Lockruf Macht: Wahljahr 2013 in der Anti-Mobilfunk-Szene (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.04.2013, 11:24 (vor 4059 Tagen)

Die Bundestagswahl im kommenden Herbst lässt wie immer vor Wahlen kühne Ideen, Verlockungen und Versprechungen ins Kraut schießen.

1. Tack fordert schärfere Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder

Frau Tack gehört der PDS an, die darf sowas fordern.

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2. Umweltministerium setzt sich für Grenzwertabsenkung bei Mobilfunkanlagen im Umfeld von Kindergärten, Krankenhäusern und Wohnungen ein

Franz Untersteller müsste eigentlich seinen Parteifreund und Ex-Umweltbundesminister Trittin fragen, wieso der während seiner Amtszeit (1998 - 2005) keine "Grenzwertabsenkung bei Mobilfunkanlagen im Umfeld von Kindergärten, Krankenhäusern und Wohnungen" auf den Weg brachte. Oder sehe ich da etwas falsch?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Lockruf Macht: Wahljahr 2013 in der Anti-Mobilfunk-Szene

charles ⌂ @, Freitag, 19.04.2013, 15:21 (vor 4059 Tagen) @ H. Lamarr

In sofern ich mich erinnern kann, wollte Trittin, oder hat das Vornehmen, um die Grenzwerte zu ändern, aber dann kam Kanzler Schröder, der sagte: *Nein, Chefsache!*

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Lockruf Macht: Wahljahr 2013 in der Anti-Mobilfunk-Szene

KlaKla, Freitag, 19.04.2013, 17:25 (vor 4059 Tagen) @ charles

In sofern ich mich erinnern kann, wollte Trittin, oder hat das Vornehmen, um die Grenzwerte zu ändern, aber dann kam Kanzler Schröder, der sagte: *Nein, Chefsache!*

Das scheint mir egal zu sein. Aus der Opposition heraus lediglich eine Senkung der Grenzwerte zu fordern und mehr Bürgerbeteiligung hat einzig und alle den Zweck Wählerstimmen zu generieren. Dazu benötigt der Kommunalpolitiker ein Thema welches die Bürger aktuell bewegt. Dann engagiert man einen fach fremden Prof. Dr., der sich erdreistet über Gesundheitsgefahren zu sprechen. Der eine Laie wird vom anderen Laien da abgeholt, wo er gerade steht. Siehe hier ... Ein Gemeinschaftsantrag ist schnell formuliert, verhindert zeitweilig den Ausbau, verteuert das Vorhaben, künstlich erinnert aber an den guten Willen der Parteigenossen. Das es in Berlin für den Unsinn keine Mehrheit gibt, selbst unter den Parteigenossen, wird später mit Flügelschlagen dokumentiert. Wir bemühten uns stets.
Siehe von der Leyen und ihre Frauenquote damals und dann gestern bei der Abstimmung. :ok:

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Opposition, Wahlkampf

Lockruf Macht: Wahljahr 2013 in der Anti-Mobilfunk-Szene

charles ⌂ @, Freitag, 19.04.2013, 20:06 (vor 4059 Tagen) @ KlaKla

Ich verstehe das ganze Theater nicht.
Die TNO-Cofam Studie wurde gemacht, weil man in die Niederlande als Mittelwert 1V/m als Ausgangswert genommen hat.
Die ETH Studie, Cofam II, wurde gemacht mit auch 1V/m, mit alternativ 10V/m, nur als Versuchszweck.

Wie es in Deutschland aussieht weiss ich nicht, aber in die Niederlande ist jetzt der Maximalwert 3-4V/m (= 40.000µW/m² oder 40mW/m²).
Das ist weit unterhalb die *heilige* Grenzwerte.
So gesehen kann man die Grenzwerte ruhig bis auf 1/10 senken. Die Praxiswerte sind dann noch immer unterhalb diese Gernzwerte.


Merke, das sind offizielle Werte, RMS gemessen, welche viel niedriger sind als *Spitzenwerte* mit Breitbandmessgeräte.

Natürlich für empfindliche elektrosensitive Personen ist das alles noch viel zu hoch. Für Denen müssen die Grenzwerte dann gesenkt werden bis auf 0,2V/m, welche nicht realisierbar sind.

Wenn man wirklich aus Gesundheitsgründe Grenzwerte senken möchte, dann sollte das für Handys, Smartphones, usw. gemacht werden.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Lockruf Macht: Wahljahr 2013 in der Anti-Mobilfunk-Szene

KlaKla, Samstag, 20.04.2013, 06:56 (vor 4058 Tagen) @ charles

Wenn man wirklich aus Gesundheitsgründe Grenzwerte senken möchte, dann sollte das für Handys, Smartphones, usw. gemacht werden.

Da stimme ich dir zu, nur gibt es dafür keine Fakten. Willkürlich, nur weil man glaubt alles wäre besser wenn die Geräte weniger strahlen kannste nicht durchsetzen. Und so wird deutlich, wenn Politiker vor Wahlen mit dem Unsinn kommen, Runter mit den Grenzwerten haben sie sich nur flüchtig informiert. Sendemasten an den Stadtrand zu verlegen ist falsch, weil dadurch die Exposition für die Nutzer unnötig steigt.
Wutbürger die das fordern sind mVn auch nur auf die Geschäftemacher (Baubiologen, externe Standortplaner) hereingefallen. Leider wollen viele Laien Mitbestimmung aber sich nicht ernsthaft mit der Materie kritisch auseinander setzen. Das bedeutet unbezahlte Arbeit. Warum wohl sind viele aktive Bürger nach "kurzer" Zeit aus der Szene ausgestiegen. Die befürchteten Gefahren trafen nicht ein und die Geschäftemacher dominieren. Siehe Diagnose-Funk.

So delegieren Wutbürger die Arbeit an Gemeinderäte, und die wiederum delegieren an externe Standortplaner.
So kann man die aufgebrachten Wutbürger beruhigen mit Steuermittel die mVn anderswo weit aus besser eingesetzt werden sollten (in Bildung).

Niemand hat etwas dagegen, wenn man sich einen Baubiologen ins Haus holt. Nur sollten diese Kosten nicht gedeckt werden durch Steuermitteln. Die Baubiologie kommt aus der Esoterik.

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Meine Meinungsäußerung

Lockruf Macht: Wahljahr 2013 in der Anti-Mobilfunk-Szene

Wolf, Freitag, 19.04.2013, 16:45 (vor 4059 Tagen) @ H. Lamarr

Das war wohl nix mit dem Vorstoß, "Schweizer Grenzwerte" auch in Deutschland zu etablieren: Brandenburg und Baden-Württemberg sind heute im Bundesrat mit ihren Anträgen zur Grenzwertabsenkung gescheitert.
-> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gruener-Vorstoss-fuer-weniger-Handystrahlung-verpufft-im-Bundesrat-1845972.html

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller ist äußerst betrübt:
-> http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/105570

Wolf

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