Neues von Prof. Lutz (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.08.2011, 20:22 (vor 4848 Tagen) @ RDW

Was für eine unterhaltsame Nachtlektüre! Wie heisst es zu Prof. Lutz so nett:
"Der erste Autor ist Spezialist für Halbleiter-Leistungsbauelemente und deren Anwendung. Die elektromagnetische Verträglichkeit in Bezug auf biologische Organismen stellt ein Randgebiet der Forschungsarbeiten dar, die Einarbeitung ist noch nicht abgeschlossen."

An einer für mich völlig unerwarteten Stelle ist Prof. Lutz als Autor wieder in Erscheinung getreten: in der August-Ausgabe 2011 des "Strahlentelex" von Thomas Dersee (nicht etwa in der Beilage "Elektrosmog-Report", sondern im "Strahlentelex"). Prof. Lutz wird dort als Co-Autor eines Artikels über Umweltradioaktivität mit dem Titel "Zu den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf den Pazifik und die Nahrungskette" genannt. Auch hier stellt sich Irritierten die Frage, welche Kompetenzen ein Prof. für Leistungselektronik und elektromagnetische Verträglichkeit vorzuweisen hat, um zu komplexen Fragen der Umweltradioaktivität gehört zu werden. Möglicherweise kommt es darauf aber gar nicht an, sondern auf die Anzahl der Autoren mit Professorentitel, die dem Artikel im Strahlentelex (trügerischen) Glanz verleihen sollen. Auf diese Idee brachte mich das Impressum des "Strahlentelex", das im "Wissenschaftlichen Beirat" momentan auf die Nennung von zwei Professoren nicht verzichten möchte, obwohl die Herren bereits verstorben sind.

Die Verbindung von Prof. Lutz zu Prof. Adlkofer ist bekannt, die zu Thomas Dersee, der ebenfalls einer der Co-Autoren des Artikels ist, ist mir neu gewesen.

Warum ich dies einstelle? Weil sich ein kleiner Kreis von Akteuren in der Mobilfunkdebatte herauskristallisiert, deren Mitglieder mMn gut vernetzt sind. Prof. Lutz betrat die Bühne der Mobilfunkdebatte am 1. Oktober 2007 in Gelsenkirchen. Damals stellte Prof. Adlkofer an der dortigen "Offenen Universität" die berühmt/berüchtigte UMTS-Studie erstmals öffentlich vor - neben ihm auf dem Podium saß Prof. Lutz. Ein Jahr später verfassten die beiden ein Papier mit Einwänden gegen die derzeitigen Grenzwerte für Mikrowellenstrahlung. Und jetzt taucht Prof. Lutz in einem Szeneblatt auf, dessen Beilage "Elektrosmog-Report" als eines der Sprachrohre von Prof. Adlkofer in seiner Auseinandersetzung mit seinem Intimfeind Lerchl dient.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Elektrosmog-Report, Beirat, Strahlentelex, Lutz, Gelsenkirchen, Dersee


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