Untersuchungen zur Hirnphyiologie und Zellbiologie nicht nur Auswirkungen auf EMF, sie machten darüber hinaus auch erste Schritte zur Aufklärung der zugrundeliegenden Wirkungsmechnanismen.
Interpretation ./. Fehlinterpretation
H. Lamarr , München, Samstag, 14.05.2011, 11:43 (vor 4942 Tagen) @ Fee
Im Synthesebericht ist z.B. auf S. 46 zu lesen:
Wie auch bei der durch EMF induzierten Veränderung des Schlaf EEG stellt die Tatsache, dass EMF die Hirndurchblutung beeinflussen, eine hinreichenden Grund für die Fortsetzung der entsprechenden Forschung dar. Und was macht denn Prof. Belpomme bei Betroffenen anders, als die Hirndurchblutung mittels Encephaloscan zu untersuchen, mit entsprechenden Unterschieden von Betroffenen zu Unbetroffenen und Betroffenen an elektrosmogbelasteten und wenig belasteten Orten.
So weit so gut, "Fee".
Der Knackpunkt ist jetzt:
Bei welchen Feldintensitäten passiert dies alles?
Leider ist Seite 46 des Syntheseberichtes dazu gar nicht ergiebig, die Formulierungen sind so schwammig, dass sich alles und nichts dort hinein interpretieren lässt, es werden keine Werte der Immission genannt. Für mich unverständlich, spielen solche Verallgemeinerungen den sogenannten "Schutzorganisationen" Fehlinterpretationen doch geradezu in die Hände. Immissionswerte aber brauchen wir unbedingt, um die Ergebnisse mit den Behauptungen von EHS vergleichen zu können, bereits auf schwächste Felder zu reagieren, in Ihrem Fall z.B. auf eine meterweit von Ihnen entfernte DECT-Basis. Doch, wurden die oben beschrieben Effekte bei wesentlich stärkeren Feldern beobachtet (Handy), dann können EHS diese Ergebnisse gerade eben nicht für sich reklamieren. Sie sind doch lange genug dabei, "Fee", länger noch als ich, dennoch kümmern Sie sich nicht um solche Zusammenhänge, Sie differenzieren nicht, sondern begnügen sich mit Pauschalisierungen. Das finde ich ausgesprochen schlecht, Sie setzen sich damit dem Vorwurf aus, möglicherweise völlig unbegründete Ängste zu schüren.
Leider habe ich heute nicht so viel Zeit, mich auf die Suche nach den SAR-Werten oder Feldstärken zu machen, vermutlich geht es hierbei um die Achermann-Studien. Die verallgemeinernde Dokumentation des NFP 57 macht Leuten wie uns die Suche danach leider nicht gerade leicht, die öffentliche Dokumentation der Studien im DMF, ich wiederhole mich, ist da wesentlich ergiebiger. Vielleicht könnten ja einmal Sie auf Spurensuche gehen ...
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Fehlinterpretation, EEG, Leistungsflussdichte, Handy, Feldstärke, Pauschalisierung, Belpomme, Schutzorganisation, Durchblutung
Handy-Immission
H. Lamarr , München, Samstag, 14.05.2011, 12:00 (vor 4942 Tagen) @ H. Lamarr
Leider habe ich heute nicht so viel Zeit, mich auf die Suche nach den SAR-Werten oder Feldstärken zu machen, vermutlich geht es hierbei um die Achermann-Studien.
Dafür hat es auf die Schnelle doch noch gereicht: Pulsed radio-frequency electromagnetic fields: dose-dependent effects on sleep, the sleep EEG and cognitive performance
Die Exposition liegt auf einem derart hohen Niveau, dass keinerlei Zusammenhang mit Mobilfunk-Sendemasten oder DECT-Basisstationen oder dergleichen zu erkennen ist!
Zumindest diese Studie, "Fee", können Sie daher in keiner Weise als Belastungszeugen für die Beschwerden von überzeugten Elektrosensiblen verwenden.
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Handy-Immission
Kuddel, Samstag, 14.05.2011, 12:34 (vor 4942 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 14.05.2011, 14:54
[Spatenpauli] Die Exposition liegt auf einem derart hohen Niveau, dass keinerlei Zusammenhang mit Mobilfunk-Sendemasten oder DECT-Basisstationen oder dergleichen zu erkennen ist!
Sehe ich auch so.
Der Versuch wurde bei Intensitäten von 0,2W/kg und 5W/kg durchgeführt.
Im Fernfeld einer Basisstation müßte die Leistungsflußdichte 25 W/m² bzw 620 W/m² betragen, um diese SAR Werte hervorzurufen, bzw in "baubiologischen" Einheiten: 25.000.000 µW/m² bis 620.000.000 µW/m².
Unter "Hauptergebnisse der Studie" ist zu lesen:
[Studientext] Insgesamt deckten die Ergebnisse erste Hinweise auf eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Stärke elektromagnetischer Felder und ihrer Wirkungen auf die Gehirn-Physiologie auf.
Das heißt für mich, daß die beobachteten Effekte mit geringer werdendem SAR verschwinden, was m.M.n. auch zu erwarten ist.
Da die Aussendung gepulst war und in der Wissenschaft bei der Angabe von SAR üblicherweise "average over mass" angegeben wird, entspricht dies bei einer 1/8 gepulsten Aussendung einem "peak-SAR" von 1,6W/kg bzw 40W/kg , bzw. "Peak"-Leistungsflußdichten von 200.000.000 µW/m² bis 5.000.000.000 µW/m²
Darauf weise ich an dieser Stelle hin, weil EHS und Baubiologen ja nur "peak" messen und angeblich schon bei einem Milliardstel dieser Werte Beeinträchtigungen geltend machen.
Expositionswerte auf die "Praxis" bezogen:
Eine Strahlungsleistungsdichte von 10W/m² (Mittelwert) verursacht ein SAR von ca. 0,08W/kg.
Eine Überschreitung der Strahlungsleistungsdichte von mehr als 10mW/m² in Gebäuden, entsprechend einem SAR von ca 0,00008W/kG , ist schon eine seltene Ausnahme. Das ist 2.500 mal weniger, als der untere Expositionswert (0,2W/kg) in der o.g. Studie.
Der von einer DECT Basis (Kontrollkanal) hervorgerufene SAR in 50cm Abstand liegt bei maximal 0,000008W/kg.
Das ist sogar 25.000 mal weniger, als der untere Expositionswert in der o.g. Studie.
In 3 Metern Abstand zur DECT Basis liegt der SAR sogar 100.000-fach unter dem in der Studie angegebenen (unteren) Wert von 0,2W/kg.
Die Wahrscheinlichkeit, daß es Herr von Klitzing gelingt, bei derart geringen Leistungsflußdichten einen Effekt wissenschaftlich fundiert nachzuweisen, ist m.M.n. geringer als ein 6er im Lotto.
Meiner Meinung nach produziert sein EHS-Test nichts anderes als quasi zufällige Ergebnisse und Confounder, z.B. weil der Proband aufgrund des dilettantischen Versuchsaufbaus das Einstecken der DECT Basis mitbekommt (akustisch oder optisch).
K
Tags:
Confounder, Klitzing, EHS-Test, Nutznießer
Handy-Immission - Ist das die richtige Studie?
Doris , Samstag, 14.05.2011, 16:43 (vor 4942 Tagen) @ H. Lamarr
Leider habe ich heute nicht so viel Zeit, mich auf die Suche nach den SAR-Werten oder Feldstärken zu machen, vermutlich geht es hierbei um die Achermann-Studien.
Dafür hat es auf die Schnelle doch noch gereicht: Pulsed radio-frequency electromagnetic fields: dose-dependent effects on sleep, the sleep EEG and cognitive performance
In der ELMAR Datenbank wurde aktuell der Synthesebericht und einige besondere interessante Studien daraus eingestellt.
-----> http://www.elmar.unibas.ch/elmar_neue_studien.html
Es wurden wohl auch noch nicht alle Arbeiten veröffentlicht, was eine Diskussion erschwert.
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Aber zurück zum Einwand von "Fee":
"Fee" zitiert einen Satz aus dem Synthesebericht, der auf Seite 46 steht und zwar den mit der Hirndurchblutung bei UMTS-Befeldung.
Ich meine, dass die Arbeit von Regel et al, auf die Sie verweisen nichts mit den Erkenntnissen zur Hirndurchblutung zu tun haben. Wenn Sie auf Seite 46 des Syntheseberichtes die beiden kurzen Absätze zu den Effekten auf das Gehirn durchlesen, sind Sie schlauer.
Außerdem steht auf Seite 49 des genannten Berichtes
Frühere Untersuchungen über die Auswirkungen von HF EMF auf die Hirndurchblutung wurden durch Wolf und Mitarbeitern mithilfe von Infrarotspektroskopie bestätigt. Obschon ein UMTSmobilfunkantennenähnliches
Signal verwendet wurde, war die Wirkung vergleichbar zu derjenigen
von Mobilfunktelefonen. Die Abwesenheit einer Dosis-Wirkungsbeziehung ist verwirrend und muss weiter untersucht werden.
Etwas mehr Durchblick hat man, wenn man die Zusammenfassung ab Seite 49 zu den Wirkungen auf das Gehirn liest.
Die zentrale Frage jedoch, um welche Feldintensitäten es sich handelt, ist auch hier gegeben. Es sind immer Feldstärken, die mit denen, unter denen die überzeugten EHS angeblich so starke Symtpome entwickeln, nichts zu tun haben.
(siehe die Arbeit von Wolf et al aus dem Jahre 2006 zu der Hirndurchblutung. Ob das die angesprochene Bestätigung der früheren Untersuchungen ist, oder aber ob es eine ganz neue Studie von Wolf gibt, die diese Ergebnisse aus dem Jahre 2006 bestätigen, weiß ich im Moment noch nicht)
Tags:
Hirndurchblutung, Gehirn
Hans-U. Jakob: richtiger Riecher
H. Lamarr , München, Sonntag, 15.05.2011, 22:26 (vor 4941 Tagen) @ Doris
Ich meine, dass die Arbeit von Regel et al, auf die Sie verweisen nichts mit den Erkenntnissen zur Hirndurchblutung zu tun haben.
Ich hatte im EMF-Portal lediglich nach Studien von Peter Achermann gesucht, zwölf gefunden und eine der frischeren ausgewählt, bei der das Stichwort "Sleep EEG" vorkommt. "Sleep-EEG" deshalb, weil sich "Fee" darauf bezogen hat (Sythesebericht Seite 46). Ob dies nun die richtige Studie ist, kann ich nicht sagen, einmal mehr ist die schwierige Zuordnung von Studien zu den Texten im NFP-57-Sythesebericht kein Anlass zu heller Freude. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie wir aus diesem Dilemma herausfinden sollen.
Teilweise muss ich im nachhinein Hans-U. Jakob zustimmen, der schon frühzeitig die Abweichung der Publikationspraxis des NFP 57 vom bewährten Verfahren des DMF bemängelt hat. Da hat der Gigherz-Präsident mal den richtigen Riecher gehabt. Denn selbst wenn die Studien jetzt frei zugänglich sind (Open Access) bleibt das Problem der Zuordnung einer Studie zu den davon getrennten Texten im Synthesebericht. Warum diese "Entkopplung" gemacht wurde, will mir nicht einleuchten, auch die Antworten von Alexander Borbély lösen das Rätsel nicht wirklich. Möglicherweise lagen den Autoren des Syntheseberichts noch keine vollständigen bibliografischen Angaben zu den Studien vor, dann hätten zur Orientierung mMn aber zumindest die Erstautoren genannt werden können.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Tags:
Hirndurchblutung, Achermann
Studien aus dem NFP57 Projekt
Doris , Sonntag, 15.05.2011, 23:03 (vor 4941 Tagen) @ H. Lamarr
Ob dies nun die richtige Studie ist, kann ich nicht sagen, einmal mehr ist die schwierige Zuordnung von Studien zu den Texten im NFP-57-Sythesebericht kein Anlass zu heller Freude. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie wir aus diesem Dilemma herausfinden sollen.
"Fee" trennt in ihrem Beitrag nicht zwischen Zitaten und eigenen Gedanken, sondern lässt irgendwie alles zusammenfließen. Das macht das Ganze insgesamt etwas schwieriger. Sie spricht verschiedene Sachen an. Auch mag das NFP57 Projekt anders oder sogar unübersichtlicher gestaltet sein, als das DMF. Aber man kommt schon durch.
Gehen Sie auf diese Seite ---> http://www.nfp57.ch/d_index.cfm
dann klicken Sie links oben "Projekte" an ---> http://www.nfp57.ch/d_forschung.cfm
Da finden Sie dann hinter den Links die entsprechenden Arbeiten. Ganz sicher ist, dass Martin Wolf die Sache mit der Hirndurchblutung untersucht hat (geht aus der Seite hervor). Dr. Achermann hat die Gehirnströme im Wach- und Schlafzustand gemessen. Die bereits veröffentlichten Arbeiten finden sich, wie bereits im anderen Posting erwähnt bei der ELMAR Datenbank.
In Fachzeitschriften sind noch nicht alle Arbeiten veröffentlicht.
Es gibt eine Publikationsliste vom April 2011 (wird anscheinend regelmäßig aktualisiert). ----> http://www.nfp57.ch/files/downloads/PublikationslisteNFP57_April.pdf
Dort sieht man, welche Studien wo bzw. ob sie bereits publiziert wurden.
Ich werde mich demnächst mal mit den Arbeiten auseinandersetzen und auch verfolgen, ob und wann sie veröffentlicht werden und dann darauf verlinken. Da sind schon ein paar interessante Sachen dabei, z.B. die Arbeit von Meike Mevissen.
Tags:
Achermann, Durchblutung, Gehirnströme
Studien aus dem NFP57 Projekt
Doris , Dienstag, 12.07.2011, 19:54 (vor 4883 Tagen) @ Doris
Ich werde mich demnächst mal mit den Arbeiten auseinandersetzen und auch verfolgen, ob und wann sie veröffentlicht werden und dann darauf verlinken.
So, die erste Arbeit ist nun veröffentlicht:
Abschätzung der Wirkungen eines intermittierenden elektromagnetischen UMTS-Feldes auf die Blut-Zirkulation in der menschlichen auditorischen Region unter Verwendung eines Nah-Infrarot-Systems.
Von: Spichtig S, Scholkmann F, Chin L, Lehmann H, Wolf M
Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)
Während der Exposition bei 0,18 W/kg wurde ein signifikanter kurzzeitiger Anstieg (innerhalb von 80 s) bei Oxyhämoglobin und dem insgesamten Hämoglobin gefunden. Dieser war im Vergleich zur funktionellen Hirn-Aktivierung (4. Bedingung) relativ klein (ungefähr 17%). Eine signifikante Abnahme (mittelfristige Reaktion) von Deoxyhämoglobin wurde bei den Expositionen mit 0,18 und 1,8 W/kg nachgewiesen, die im Bereich von physiologischen Schwankungen lag. Die mittelfristige Herzfrequenz war bei 1,8 W/kg signifikant höher als bei Schein-Exposition. Die anderen Parameter zeigten keine signifikanten Wirkungen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine intermittierende Exposition bei elektromagnetischen UMTS-Feldern kleine kurz- und mittelfristige Wirkungen auf die Hirndurchblutung und die Herzfrequenz hat.
Hier geht's zur Ausarbeitung im EMF-Portal
Diskussionen im Forum zu speziell dieser Arbeit:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=45737#p45766
Tags:
EMF-Portal, Hirndurchblutung
Interpretation ./. Fehlinterpretation
Fee , Samstag, 14.05.2011, 13:56 (vor 4942 Tagen) @ H. Lamarr
Die verallgemeinernde Dokumentation des NFP 57 macht Leuten wie uns die Suche danach leider nicht gerade leicht, die öffentliche Dokumentation der Studien im DMF, ich wiederhole mich, ist da wesentlich ergiebiger. Vielleicht könnten ja einmal Sie auf Spurensuche gehen ...
Betreffend fehlende Studienberichte sind wir uns schon einmal einig. Vielleicht vernimmt man an der Orientierung vom 20. Mai noch weiteres. Interessant könnte es nun sein, solche Untersuchungen, die etwas gefunden haben mit EHS und niedrigeren Befeldungen durchzuführen.
Interpretation ./. Fehlinterpretation
H. Lamarr , München, Mittwoch, 13.07.2011, 17:28 (vor 4882 Tagen) @ H. Lamarr
Der Knackpunkt ist jetzt:
Bei welchen Feldintensitäten passiert dies alles?
"Doris" hat den Faden in der Hand behalten und <hier> die Feldintensität genannt: 0,18 W/kg
Damit dürfen sich die Sendemastengegner aus dieser Diskussion verabschieden, denn dieser Wert ist außerhalb des Sicherheitsabstands von Sendemasten nicht zulässig. Maximal zulässig ist eine Immission von 0,08 W/kg, die tatsächlichen Werte liegen weit darunter, in 100 Meter Abstand zu einem Standardmasten ist die Immission in der Größenordnung von 0,00001 W/kg.
Auch diese Studie taugt damit nur begrenzt zum Panikmachen, denn wenngleich die Immission von 0,18 W/kg mit Sendemasten nichts zu tun hat, körpernah betriebene Funktechnik wie Handys bewirkt diese Immission mühelos.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Alles EHS, oder was?
H. Lamarr , München, Sonntag, 15.05.2011, 21:48 (vor 4941 Tagen) @ Doris
Sollte an der These etwas dran sein, dass Elektrosensible gar nicht die HF der Handys spüren, sondern deren NF-Felder,
Wieso bringen Sie dies eigentlich in Verbindung mit den Elektrosensiblen?
Gute Frage. Überzeugte Elektrosensible sehen sich bekanntlich als Frühwarnsystem für irgendwelche biologischen EMF-Nebenwirkungen. Sozusagen auf dem Erdboden für Erdlinge als das, was früher die Kanarienvögel für Bergleute unter Tage waren.
Da rund 5 Mrd. Menschen allem Anschein nach keinerlei Probleme mit der Emission von Handys und erst recht nicht mit der von Sendemasten haben, vielleicht 500 Elektrosensible in aller Welt angeblich aber schon, stehen für mich EHS in der Schlange möglicher Betroffener immer ganz vorne an. Ist von biologischen Nebenwirkungen der EMF die Rede, sehe ich (anscheinend) zuerst den Kopf der Schlange.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Kanarienvögel
UMTS-Handys 100-mal strahlungsärmer als GSM, aber...
Doris , Mittwoch, 03.08.2011, 21:38 (vor 4861 Tagen) @ Doris
In einer noch bis Dezember 2011 laufenden Studie untersucht Dr. Kuster die niederfrequenten Felder der UMTS Handys.
Seine Begründung:
Bezüglich HF EMF haben Studien gezeigt, dass die Verwendung von UMTS Telefonen zu einer im Mittel um einen Faktor von mehr als 100 geringere Exposition als bei der Nutzung von GSM Telefonen führt. Jedoch kann keine Empfehlung zum Einsatz der neuen UMTS Technologie zur Expositionsminderung abgegeben werden, ohne die niederfrequenten Felder ebenfalls untersucht zu haben. Besonders in Hinblick darauf, dass in UMTS Telefonen auf Grund der aufwendigen Signalverarbeitung höhere Versorgungsströme fliessen.
Aus dem Jahresbericht 2010 der FSM (S. 17)
Erwartete Ergebnisse
Die durchgeführte Forschung wird wertvolle Daten bezüglich Exposition gegenüber EMF zur Information der Öffentlichkeit, Wissenschaftlern auf dem Gebiet sowie auch der Mobilfunkindustrie beitragen. Die gewonnen Erkenntnisse werden es erlauben, bestehende Wissenslücken auf dem Gebiet der niederfrequenten Exposition durch EMF von Mobiltelefonen, besonders in Hinblick auf die technologischen Unterschiede zwischen GSM und UMTS, zu schliessen. Des Weiteren erlauben die gewonnen Daten einen Vergleich von Mobiltelefonen mit anderen Expositionsquellen von NF-EMF. Die Resultate können auch beim Entwurf und zur Expositionssignaldefinition zukünftiger biologischer Studien wertvolle Informationen beitragen. Die Analysemethoden, welche im Projekt zum Einsatz kommen, werden ebenfalls Einblicke in mögliche Unterschiede der existierenden Sicherheitsnormen (ICNIRP und IEEE) bei der Bewertung der Exposition durch niederfrequente Nahfeldquellen liefern.
Letztendlich wird das Projekt auch dazu beitragen, dass die Mobilfunkindustrie die NF-Exposition reduzieren kann und die Mobilfunknutzer und Gesundheitsbehörden Empfehlungen zur gesamthaften Expositionsminderung, das heisst im NF- und HF-Bereich, erhalten.
UMTS-Handys auch bei NF-Immission Sieger
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.02.2015, 13:30 (vor 3579 Tagen) @ Doris
Erwartete Ergebnisse
Inzwischen liegen die Messwerte und Berechnungen als frei verfügbarer Volltext vor (PDF, 20 Seiten, englisch).
Kurz: UMTS ist auch bei der NF-Immission nicht zu schlagen, auch hier ist mit 100-fach geringeren Magnetfeldern als bei GSM900 zu rechnen (modellabhängig). Die Erklärung ist einfach: UMTS darf mit maximal 1 W Leistung senden, GSM900 mit 2 W, klar, dass sich das auch auf die Stärke der Batterieströme auswirkt.
Ein unerwartetes Ergebnis ist: Die Magnetfeldimmission infolge der Ströme in der Audio-Stufe von Handys sind in etwas gleich stark wie die, die auf den Sendebetrieb zurückzuführen sind.
Je nach Abstand zum Kopf kann es bei GSM-Handys zu erheblichen Überschreitungen der abgeleiteten ICNIRP-Grenzwerte im NF-Bereich kommen. Dennoch muss einem nicht gleich sein Handy aus der Hand fallen, denn die wichtigeren ICNIRP-Basisgrenzwerte werden nicht überschritten, sondern schlimmstenfalls zu 40 Prozent ausgeschöpft.
In der Studie wurden unterschiedliche Handymodelle untersucht, je nach Konstruktion und genutztem Frequenzband sind die Unterschiede von Modell zu Modell beträchtlich (Tabelle 7 der Studie).
Kommentar: Wer Vorsorge betreiben möchte ist nach dieser Studie mit einem Handy gut beraten, das sich nur im UMTS-Band betreiben lässt (GSM900 und GSM1800 gesperrt). Ob die Sperre von Frequenzbändern durch Anwender auf einem Handy überhaupt möglich ist, weiß ich allerdings nicht. Üblicherweise buchen sich Handys automatisch ins Netz ein, "UMTS-Handys" im Sinne des Wortes gibt es nicht, alle Handys sind heute Multibandgeräte, die sich in jedes Netz einbuchen können.
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UMTS-Handys auch bei NF-Immission Sieger
Kuddel, Donnerstag, 05.02.2015, 18:44 (vor 3579 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 05.02.2015, 19:18
Kurz: UMTS ist auch bei der NF-Immission nicht zu schlagen, auch hier ist mit 100-fach geringeren Magnetfeldern als bei GSM900 zu rechnen (modellabhängig). Die Erklärung ist einfach: UMTS darf mit maximal 1 W Leistung senden, GSM900 mit 2 W, klar, dass sich das auch auf die Stärke der Batterieströme auswirkt.
An den Sendeleistungsunterschieden liegt es weniger.
Auch UMTS-Geräte senden in der Spitze bis zu 2 Watt, nur sind die Spitzen so kurz, dass sie messtechnisch schwierig zu erfassen sind, weshalb bei UMTS nur die thermisch gemittelte Leistung angegeben wird (ca max 250mW), während bei GSM die Spitzenleistung (max 2 Watt) während des Sendepulses angegeben wird, obwohl die gemittelte Leistung nur 1/8 beträgt (also ebenfalls 250mW, sofern nur 1 Slot belegt ist).
Aufgrund dieser unterschiedlichen Konventionen hat es den Anschein, daß UMTS Geräte mit weniger Leistung senden, faktisch sind die Sendeendstufen gleichstark und die Leistungsspitzen bewegen sich auf ähnlichem Niveau (bis zu 2 Watt).
Der Unterschied in der NF Magnetfeld-Emission ergibt sich aus den unterschiedlichen Duplex-Prinzipien :
(Und der zu geringen oberen Grenzfrequenz der Magnetfeldmeßgeräte, welche das UMTS typische Magnetfeld-Spektrum um 0,1..2 MHz nicht mehr erfassen):
Bei GSM (TDD) wechseln sich Sende- und Empfangsphasen ab, d.h. der Sender wird gepulst ein- und ausgeschaltet => hoher Strom->geringer Strom->hoher Strom->geringer Strom...usw.
Bei UMTS (FDD) wird zeitgleich gesendet und empfangen. Prinzipbedingt ist der Sender ständig "an" und sendet stetig mit der gleichen Leistung (solange das Gerät nicht bewegt wird, d.h. keine Feldstärkeschwankungen auftreten).
Weil der Sender ständig an ist, ist die Stromaufnahme nahezu konstant.
Da niederfrequente Wechselfelder gemessen werden, deren Stärke sich aus der Stromänderung ableitet ( die Gleichfeldanteile werden ignoriert) , führt eine stark schwankende Stromaufnahme zu einer höheren Magnet-Wechselfeld-Emission, als eine nahezu konstante Stromaufnahme.
Bevor nun alle auf "Nur-UMTS" umstellen, sollte man auch die Nachteile erwähnen:
Denn gegenüber GSM ist die Leistungsaufnahme während einer UMTS Sprachverbindung um ein Vielfaches höher, was zu einer erheblich geringeren Akkulaufzeit führt.
Zum einen, weil während eines Gesprächs bei GSM der Sender und Empfänger nur 1/8 der Zeit"AN" ist , bei UMTS hingegen sind Sender und Empfänger zu 100% AN , zum anderen, weil UMTS für die Signalverarbeitung mehr Rechenleistung benötigt als GSM und jeder "PC-Gamer" weiss, daß Rechenleistung Strom kostet (und Wärme spendet). Hinzu kommt, daß die UMTS Modulation sehr "lineare" Sender benötigt, welche einen (gegenüber GSM) schlechteren Wirkungsgrad (Leistungsaufnahme zu Ausgangsleistung) haben.
K
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Handy, Immission, Sendeleistung, UMTS, GSM
UMTS-Handys: wo sind die 1 W abgeblieben?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 05.02.2015, 22:01 (vor 3579 Tagen) @ Kuddel
An den Sendeleistungsunterschieden liegt es weniger.
Auch UMTS-Geräte senden in der Spitze bis zu 2 Watt, nur sind die Spitzen so kurz, dass sie messtechnisch schwierig zu erfassen sind, weshalb bei UMTS nur die thermisch gemittelte Leistung angegeben wird (ca max 250mW), während bei GSM die Spitzenleistung (max 2 Watt) während des Sendepulses angegeben wird, obwohl die gemittelte Leistung nur 1/8 beträgt (also ebenfalls 250mW, sofern nur 1 Slot belegt ist).
Danke, das ist wieder eines Ihrer Aha-Postings, mit denen Sie sich hier im Forum und drüber hinaus Freunde machen. Nur eines habe ich nicht kapiert: Wenn auch UMTS-Handys mit Spitzenwerten von 2 W senden und der Mittelwert der UMTS-Sendeleistung bei 250 mW liegt, wo ist dann der Wert 1 W abgeblieben, von dem alle Welt redet, wenn es um die Sendeleistung von UMTS-Handys geht?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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UMTS-Handys: wo sind die 1 W abgeblieben?
Kuddel, Freitag, 06.02.2015, 18:49 (vor 3578 Tagen) @ H. Lamarr
Danke, das ist wieder eines Ihrer Aha-Postings, mit denen Sie sich hier im Forum und drüber hinaus Freunde machen. Nur eines habe ich nicht kapiert: Wenn auch UMTS-Handys mit Spitzenwerten von 2 W senden und der Mittelwert der UMTS-Sendeleistung bei 250 mW liegt, wo ist dann der Wert 1 W abgeblieben, von dem alle Welt redet, wenn es um die Sendeleistung von UMTS-Handys geht?
Von 1Watt bei UMTS Mobiltelefonen ist mir nichts bekannt.
Vielleicht verwechseln Sie das mit GSM1800 (E-Netz), dort ist die Endgeräteleistung auf 1Watt limitiert
(Quelle: Bundesnetzagentur, UMTS - der Multimedia-Mobilfunk )
K
Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen
H. Lamarr , München, Montag, 16.05.2011, 18:57 (vor 4940 Tagen) @ H. Lamarr
Kommentar: Ich finde die obige Formulierung ausgesprochen unglücklich, weil verwirrend. Mir ist anhand des Textes nicht klar geworden, wovon hier überhaupt die Rede ist, von Handy-Immission (denkbar), Sendemasten-Immission (eher unwahrscheinlich) oder Kochfeld-Immission (wahrscheinlich).
Jetzt haben wir den Salat!
Unter der Titelzeile Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen wird jetzt prompt eine Fehlinterpretation der missverständlich formulierten NFP-57-Medienmitteilung verbreitet!
Schwangere müssen sich wegen Grenzwertüberschreitung nicht vor Handys in Acht nehmen, sondern vor Induktionskochfeldern!
Das steht zwar noch immer nicht mit 100 % Gewissheit fest, aber mit 99 % .
Leider wird die Falschmeldung unkommentiert auch bei hese verbreitet, anscheinend weiß es dort niemand besser.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen
H. Lamarr , München, Dienstag, 17.05.2011, 12:52 (vor 4939 Tagen) @ H. Lamarr
Das steht zwar noch immer nicht mit 100 % Gewissheit fest, aber mit 99 % .
Um die Restunsicherheit weg zu bekommen, habe ich soeben per E-Mail bei Dr. Nicolas Chavannes nachgefragt was Sache ist.
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Berichtigung: Schwangere & Handystrahlung
H. Lamarr , München, Mittwoch, 18.05.2011, 23:57 (vor 4938 Tagen) @ H. Lamarr
Das steht zwar noch immer nicht mit 100 % Gewissheit fest, aber mit 99 % .
Um die Restunsicherheit weg zu bekommen, habe ich soeben per E-Mail bei Dr. Nicolas Chavannes nachgefragt was Sache ist.
Die Antwort von Nik Chavannes kam heute und ist eindeutig:
"Ja, wie Sie richtig ausfuehren, laesst sich diese Studie und die Resultate NICHT auf Handies applizieren."
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Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen
Doris , Dienstag, 17.05.2011, 23:22 (vor 4939 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Dienstag, 17.05.2011, 23:53
Jetzt haben wir den Salat!
Unter der Titelzeile Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen wird jetzt prompt eine Fehlinterpretation der missverständlich formulierten NFP-57-Medienmitteilung verbreitet!
Nur die Titelzeile ist eine Fehlinterpretation.
Ärgerlich deshalb, weil über die Titelzeile die Botschaft übermittelt wird und der Leser durch die Titelzeile sich überhaupt entscheidet, ob er den ganzen Beitrag liest.
Im Text heißt es:
....Dabei haben sie festgestellt, dass die Exposition eines Fötus über den für die Allgemeinbevölkerung gültigen Grenzwerten zu liegen kommt, wenn die werdende Mutter maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten ausgesetzt ist. "Um eine übermässige Exposition der ungeborenen Kinder zu vermeiden, sollten die Produktstandards von technischen Geräten am Arbeitsplatz, insbesondere von Induktionskochherden, angepasst werden", schreiben die Studienverfasser.
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Als Vergleich...
Im Synthesebericht steht auf Seite 50
Christ und Mitarbeiter charakterisierten die Exposition des Fötus gegenüber verschiedenen EMF Quellen. Detaillierte Computermodelle von Frauen während verschiedener Schwangerschaftsstadien beinhalteten elektrische Gewebeeigenschaften. Zu den Hauptergebnissen gehört, dass die beruflichen
Expositionsgrenzwerte für schwangere Frauen zu hoch sind und dass einige Produktstandards (Induktionskochherde) zu SAR im Fötus führen können, die zu hoch sind.
Seite 20 steht
Getestet wurde die Exposition sowohl durch entfernte Feldquellen
wie elektronische Warenüberwachungssysteme mit unterschiedlichen operationellen Frequenzbereichen, als auch durch Induktionskochherde oder durch Mobilfunkgeräte nahe am Bauch der Mutter.
und auf Seite 21..
Die wichtigsten Resultate zeigen, dass für Felder welche am Ort des Fötus mit den Referenzwerten für die Allgemeinheit konform sind, auch die Basisgrenzwerte in allen untersuchten Fällen eingehalten werden. Basierend auf den vorliegenden Resultaten kann diese Aussage jedoch als Folge von kleinen Sicherheitsmargen nicht verallgemeinert werden. Weitere Forschung ist notwendig, um die
bestehenden Unsicherheiten besser zu verstehen. Wird die werdende Mutter dagegen maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten (welche höher liegen als die Referenzwerte für die Allgemeinheit) ausgesetzt, kann die Exposition des Fötus über den Basisgrenzwerten für die Allgemeinheit liegen.
Folglich sollten schwangere Frauen bei der Formulierung von Produktstandards speziell in Betracht gezogen werden. Einige Produktstandards müssen revidiert werden, da sie Expositionen zulassen, welche um einen Faktor 10 über den Grenzwerten liegen.
Ich gehe davon aus, dass Dr. Chavannes die Sache auf den Punkt bringen wird. Eine Aussage von den direkt Beteiligten ist immer gut.
NFP-57-Ergebnisbericht: bescheidenes Medienecho
H. Lamarr , München, Freitag, 13.05.2011, 10:51 (vor 4943 Tagen) @ H. Lamarr
Einen Tag nach dem Finale mit der NFP-57-Pressekonferenz ist das Medienecho mMn überraschend schwach. Nur rund ein Dutzend Medien haben sich des Themas angenommen, die meisten davon nicht mit einem selbst recherchierten Artikel, sondern mit einem von der Schweizer Nachrichtenagentur SDA angelieferten. Dies erklärt auch den Gleichklang der Titelzeilen. Das Thema "Biologische Auswirkungen elektromagnetischer Felder" hat allem Anschein nach keine große Zugkraft mehr, es sei denn, es wird sensationell aufgemacht.
Hier mehr zum aktuellen NFP-57-Echo im www.
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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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