Schulverwaltungsamt Gießen lässt Viertklässler desinformieren (Allgemein)
Auszug aus dem Text des „Gießener Anzeiger“ vom heutigen 22.07.2014:
Elektrosmog entstehe, wenn Elektrizität produziert, transportiert oder verbraucht wird, wenn elektrische Spannung anliegt, Strom fließt oder wenn Sender senden und Funker funken. Gleichwohl hänge alles Leben mit elektromagnetischen Schwingungen zusammen – allerdings in feinster Abstimmung. Danach lud er einen Kunststoffstab mithilfe eines Fells elektromagnetisch (Vorhebung von Trebron) auf und machte mit Messgeräten, die optische oder akustische Signale bei elektromagnetischen Feldern abgaben, Elektrosmog sichtbar beziehungsweise hörbar.
Ob hier der Referent oder nur die Zeitungs-Mitarbeiterin überfordert war? Elektromagnetismus mit dem Kunststoffstab kam bei mir in der Schule nicht vor. Das ist klassische Elektrostatik. Als der Zusammenhang der statischen elektrischen Ladung mit Elektrosmog gelehrt wurde, muss ich gefehlt haben.
Foto-Untertext:
Elektromagnetische Schwingungen: Ulrich Grüger zeigt einige Experimente.
Spatenpaulis Kommentar:
Die Verantwortlichen können doch nicht so naiv sein, …
machte mich neugierig. Können Schulräte, Schulleiter und Lehrkräfte alle naiv sein?
Jetzt wollte ich einfach wissen, wer sowas verantwortet.
Hier (soeben auch von Spatenpauli zitiert)
http://www.baubiologie.de/site/zeitschrift/artikel/134/68.php
lese ich:
Wie alles begann
Nach intensiven Bemühungen in verschiedenen Schulen das Thema Handy & Co. aus baubiologischer Sichtweise den Schülern (und Lehrern) näher zu bringen, stieß ich hier im Raum Gießen auf schwache Resonanzen. Schulen haben kein Geld, der Lehrplan sieht keinen zeitlichen Rahmen für so etwas vor und die Lehrerfortbildung befasst sich schon mit Gesundheitsvorsorge, hieß es seitens Schulleitung, Schulamt und anderen Einrichtungen. Doch irgendwann kam ich an einen netten älteren Herrn, der sich kraft seines Amtes auch noch die Zeit nahm, mein Ansinnen anzuhören und ernst zu nehmen, um etwas für das Bewusstsein und die Gesundheit der Kinder zu tun. Er als Chef des Gießener Schulverwaltungsamtes startete im Frühjahr 2007 die erste Staffel „Physikalisches im Alltag“ an Gießener Grundschulen. Dieses Schulprojekt dient einer Sensibilisierung der Kinder beim alltäglichen Umgang mit Elektrogeräten und Unterhaltungselektronik. Hierbei werden fachübergreifend, mit pädagogischer und kindgerechter Art die Stoffgebiete Physik, Biologie, Chemie, Gesundheit und Umwelterziehung verdeutlicht.
Heißt für mich: Die Fachleute haben sich zurück gehalten, das Einfalltor ist ein städtischer Verwaltungsmensch („netter älterer Herr“), der für den äußeren Schulbetrieb (Gebäude, Lehrmittel, nicht-lehrendes Personal) zuständig ist, aber nicht für den inneren Schulbetrieb (Unterricht und lehrendes Personal).
Die Branche der EMF-Nutznießer ist findig (mit f, nicht mit w!)
Zusatzbemerkung: Ein Angebot nur für Grundschulklassen. Warum wohl? An allen weiterführenden Schularten (ab Klasse 5 aufwärts) gibt es naturwissenschaftlich ausgebildete Lehrkräfte, die ihren Schülern sowas nicht antun.
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H. Lamarr,
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