ECERI: Die "sieben Zwerge" besuchen die WHO (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 29.07.2017, 23:49 (vor 2424 Tagen) @ H. Lamarr

Hardell stellt dazu in Abschnitt 6 seines verstörenden Beitrags fest, der mittlere Immissionswert im WHO-Gebäude läge 130-mal tiefer als im Hauptbahnhof von Stockholm.

Hardell war nicht alleine am 3. März 2017 bei der WHO in Genf, er war Teil einer Delegation, die sich bei den Gesundheitswächtern eingeladen hatte, um sich ein bisschen wichtig zu machen und ICNIRP ein bisschen schlecht. Das übliche also. Entsandt hatte die Delegation ein in EMF-Kreisen ziemlich unbekanntes "Institut" ECERI (European Cancer and Environment Research Institute) mit Sitz in Brüssel. Aufseiten der WHO nahmen Maria Neira und Emilie van Deventer an dem informellen Treffen teil, die Delegierten der Gegenseite waren ...
– Tarmo Koppel (Estland)
– Dominique Belpomme (Frankreich)
– Ernesto Burgio (Italien)
– Christine Campagnac (Frankreich, Generalsekretärin des ECERI)
– David Carpenter (USA)
– Lennart Hardell (Schweden)
– Igor Belyaev (Slowakei)

Christine Campagne berichtet im Newsletter ihres Instituts höchst erfreut von dem Treffen, Lennart Hardells Töne sind ganz andere und dürften der Realität merklich näher kommen, dass nämlich die "sieben Zwerge" den beiden WHO-Funktionärinnen lediglich auf die Nerven gingen.

Und als ob die Delegation nicht schon abschreckend genug zusammengesetzt war, soll Igor Belyaev die WHO-Direktorin Neira auch noch mit einem Brief aus Russland malträtiert haben. Im Newsletter des ECERI heißt es dazu:

Igor Belyaev delivers to Maria Neira a letter from Oleg Grigoriev, Head of the Russian National Committee on Non-Ionizing Radiation Protection (RNCNIRP).

Immer wenn die Elektrosmog-Russen mitmischen, stellt sich bei mir der Spamfilter automatisch besonders schmalbandig ein, denn der Standpunkt der Russen ist noch aus dem Kalten Krieg, seither unverändert und er wird aus meiner Sicht speziell von argumentationsschwachen Mobilfunkgegnern im Westen viel wichtiger genommen als von den Russen selbst. Oleg Grigoriev empfiehlt der WHO in seinem Brief, sich von den Experten der ICNIRP zu trennen und stattdessen auf russische Experten der RNCNIRP zu setzen oder diese wenigstens zusätzlich ins Boot zu holen, sollte die WHO nicht auf ICNIRP ganz verzichten wollen. Dies und den restlichen Inhalt des Briefes gibt es bezeichnenderweise nicht in einem wissenschaftlichen Journal zu lesen, sondern auf der Ratsch-und-Tratsch-Plattform Facebook und deshalb ohne Gewähr auf Richtigkeit.

Also wenn die EMF-Kernkompetenztruppe der WHO jetzt in die Hände der Russen fallen soll, dann möchte ich aber auch ein paar unabhängige deutsche EMF-Experten in Genf sehen, z.B. Fritz Adlkofer, Wolfram Maes, Horst Hensinger, Peter Eger, Franz Gutbier und natürlich die Konifere Prof. Dr. Dr. Enrico Endinger. Dieses geballte wissenschaftliche Potenzial an höchster Stelle nicht zu verankern und das EMF-Projekt der WHO kampflos den Krim-Besetzern zu überlassen, das wäre sträflich unverantwortlich, wo wir doch so gute Leute haben.

Doch überhaupt: Wieso ist Oleg Grigoriev nun "Head" der RNCNIRP und nicht mehr Yuri? Gemäß Website der RNCNIRP ist dies eine Ente. Chairman und damit "Head" ist nach wie vor Yuri Grigoriev, Oleg hat "nur" den Rang eines Direktors.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
ICNIRP, WHO, RNCNIRP, Hardell, Netzwerk, Grigoriev, Russland, Belyaev, Belpomme, Carpenter, Popanz, ECERI


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