Hansson Mild und das MTHR (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 18.10.2007, 00:39 (vor 6248 Tagen) @ Doris

Deshalb irritiert mich diese Aussage, angeblich aus dem MTHR Bericht

Beendet werden solle auch die Forschung über mögliche Effekte der Handystrahlung auf die Hirnfunktion oder auf die Arbeitsweise der Zellen. Hingegen seien Studien dazu nötig, wie die Strahlen auf Kinder wirken, deren Körper womöglich anders als die Erwachsener reagieren.

In der Pressemeldung des MTHR heißt es tatsächlich zu athermischen Effekten: The MTHR programme also investigated whether mobile phones might affect cells and tissue beyond simply heating them. The results so far show no evidence for this and the committee believes there is no need to support further work in this area.

In Bezug auf Langzeitfolgen ist aber auch dies hier zu lesen:

The situation for longer term exposure is less clear as studies have so far only included a limited number of participants who have used their phones for 10 years or more. The committee recommends more research be conducted in this area.

Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

Aus meiner Sicht nicht (siehe oben), zumal von einer Aufgabe der Hirnforschung direkt nicht die Rede ist, aber dies müsste wohl besser ein Biologe beurteilen. Tatsache ist, dass auch Hansson Mild zu den Mitgliedern des MTHR zählt (ich glaube es war wuff, der sagte, das MTHR ist sozusagen die FGF des Vereinigten Königreichs) und er deshalb aller Voraussicht nach einer von denen ist, die den MTHR-Report verfasst und freigegeben haben. Deshalb ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass er dabei von ihm selbst angeregte Untersuchungen zu Alzheimer und Parkinson aufs Abstellgleis geschoben hat, dies dürfte eher eine Fehlinterpretation sein.

Das MTHR fördert eigenen Angaben zufolge finanziell 17 Studien. Woher das Geld dafür kommt, steht mit einem Satz auf der Homepage erwähnt: Funds of around £8.8 million have been allocated to the programme by industry and Government. Fragt sich jetzt nur, haben die wie bei uns Fifty-Fifty gemacht, oder vielleicht 90:10?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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