Die Neuentdeckung des Rades (Elektrosensibilität)
@Spatenpauli, Die Neuentdeckung des Rades.
Sehr geehrter Herr Spatenpauli,
Vorab das Thema letzte Tafel im Film und der Eindringtiefe ins Gewebe.
Diese Tafel war gedacht um eines der unsinnigen Standardargumentationen, die mir auf meinen Vorträgen entgegengebracht wurden, zu widerlegen. Es handelt sich nur um eine zusätzliche Auswertung und hat nichts mit den Interferenzen zu tun.
Es gibt 2 Argumentationen, denen ich hin und wieder auf Vorträgen begegne. Einerseits wird behauptet, dass die Mobilfunkstrahlung nicht oder nicht tief in den Körper eindringt, zum anderen wird oft die 1,5V Mignonzelle als Beweis benutzt, dass Funkwellen mit 15V/m ungefährlich sind.
Wie Sie selbst schon herausgefunden haben, basiert die Eindringtiefe von Funkwellen auf Aussagen von Herrn Prof. Silny. Sicherlich wissen Sie auch, dass ich den Auswertungen von Herrn Prof. Silny kritisch gegenüber stehe. Das trifft auch in diesem Fall zu. Seine Darstellung mit der Eindringtiefe ist zwar formal richtig, aber man muss wissen wie die Eindringtiefe der Funkwellen definiert ist.
Die Funkwellen durchdringen den gesamten Körper. Sie treten an der, dem Funkwellensender zugewandten Seite, in den Körper ein und treten an der anderen Seite wieder aus. Während sie den Körper durchdringen, verlieren sie permanent an Energie.
Herr Silny hat nun in seiner Ausführung die Definition für die „Eindringtiefe von Funkwellen“ verwendet. Sie beschreibt die Strecke, die Funkwellen in einem Gewebe zurücklegen müssen, bis noch 37% der Leistung übrig ist. Das heißt die Funkwellen sind dann nicht etwa fort, sondern sie sind einfach nur kleiner geworden.
Diese von Herr Prof. Silny verwendete Definition der Eindringtiefe wird ursprünglich zur Berechnung von Skineffekten in Leitern verwendet.
Wenn sich nun ein Leser bei den Ausführungen von Herrn Prof. Silny nicht technisch auskennt, so kann er die Aussage leicht falsch interpretieren. Das führt dann zum Beispiel zu solchen Dokumentationen des IZMF:
Mobilfunk und Gesundheit eine Information für Eltern, Seite 5:
„Durch das elektrisch gut leitende Körpergewebe wird der überwiegende Teil der elektromagnetischen Energie bereits in den Oberflächenschichten absorbiert und dringt kaum bis in tiefliegende Organe oder den Fötus im Mutterleib ein.“
Auch habe ich noch eine alte Quelle unter dem Link http://omega.twoday.net/stories/791005/ gefunden. Hier ist berichtet, wie ich auf die Ausführungen von Werner Wiesbeck antworte:
„Als »völlig unseriös« bezeichnet es Siegfried Zwerenz, dass Werner Wiesbeck von einer Eindringtiefe der Hochfrequenz in den Menschen von drei Millimetern spricht und damit eine gesundheitliche Schädigung ausschließt. Nach Auffassung von Siegfried Zwerenz sind die drei Millimeter »völlig falsch«“
Fazit: Die Funkwellen vom Mobilfunk durchdringen immer den gesamten Körper. Sie werden nur auf ihren Weg durch das Gewebe etwa 7dB pro 3cm gedämpft.
Nun zu den Interferenzen:
Wenn Sie mit der „Neuentdeckung des Rades“ meinen, dass die prinzipiellen Vorgänge von Interferenzen bereits bekannt sind, so haben Sie natürlich Recht. Was in meiner Videodokumentation darüber hinausgehend dokumentiert ist, sind zwei zusätzliche Experimente.
Das erste Experiment ist noch ziemlich nahe liegend, wenn man sich die Überlagerung der Funkwelle vorstellen kann (oder es am Programm von Sparco einmal ausprobiert). Je nach verwendeter Frequenz der Funkwellen, verschieben sich die Überlagerungen (Maxima) und auch die Auslöschungen (Minima) zu anderen Raumpunkten. Das ist sofort einsichtig, da sich mit der Frequenz der Funkwellen auch deren Wellenlänge ändert.
Das zweite und aufwendigere Experiment war, ob diese Interferenzen der Funkwellen auch existieren, wenn sie sich vorher durch ein Gewebe ausbreiten müssen. Am einfachsten Modell der direkten Welle, die an der gegenüberliegenden Wand reflektiert wird, möchte ich Ihnen das Problem gerne erläutern.
Wenn kein Gewebekäfig im Weg steht, läuft die Welle ungehindert bis zur Wand, wird dort reflektiert und kommt zum Auswertebereich zurück, in dem die Antenne steht. Trifft nun in diesem Auswertebereich ein hinlaufender Wellenberg auf ein rücklaufendes Wellental, so löscht sich die Welle aus. Trifft ein hinlaufender Wellenberg auf einen rücklaufenden Wellenberg, so ist die Welle doppelt so groß.
Steht nun der Gewebekäfig im Weg, haben wir folgendes Verhalten. Die Welle läuft bis zur linken Wand des Gewebekäfigs. Ein Teil der Welle dringt nun in den Käfig ein, wird aber dabei um 7 dB gedämpft. Auf der rechten Seite des Gewebekäfigs tritt diese Welle wieder aus und wird bei diesem Durchtritt wiederum um 7 dB gedämpft. Die ausgetretene Welle, nun schon um insgesamt 14dB gedämpft, läuft zur Reflektionswand, wird reflektiert und kommt wieder zurück an den rechten Rand des Gewebekäfigs. Nun muss sie diese Seite des Käfigs noch einmal durchdringen, bis sie wieder am Auswertepunkt mit der Antenne ankommt.
Die rücklaufende Funkwelle ist nun am Auswertepunkt mit der Antenne um insgesamt 21dB gedämpft. Die hinlaufende Funkwelle war bis zum Auswertepunkt mit der Antenne um 7dB gedämpft. Das Verhältnis von hinlaufender Welle zu der rücklaufenden Welle an dem Auswertepunkt ist somit etwa 14dB, das ist etwas mehr als das Verhältnis 20 zu 1. Das bedeutet, die hinlaufende Welle ist etwa 20 Mal größer als die rücklaufende Welle an dem Auswertepunkt mit der Antenne.
Trifft nun ein Wellenberg der hinlaufenden Funkwelle auf ein Wellental der rücklaufenden Funkwelle, so ist die Welle in Summe nur um 5% kleiner geworden.
Trifft der Wellenberg der hinlaufenden Funkwelle auf einen Wellenberg der rücklaufenden Welle, so ist die Welle nur um 5% größer geworden. Das einfache Modell hätte nun vermuten lassen, dass die Hot Spots im Inneren des Gewebes nicht existiert hätten.
Das Experiment hat gezeigt, dass die Hot Spots auch innerhalb des Gewebekäfigs mit vergleichbarer Dynamik vorhanden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
gesamter Thread:
- Die Neuentdeckung des Rades -
H. Lamarr,
17.09.2008, 23:44
- Die Neuentdeckung des Rades -
Siegfried Zwerenz,
19.09.2008, 08:23
- Eindringtiefe der Funkwellen -
KlaKla,
19.09.2008, 09:36
- Eindringtiefe der Funkwellen -
Siegfried Zwerenz,
22.09.2008, 17:31
- Eindringtiefe von Was ?? -
charles,
22.09.2008, 20:45
- Eindringtiefe von Was ?? - AnKa, 28.09.2008, 12:17
- NF-Signale und NF-Modulation -
H. Lamarr,
28.09.2008, 13:43
- NF-Signale und NF-Modulation -
charles,
28.09.2008, 14:15
- Spontanheilung: Gott steh' mir bei -
H. Lamarr,
28.09.2008, 16:30
- Spontanheilung: Gott steh' mir bei -
charles,
28.09.2008, 17:33
- Spontanheilung: Gott steh' mir bei -
H. Lamarr,
28.09.2008, 18:22
- Spontanheilung: Gott steh' dir bei -
charles,
28.09.2008, 18:51
- Spontanheilung: Gott steh' dir bei - H. Lamarr, 28.09.2008, 20:17
- Spontanheilung: Gott steh' dir bei -
charles,
28.09.2008, 18:51
- Spontanheilung: Gott steh' mir bei -
H. Lamarr,
28.09.2008, 18:22
- Spontanheilung: Gott steh' mir bei -
charles,
28.09.2008, 17:33
- Spontanheilung: Gott steh' mir bei -
H. Lamarr,
28.09.2008, 16:30
- NF-Signale und NF-Modulation -
Anna,
28.09.2008, 20:23
- NF-Signale und NF-Modulation -
AnKa,
29.09.2008, 18:41
- Die Qualen durch Frequenzen unter 8 1/3 Hz - Anna, 29.09.2008, 22:03
- Hört 217-Hz-Taktung -
KlaKla,
29.09.2008, 19:02
- 217-Hz-Taktung -
Anna,
29.09.2008, 22:27
- 217-Hz-Taktung -
H. Lamarr,
30.09.2008, 00:36
- Hf, Nf, Lf, Vlf - O Hertz - Anna, 30.09.2008, 11:39
- 217-Hz-Taktung -
KlaKla,
30.09.2008, 12:25
- Der Körper lügt nicht - Anna, 30.09.2008, 13:20
- 217-Hz-Taktung -
H. Lamarr,
30.09.2008, 00:36
- 217-Hz-Taktung -
Anna,
29.09.2008, 22:27
- NF-Signale und NF-Modulation -
AnKa,
29.09.2008, 18:41
- NF-Signale und NF-Modulation -
charles,
28.09.2008, 14:15
- Eindringtiefe der Funkwellen - KlaKla, 22.09.2008, 20:48
- Eindringtiefe der Handystrahlung -
KlaKla,
28.09.2008, 09:01
- Eindringtiefe der Elektrosmog - charles, 28.09.2008, 10:13
- Eindringtiefe von Was ?? -
charles,
22.09.2008, 20:45
- Eindringtiefe der Funkwellen -
Siegfried Zwerenz,
22.09.2008, 17:31
- Neuer Anlauf - H. Lamarr, 21.09.2008, 21:25
- Eindringtiefe der Funkwellen -
KlaKla,
19.09.2008, 09:36
- Die Neuentdeckung des Rades -
Siegfried Zwerenz,
19.09.2008, 08:23