Bauzentrum München: eine reine Werbeveranstaltung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.07.2017, 16:06 (vor 2462 Tagen) @ H. Lamarr

Die Vortragsmanuskripte von vier der fünf Referenten stehen <hier> als PDF zum Download bereit.

Nach Sichtung der PDFs stelle ich fest: Das war nichts anderes als eine reine Werbeveranstaltung für die Dienste und Produkte der sogenannten Baubiologie. Ein bisschen technisches Säbelrasseln soll anscheinend den Eindruck von Kompetenz vorgaukeln, das Gutbier-PDF rasselt stärker als alle anderen, und an vielen Stellen werden wie üblich diskret unbegründete Ängste vor Elektrosmog geweckt/geschürt. Beispiel: Niemand braucht einen Netzfreischalter (aus bayerischer Produktion), diese überflüssigen Geräte der E-Scharlantanerie nutzen nur einem: dem Verkäufer. Damit diese Geräte dennoch Absatz finden, müssen zwingend Ängste gegenüber völlig harmlosen elektrischen Feldern geweckt werden. Diese Aufgabe fällt heute dem Internet zu. Webseiten mit teils dubioser Herkunft verbreiten haufenweise die gewünschten Schreckensmeldungen, die Baubiologie muss sich damit nicht mehr direkt die Finger schmutzig machen. Sie wäscht die Hände in Unschuld, macht mit Verkauf/Montage von Netzfreischaltern jedoch den Umsatz.

Aus meiner Sicht ist es enttäuschend, dass das Bauzentrum München seine Räume für eine derartige Veranstaltung hergibt. Denn einen greifbaren Mehrwert für die Besucher der Veranstaltung kann ich nicht erkennen, wohl aber einen für die Auftragsbücher der "Baubiologie".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Baubiologe, Schmidt, Werbung, SBM, Moldan, Gutbier, Funktionär, Netzfreischalter, Koppelgeschäft


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