Sterblichkeit und Gesundheitsversorgung (Allgemein)

Schmetterling @, Donnerstag, 10.07.2008, 11:58 (vor 5763 Tagen) @ AnKa

Die Aussage "Die Menschen werden immer älter" ist natürlich verkürzt. Präziser könnte es in etwa so heissen: "Ein immer größerer Anteil der Bevölkerung erreicht heute höhere Altersschwellen als früher".

Dafür gibt es gar keinen Beleg.

Das bestätigt Ihr Altersforscher selbst, indem er das extremste Beispiel mit Einfluss auf die durchschnittliche Lebenserwartung heranzieht: Die heute geringere Säuglings- und Kindersterblichkeit.

Nein, es sterben nur weniger Kinder. Das "Endalter" erhöhte sich nur um Bruchteile. Und, ich weiß nicht, wie intensiv Sie die beiden Beiträge gelesen haben, alle Zahlen gehen auf Daten zurück, die aus den Jahren 2001-2003 stammen. Womit wir wieder beim alten Erkenntnisstand sind: Es gibt keine aktuellen Zahlen. Es gibt nur Berechnungen! Was soll der Unsinn, anders kann ich das nicht formulieren, zu behaupten, die Geburtsjahrgänge 1949/51 oder 2001/3 werden "so und so" alt werden. Hellseherei oder was? Denn wer kann heute schon sagen, ob nicht bspw. ein globales Unglück Millionen Menschen das Leben kostet?

Die Ursache dafür, dass diese Altergurppe heute eine längere Lebenserwartung hat, liegt in besserer medizinischer Prävention und Versorgung, gegenüber früheren, übleren Zeiten.

Wenn Sie (auch in Ihrem Beitrag; Diagramm (S.8 ) ) die Kindersterblichkeit rausrechnen, gibt es gar keinen so großen Unterschied. Wobei ich da nochmal betonen muss, dass das Diagramm der 1950 geborenen nur auf einer Berechnung beruht.

Es liegt auf der Hand, dass bessere Gesundheitsversorgung auch auf höhere Lebensalter ihren Einfluss nimmt.

?

Anstelle des zitierten, eifernden Blog-Beitrages, der ja irgendwie in der Absicht geschrieben scheint, die "Rentenlüge" zu entlarven (was ein anderes Thema als das hiesige ist), ...

Na, wir wollen doch hier nicht schon wieder jemanden wegen einer anderen Anschauung angreifen, oder? Die politische Einstellung steht doch gar nicht zur Debatte: es soll doch nur um die Rechnung gehen, nicht wahr?

sind nüchterne Daten denn doch

übersichtlicher und hilfreicher: link=http://www.public-health.tu-dresden.de/dotnetnuke3/Portals/4/Veranstaltungen/KongressPraev/Praesentation/L%c3%b6wel.pdf

Wo sehen Sie da eine Diskrepanz der beiden Beiträge?

In dieser interessanten Darstellung zum Beispiel kann man auf mehreren Grafiken die Sterbealter von Männern und Frauen in Abhängigkeit von den Todesursachen ablesen (siehe insbes. Seite 11 und 12).

Die besten Fortschritte gibt es bei der Behandlung von Gendefekten. (Das ist aber eher ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung) Was wollen Sie damit sagen?

Wenn aber medizinischer Fortschritt das durchschnittliche Strebealter einzelner heraufsetzt, dasnn ist es nur logisch, dass man daraus auf den Trend einer Steigerung der allgemeinen Lebenserwartung schliessen darf.

Wo sehen Sie einen großartigen Fortschritt bei Krebsbehandlungen?
Wenn HKK besser behandelt werden können gleichzeitig aber mehr Menschen solche Krankheiten bekommen, könnte sich diese Wirkung nicht auch aufheben?

der Schmetterling

--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.


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