Bedenkliches Resultat? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 31.08.2010, 23:19 (vor 5059 Tagen) @ Kuddel

Deshalb finde ich, ein ausreichender Sicherheitspuffer ist nötig und bei einem SAR von 3W/kg (Faktor 1,5 über dem Grenzwert) darf überhaupt keine zellschädigende Wirkung auftreten.

Ja, so liest sich das durchaus vernünftig, aber Sie dürfen mMn die Randbedingungen nicht so ohne weiteres weglassen, die zu dem Ergebnis genauso dazu gehören wie eben diese mulmigen 3 W/kg. Ich meine damit diese UND-Vernüpfung mit drei Eingängen:

1) 3 W/kg
2) + Intermittierende Befeldung 5 Minuten an / 10 Minuten aus
3) + Dauer der Befeldung: 24 Stunden

So wie ich das verstanden habe, konnten die DNS-Schäden nur dann beobachtet werden, wenn alle drei Parameter gleichzeitig galten. Ich habe große Zweifel, dass so eine UND-Verkettung in der Realität jemals vorkommen kann. Völlig anders wäre die Situation, wenn bei 3 W/kg und sagen wir mal 3 Stunden Continuous-Befeldung (also nicht intermittierend) die DNS zerbrechen würde, dann wäre auch mMn ein in der Tat alarmierender Realitätsbezug gegeben. So aber stellt sich wohl wieder die Frage, wieso überhaupt DNS-Schäden beobachtet werden konnten, denn bekanntlich gibt es noch immer kein Wirkmodell, dass diese Effekte unstrittig erklären könnte. Im Gespräch ist z.B, dass die Feldwirkung gar nicht die DNS betrifft, sondern die DNS-Reparaturmechanismen teilweise außer Kraft setzt, so dass DNS-Schäden durch andere Einflussgrößen (nicht EMF) nicht mehr so gut repariert werden können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Reparaturmechanismen


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