Geldrolleneffekt: Wenn das Blut verklumpt (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Mittwoch, 17.02.2010, 08:29 (vor 5429 Tagen) @ H. Lamarr

Aber: Ist die gezeigte Verklumpung wirklich dem Handytelefonat zuzuschreiben?

Die dramatische Blutverklumpung muss sich ja täglich schon fast milliardenhaft bei den Kunden der Mobilfunker einstellen - schient sich jedoch in keiner Weise aufs Wohlbefinden der Leute auszuwirken. Mir ist jedenfalls noch nie einer aufgefallen, der 1 oder 2 Minuten nach Beginn eines Telefonats plötzlich Sympotome einer mangelnden Sauerstoffversorgung zeigte und z.B. anfing nach Luft zu japsen. Abgesehen davon scheint es mir trotz des authentisch wirkenden Versuchs dennoch sehr fraglich, ob zwischen der EMF-Immission und der gezeigten Blutverklumpung tatsächlich ein Kausalzusammenhang besteht. Denn wenn ich mich recht entsinne, hatte die FGF mal berichtet, dass es für die wenig erforsche Geldrollenbildung noch viele andere völlig natürliche Ursachen geben könnte, die den angeblich dramatischen Effekt zu einem völlig harmlosen Effekt machen, vergleichbar zur Verengung der Pupille bei Lichteinfall.

Interessanterweise ist bei Esowatch ein Artikel über diesen "Effekt" zu finden:

"Auf die oben genannten Tests wird zuweilen auch zurückgegriffen, um eine Schädigung des Blutes durch elektromagnetische Felder (EMF) nachzuweisen. Auch hier gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die dokumentiert zeigen würden, dass die rein qualitative Beschreibung einer Geldrollenbildung von roten Blutkörperchen ein Zeichen einer Schädigung des Blutes wäre oder dies in Anwesenheit von EMF überhaupt erst auftreten würde. Da sich im Blutausstrich auch bei völlig gesunden Menschen eine Geldrollenbildung zeigen kann, ist diese Methode nicht aussagekräftig in Bezug auf mögliche Einflüsse elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Organismus.

Das Robert Koch Institut (RKI) nahm zu der Frage eines schädlichen Einflusses von Mobilfunk-EMF Stellung. Die Stellungsnahme wurde in einem Artikel im "Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz" veröffenticht. Die eindeutige Schlussfolgerung:

' ...Insgesamt ist die Bestimmung von Retikulozyten und/oder Geldrollenbildung als biologischer Marker für eine Mobilfunkbelastung allein schon wegen der hohen intra- und interindividuellen Variabilität nicht geeignet. […] Die Bestimmungen können für den klinisch-umweltmedizinischen Bereich nicht empfohlen werden, da die Messergebnisse keine sinnvollen Aussagen oder Rückschlüsse auf biologische Wirkungen von EMF erlauben. Die seitens der Befürworter solcher Untersuchungen postulierten Gründe für die Indikation von Reihenuntersuchungen bei Mobilfunk-Exponierten sind spekulativ und basieren nicht auf einem validierten diagnostischen Ansatz... [1]. ' "

1: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz; Band 49, Nr. 8, S. 833 – 835; Verlag Springer Berlin/Heidelberg, ISSN: 1436-9990 (Papier), 1437-1588

[Hinweis: Esowatch heißt jetzt PSIRAM.COM]

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

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Psiram, Springer-Verlag


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