Bioeffekte weit unterhalb des thermischen Rauschens (Allgemein)

Gast, Samstag, 07.08.2010, 21:29 (vor 5045 Tagen) @ Gast

"Die Schwelle für die biologische Empfindlichkeit ist vollkommen unabhängig vom biologischen Thermorauschen und liegt energetisch um mehrere Größenordnungnen niedriger".

Das Zitat von Dr. Warnke ist nicht von allen Nachrichtentechnikern verstanden worden :no:.

Biologische Effekte um Größenordnungen unterhalb des thermische Rauschens? Wie soll den das gehen, hat jemand jemals gesehen, dass man mit einem Signal das im Rauschen untergeht irgendetwas erreichen kann? Nein, das geht nicht, weder in der Technik noch in der Biologie. Eine Abhilfe wäre es, das betreffende Signal mit speziellen Mitteln zu verstärken, und zwar bevor es im Rauschen verschwindet. Dafür hat die Technik Verstärker, die Biologie Rezeptore erfunden. Für magnetische und elektrische Felder betrifft das z.B. die bereits erwähnten Cryptochrome oder die Elektrorezeptore von Haien und Rochen (Lorenzini Ampullen). Eine sehr schöne quantitative Analyse gibt es hier:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18784511

Dort steht unter anderem: "Although signal levels somewhat below system noise can be detected, signal-to-noise ratios substantially less than 0.1 cannot be overcome by cooperativity, signal averaging, coherent detection, or by nonlinear dynamical systems. Sensory systems and possible effects on biological magnetite suggest paradigms for extreme sensitivity at lower frequencies, but there are no known radiofrequency (RF) analogues."

Die Angabe 10(12) Hz im Abstract der Analyse bedeutet übrigen 10 THz (10'000 GHz).

Dr. Ratto


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