Im Prinzip richtig, Aktivist, aber ... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 17.05.2005, 18:05 (vor 6918 Tagen) @ Aktivist

Also, unterstellen wir doch mal, diese Studie hätte wenigstens im Ansatz Recht, dann sollten ab sofort alle Bürgerinitiativen dafür kämpfen, dass Mobilfunkstationen genao dorthin gebaut werden, wo Menschen telefonieren, also mitten in die Wohngebiete, auf Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheim usw. und keinesfalls weit weg von diesen an die Stadtränder.

Im Prinzip richtig, Aktivist. Nur hat Ihr Vorschlag, wie Sie ja längst wissen, den Haken, dass in unmittelbarer Nähe der Masten dann nicht Füchse, Hasen oder andere Viecher ihr Dasein fristen müssen (wie's halt so ist auf dem Land)), sondern Menschen. Und durch die müssen die Strahlen dann durch - was denen aber nicht gefällt, weil es sie krank macht. Also machen wir ein kleines Geschäft, um aus der Zwickmühle herauszukommen: Wir (izgmf) wenden nichts ein, wenn die Betreiber die Anzahl ihrer Masten drastisch anheben und flächendeckend überall - auch in Wohngebieten aufstellen. Unterstellen wir mal eine Grenzwertbetrachtung, dann am besten auf jedem Hausdach eine Antenne. Bedingung: Die Sendeleistungen dieser Antennen werden im Gegenzug soweit heruntergefahren, dass, sagen wir mal vorsichtshalber 100 µW/m² nirgends überschritten werden.

So, und jetzt sind Sie dran. Jeder weiß doch, dass die Betreiber diesen Vorschlag, der nur die konsequente Fortsetzung des Ihrigen ist, nicht umsetzen werden, weil er ihnen zuviel Geld kostet. Und deshalb wird alles so bleiben wie es ist und der "Feldversuch" mit uns wird unverdrossen fortgesetzt frei nach dem Motto: Was uns nicht umbringt macht uns nur härter.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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