Es gibt eine Antwort auf eine immer wieder gestellte Frage (Allgemein)

Kuddel, Mittwoch, 04.08.2010, 21:12 (vor 5014 Tagen) @ Alexander Lerchl
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 04.08.2010, 21:56

Unter den 1G-Kritikern wird in Vorträgen eine entsprechende These von Ulrich Warnke verbreitet, daß HF-Felder in Kombination mit NF Feldern eine biologische Wirksamkeit entfalten. <link (PDF 760kB)>

Grob gesagt beruht diese auf der Annahme, daß bei Anlegen eines (statischen) Magnetfeldes Moleküle und Atome mit magnetischem Dipolmoment ausgerichtet werden und sich dabei Resonanzabsorptionseffekte bei bestimmten (Hoch-) Frequenzen einstellen einstellen. (Stichwort <Lamorfrequenz>)

Beipiele:
- Kernspin-Resonanz (NMR), Magnetfelder um Tesla-Bereich bewirken Resonanzabsorption bei Wasserstoffmolekülen im 100MHz Bereich,
- Elektronenspin-Resonanz (ESR), Felder im Millitesla-Bereich bewirken Resoanzabsorptionen im Gigahertzbereich. Aus dem Fein-Linienspektrum zieht man Rückschlüsse auf die Molekülbeschaffenheit.
- und in der Warnke-These eben Molekülspinresonanz des NO2 Radikalen, welche angeblich bei Magnetfeldern um zig uT-Bereich Resonanzen zwischen einigen hundert Hz bis nahe von Mobilfunkfrequenzen aufweisen sollen.

Das ist sicher ein (physikalisch) sehr komplexes Thema, ob solche Elektronen und Molekül-Resonanzen bei derart niedrigen Mangetfeldern (Erdmagentfeld) überhaupt existieren und ob die Güte dieser "Resonatoren" hoch genug ist, um durch eine HF-Welle zu einer signifikanten Resoanzabsorption zu führen. (Ich persönlich bezweifle das).

Bisherige Studien verwenden immer nur Niederfrequenzfelder mit festen Frequenzen oder Hochfrequenzfelder mit festen Frequenzen, bestenfalls ein etwas breitbandigeres Spektrum aufgrund einer Modulation.

Falls es durch Magnetfelder (Erdmagnetfeld) hervorgerufene Resoanzeffekte unter Molekülen und Radikalen geben sollte, wäre es dann denkbar, daß man zufällig in einem konventionellen Versuchsaufbau eine solche Resonanz nicht getroffen hat, weil man z.B. bei 980MHz gemessen hat, die "Resonanz" aber bei 960 MHz gewesen wäre.

Daher wäre z.B. ein Ansatz für eine "Schmetterlingsstudie", das Magnetfeld der Erde durch ein überlagertes Mangetfeld in der Intensität langsam (niederfrequent) zu "wobbeln", womit sich auch eine eventuelle postulierte hochfrequente Resonanz entsprechend über einen weiteren Bereich verschieben würde ,so daß man mit dem HF-Feld auch garantiert solche Resonanzen trifft.

Oder vielleicht alternativ HF-Studien mit leistungstarken breitandigen (eventuell gewobbelten) Signalen durchführt, welche garantiert ein ganzes Mobilfunkband umfassen, statt nur einer Frequenz.

Oder eben plausibel begründet, warum solche "Resonanzen" nicht existieren können.
(Z.B. als Ansatz:
Die in dem Warnke-Papier aufgeführten NO-Resonanzfrequenzen wurden , sofern sie überhaupt authentisch sind, sicher in Gasen bestimmt, in denen es keine Reibungsverluste gibt, wie es in biologischem Gewebe der Fall ist
Ich halte auch den Fehler für denkbar, das die im Warnke-Papier aufgelisteten Frequenzen keine Absolutfrequenzen sind, sondern in Wirklichkeit Differenzfrequenzen (Absoptionslinien), welche bei einer ESR Analyse bestimmt wurden.)

Tags:
Warnke, These


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