Kritischer Austausch zwischen wem? (Allgemein)

AnKa, Dienstag, 09.01.2007, 21:08 (vor 6559 Tagen) @ KlaKla

Problematisch finde ich es übrigens, dass hier von "der Bewegung" und "den Führern" gesprochen wird. Es gibt Betroffene, die sich teilweise organisieren. "Die Bewegung" und schon gar die "totalitäre Bewegung" kann ich dabei nicht erkennen, sondern höchstens verschiedene Strömungen. Und viele, die versuchen, ihre belastende Situation auf eigene Faust in den Griff zu bekommen. Meines Erachtens sollten die Kritiker (Sie sind doch einer, oder?) nicht anfangen, selbst plakative Schubladen aufzuziehen.

Hier werden zwei Parteien innerhalb der Mobilfunkgegnerbewegung skizziert, sehe ich das richtig?...:

1. Die Partei der Mobilfunkkritiker, die für sich in Anspruch nehmen, die rationale Auseinandersetzung zu suchen. Sie sehen "Mobilfunk" als eine Technik an, die der Verbesserung bedarf, und sie sehen realistische Lösungsmöglichkeiten für die von ihnen benannten Probleme. Der Existenz des Mobilfunk können sie auch Positives abgewinnen.

Ihre Form der Kritik betrifft den pragmatisch-technischen Teil mit seinen gewähnten Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen, aber auch den gesellschaftlichen Teil mit seinen gewähnten Auswirkungen auf das Zusammenleben von Menschen. Sie halten Gegenkritik aus und sind dialogfähig.

2. Die Partei solcher Mobilfunkkritiker, die der Meinung sind, daß "Mobilfunk" ein Zwangssystem darstellt, das ihnen von einer fremden Macht übergestülpt wird. In diesem Forum sind sie zuvor schon als "Panikfraktion" bezeichnet worden. Ihre Kritik an "Mobilfunk" ist durch ein grundsätzliches Misstrauen geprägt und deshalb als eine Form des Kulturpessimismus anzusehen.

Die Vertreter der "Panikfraktion" suchen nicht die rationale Auseinandersetzung, sondern schlachten erreichbare wissenschaftliche Arbeiten und Informationen auf Hinweise aus, die ihre Vermutung von einer grundsätzlichen Schädlichkeit des Mobilfunk stützen. Diese selektierten Informationen setzen sie ein, um Verunsicherung zu schüren. Sie scheuen nicht davor zurück, Menschen mit Krankheitsgeschichte wie auch Menschen, die sie für ihre Gegner halten, öffentlich aus- und bloßzustellen. Ihre Einstellung zum Thema läuft im Kern auf eine Widerspiegelung ihrer eigenen, totalitär strukturierten Denkweise hinaus.


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