Burgunder in Burgundersoße (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.11.2007, 13:22 (vor 6217 Tagen) @ Schmetterling

Und wie ist das in dem Fall, dass der Mast etwa 10-12 km bis zum nächsten Mast überbrücken muss?
Da haben die Bewohner, die dicht dranwohnen, die A-Karte gezogen.

Wieso bis zum nächsten Mast? Es müsste heißen: ... bis zu einem Handy am Rand der Funkzelle.

Pauschal betrachtet haben Sie recht, große Funkzellen brauchen starke Sender, und da können unmittelbare Anwohner durchaus mal die A-Karte sehen. Individuell betrachtet kann es aber auch ganz anders aussehen. Nämlich dann, wenn die unmittelbaren Anwohner nicht in den Hauptstrahl der Antennen geraten, weil die Antennen hoch montiert sind und die Leute weit drunter wohnen oder arbeiten. Aus meiner Sicht ist diese Notwendigkeit, sich einen "Fall" genauer anzuschauen, bevor man gegen den Masten Sturm läuft, eines der zentralen Probleme der Mobilfunkdebatte. Denn wer sich flüchtig im Internet und aus Zeitungsmeldungen informiert, der kriegt es zuerst mal mit der Angst und ist pauschal gegen jeden Masten-Standort, egal ob der günstig oder ungünstig ist. So nach dem Motto: Alkohol ist ungesund, ich vergifte mich, wenn ich einen Schluck Bier trinke, also nehme ich sogar für die Burgundersoße lieber Himbeersaft. Trockene Alkoholiker müssen diese beinharte Abstinenz ja tatsächlich hinnehmen, Kinder auch, alle anderen aber nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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