Generalstaatsawalt von Connecticut gegen "Smart Meter" (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 24.09.2011, 16:17 (vor 4621 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 24.09.2011, 17:35

Habe neulich gelesen (weiß leider nicht mehr wo), daß die Smart Meter weniger für den Verbraucher einen Vorteil haben, als für die Versorger, und zwar weil die Märkte dereguliert werden

=> Der Verbraucher kann sich den Stromanbieter aussuchen und unterschiedliche Tarife wählen (Ökostrom, Wasserstrom, billigster Strom etc).

Nun ist es aber so, daß die Versorger (Stadtwerke) für den Strom tageszeitabhängig verschiedene Preise zahlen müssen.
Wenn Windkraft und Solar gerade keinen Strom einspeisen, müssen für teuer Geld Gaskraftwerke hochgefahren werden.
Die Krux ist, daß die Endversorger nicht zuordnen können, "wer" von den Verbrauchern denn nun die "Verbrauchsspitze" verursacht hat und damit sind die Kosten für die teuren "Spitzen" nicht eindeutig der "Ökofraktion" oder der "Sparfuchsfraktion" (nur um zwei Beispiele zu nennen) zuzuordnen.

Folge ist, daß geschätzt und gemittelt werden muß, womit die einzelnen Anbieter (Konkurenz) aber nicht einverstanden sind...

Das ruft die "Ökonomen" auf den Plan, die die Chance gekommen sehen, ihren Einfluß zu vergrößern und durch unproduktive Arbeits-Blindleistung monetäre Geldströme über aufgeblähte Abteilungen in ihre Taschen umzulenken.

Letztendlich sind es die Betriebs-Wirtschaftler, die die genauen Daten haben wollen, damit statt einem "groben Durchschnitt" alles in Scheibchen zerlegt werden kann und jedes kleine Fitzchelchen über ein eigenes "Abrechnungskonto" verfügt.

Dem "Verbraucher" nützt das zunächst "im Durchschnitt" garnichts, solange es nur einen pauschalen Tarif "pro Jahr" oder "pro Monat" gibt.
Profiteure sind zunächst die Verkäufer der "Smart-Meter, die neu zu bauenden Rechenzentren und die vielen Chefposten der neuen Abrechnungsabteilungen.

Im Gegenteil, die teure Technik und neuen Rechenzentren erhöhen die "Fixkosten" welche vom Verbraucher getragen werden müssen und die Rechenzentren und Zähler selbst erhöhen sogar den Energieverbrauch.

Es ist wie bei einem Rechtsstreit um Lapalien => Gewinner sind Richter und Anwälte.

"Smartmeter" können schwerlich einen Beitrag zur Energieersparnis leisten, da sie ja nur Daten erfassen und zum EVU übermitteln und dem Verbraucher keinerlei "Feedback" geben.

Eigentlich müßte es so sein, daß die Verbraucher darüber informiert werden, wann der Strom teuer und wann er billig ist, um ihr Verhalten danach ausrichten zu können.
=> Der Zähler müßte also statt zu "messen", einen aktuellen Tagespreis "anzeigen".

Etwa wie eine Zapfsäule bei der Tankstelle, die einem oben den minutenaktuellen Preis pro Liter anzeigt, in der Mitte die gezapfte Spritmenge und daraus unten den aktuellen "Verbrauchspreis" berechnet.

So etwas "Innovatives" gab es sogar schon vor 50 Jahren, es nannte sich "Tagstrom" und "Nachtstrom" und der Zähler schaltete per Fernsteuerimplus des EVU den Tarif um (ohne daß ständig "Daten" zum EVU übertragen wurden).

K


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