Profiteure und ihre Kommentare zu Interphone (Allgemein)

KlaKla, Mittwoch, 19.05.2010, 08:38 (vor 5337 Tagen)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz fordert von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und dem Bundesamt für Strahlenschutz, den in der Studie angedeuteten Risiken nachzugehen. "Der Gebrauch von Handys durch Kinder muss jetzt eingeschränkt werden", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger der FR. Der Staat müsse industrieunabhängige Informationen zur Strahlung vorlegen und vor möglichen Folgen warnen.

Die Analyse stimme mit früheren Ergebnissen überein, die keine Gefahr durch Mobiltelefone entdeckten.

Das bezweifeln externe Experten. "Die Studie ist wie viele Vorgänger bereits so angelegt, dass sie keine stichhaltigen Ergebnisse bringt", sagt der Ingenieur Bernd Rainer Müller, der das Thema für den BUND seit 15 Jahren bearbeitet.
So definiert sie als "regelmäßige Nutzer" alle, die einmal pro Woche mobil telefonieren. Sogar die Interphone-Forscher geben zu, dass heute eher eine Nutzung von einer Stunde pro Tag üblich ist. Deshalb bemängelt der BUND, dass unter 18-Jährige gar nicht berücksichtigt wurden. Dabei legten Studien für diese Gruppe eine höhere Anfälligkeit für Schäden durch Strahlung nahe.

Quelle: Frankfurter Rundschau online

Hintergründe
Das Geschäft mit der Angst
BUND am Tropf der Profiteure
Mit zwei Augen sieht man besser
Die Lügen des BUND - Versuch einer Interpretation

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BUND, Nutznießer, Bund-Naturschutz, Müller, Röttgen, Weiger

Mit Haken & Ösen: Misstrauen säen, um jeden Preis

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.05.2010, 11:26 (vor 5336 Tagen) @ KlaKla

... Sogar die Interphone-Forscher geben zu ...

Da isser wieder, der Trick 17: Etwas "zugeben" bedeutet ein Eingeständnis machen zu müssen. Tatsächlich aber haben die Interfunker nichts zuzugeben, es haben sich lediglich in den 10 Jahren seit Beginn der Interphone-Studie die Randbedingungen fürs Telefonieren mit Handys infolge sinkender Gesprächstarife derart krass verändert, dass die Studie das heutige Telefonierverhalten nicht mehr abdeckt. Die Besserwisserei, es gäbe etwas zuzugeben, beruht wieder einmal nur darauf, dass es in der Rückschau eben keine Kunst ist, etwas besser zu wissen. Ich finde es anmaßend, ja sogar abstoßend, wenn erfahrene Kritiker diesen Aspekt unter den Tisch fallen lassen, nur um auf dem Kompetenztreppchen eine Stufe höher zum Licht des Ansehens zu kraxeln. Bei Herrn Müller habe ich inzwischen den Eindruck, dass er zwanghaft gegen alles argumentiert, was irgendwie dem albernen Alarmismus des BUND in Sachen EMF zuwider läuft. Eine glaubwürdige Interessenvertretung zugunsten der Bevölkerung kann ich darin schon lange nicht mehr erkennen, eher absichtliches oder unabsichtliches Marketingeklapper für die Branche der Baubiologen.

Der BUND hat zu Interphone mMn sowieso erst mal die Klappe zu halten, denn Interphone kümmert sich ausschließlich um Handys und nicht um Sendemasten. Handys aber waren dem BUND in seinem unsäglichen Positionspapier zum Mobilfunk keine Silbe wert, dort wurden einzig und allein vermeintliche Gefahren von Sendemasten künstlich hoch gespielt! Herr Müller meckert also an etwas herum, was er anscheinend nicht kennt.

So, und weil wir nun schon mal bei Eingeständnissen sind, auch ich habe etwas ziemlich Unrühmliches zuzugeben: Ich habe geschlagene sechs Jahre lang nicht geraucht, nicht gesoffen und nix mit Weibern gehabt! Wahnsinn! Und dann bin ich in die Schule gekommen.

Nachfolgend noch eine Textpassage, in der es um die Finanzierungsvorwürfe gegen Interphone geht.

Kritik wurde vereinzelt auch an der Finanzierung der Studie laut. Wurden doch die Gesamtkosten von 19,2 Millionen Euro zu 5,5 Millionen aus Quellen der Industrie getragen. Von diesen 5,5 Millionen stammen 3,5 Millionen direkt vom "Forum der Mobilfunkindustrie" (Mobile Manufacturers' Forum, MMF) und der weltweiten Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter "GSM Association". Derartige Kritik will die Interphone-Gruppe allerdings nicht gelten lassen und verweist auf sogenannte "Firewall"-Mechanismen, die von der "Internationalen Vereinigung gegen Krebs" (Union internationale contre le cancer, UICC) zur Verfügung gestellt wurden, um eine Beeinflussung der Ergebnisse auszuschließen und die Unabhängigkeit der beteiligten Wissenschaftler zu garantieren.

Quelle: http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/05/internationale-studie-zu-krebsrisiko.html

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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BUND, Wissenschaft, Finanzierung, Frontmann, Trick, Marketing Konzept, Faktencheck, Grenzwissenschaften, Firewall

Profiteure und ihre Kommentare zu Interphone

Doris @, Mittwoch, 19.05.2010, 12:12 (vor 5336 Tagen) @ KlaKla

Das bezweifeln externe Experten. "Die Studie ist wie viele Vorgänger bereits so angelegt, dass sie keine stichhaltigen Ergebnisse bringt", sagt der Ingenieur Bernd Rainer Müller, der das Thema für den BUND seit 15 Jahren bearbeitet.

Ja wo war denn dann dieser "kompetente" Mann vor 15 Jahren? Wieso hat er denn damals bei Beginn der Interphone Studie sein heutiges Wissen nicht eingebracht?

Ich komme in den letzten Tagen wirklich auf vielen Seiten rum und lese etliche Berichte und Kommentare. Am schlimmsten sind für mich die Statements dieser Wichtigtuer, die im Nachhinein so fürchterlich gescheit sind.

Bei so vielen unterschiedlichen Darstellungen gibt es für jeden eine Interpretation, mit der er sich identifizieren kann, aber auch über die er sich profilieren kann.

Was mich stört, ist das gezielte Aufbringen der Bevölkerung mit solchen Sätzen

"Die Studie ist wie viele Vorgänger bereits so angelegt, dass sie keine stichhaltigen Ergebnisse bringt"

Wie lautet denn die Argumentation des Herrn Müller zu dieser Behauptung?
Was will er denn damit sagen? Die Kritisierten nutzen diese Technik doch auch und haben auch Kinder, die diese Technik wie alle anderen auch nutzen.

Sind die unten aufgeführten Argumente etwa die Beweise für seine Behauptung?

So definiert sie als "regelmäßige Nutzer" alle, die einmal pro Woche mobil telefonieren.

Ja, das war in den 90er Jahren halt nicht anders. Wer hätte denn diese Entwicklung absehen können?

Sogar

was soll denn dieses "sogar"?

die Interphone-Forscher geben zu, dass heute eher eine Nutzung von einer Stunde pro Tag üblich ist.

Eben, es sind doch die Interphone-Forscher, die die Mängel publizieren.

Deshalb bemängelt der BUND, dass unter 18-Jährige gar nicht berücksichtigt wurden.

JA, wo hätte man die denn in 90er Jahren hernehmen können. So ein Blödsinn. Es war ca. im Jahre 2003 als die Jugendlichen anfingen zu telefonieren. Da waren schon Teilstudien abgeschlossen bzw. gingen RIchtung Ende. Deshalb läuft ja auch mittlerweile MOBI-Kids, CEFALO und MoRPhEUS, die sich speziell um die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche kümmern.

Dabei legten Studien

Mehrzahl ohne genaue Quellenangabe macht sich für den Laien immer besser

für diese Gruppe eine höhere Anfälligkeit für Schäden durch Strahlung nahe.

er meint sicherlich die Hardell STudie, der so eine geringe Fallzahl zugrunde liegt, dass selbst Hardell dies als Einschränkung seiner Ergebnisse sieht.

Fazit für mich, nach den vielen Jahren in der Szene. In vertraue in die Wissenschaft allgemein (ein einzelner Wissenschaftler bestimmt die Sache nicht alleine, auch wenn die Aktivisten gerne den ein oder anderen zum Buhmann auserwählen) und darauf, dass die zuständigen Behörden bei entsprechenden Ergebnissen reagieren.

Und all denjenigen, die sich so euphorisch zu Initiativen zusammenschließen, wenn ein Sendemast geplant ist, wünsche ich viel Erfolg mit ihren eigenen Kindern, wenn diese in die Jahre kommen und sie mit dem Satz konfrontiert werden "ich will ein Handy" ;-)

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Marketing Konzept

Mit Haken & Ösen: Misstrauen säen, um jeden Preis

Doris @, Mittwoch, 19.05.2010, 17:10 (vor 5336 Tagen) @ H. Lamarr

Bei Herrn Müller habe ich inzwischen den Eindruck, dass er zwanghaft gegen alles argumentiert, was irgendwie dem albernen Alarmismus des BUND in Sachen EMF zuwider läuft. Eine glaubwürdige Interessenvertretung zugunsten der Bevölkerung kann ich darin schon lange nicht mehr erkennen, eher absichtliches oder unabsichtliches Marketingeklapper für die Branche der Baubiologen.

Hier ist übrigens die komplette Pressemitteilung von Herrn Müller, aus der die Frankfurter Rundschau wohl zitiert.

Mit Haken & Ösen: Misstrauen säen, um jeden Preis

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.05.2010, 18:29 (vor 5336 Tagen) @ Doris

Hier ist übrigens die komplette Pressemitteilung von Herrn Müller, aus der die Frankfurter Rundschau wohl zitiert.

Nein, Doris, das ist keine Pressemitteilung, sondern ein Artikel, an dem Herr Müller das Copyright hält. Die Pressestelle des BUND hat zu Interphone weder diesen Artikel übernommen noch eine Presse-Information herausgegeben, sie hat bis jetzt zu Interphone nichts zu sagen, am 17. Mai - "dem Tag der Wahrheit bei Interphone" - rief sie zur Bestandsaufnahme bei Schmetterlingen auf - bundesweit. Da kann ich melden: Wir hatten hier mal einen (in Ziffern: 1) Schmetterling, der aber zu anderen Blumen davon geflattert ist.

Kein Schmetterling, sondern ein Vöglein hat mir gezwitschert, dass der BUND in der Innenansicht keineswegs ein homogener Block ist, in dem alle Rädchen fein säuberlich brav ineinander greifen. Da wird wie überall gerungen, geschubst und es werden wohl auch Fallstricke gespannt und Stühle angesägt. Auch wegen EMF sollen angeblich Stühle wackeln. So ein Gerangel macht sich dann irgendwann auch in einer irritierenden Außenwirkung bemerkbar, wie wir sie z.B. jetzt wieder beobachten können.

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BUND, Müller, Außenwirkung

Missbrauch oder was ...

KlaKla, Mittwoch, 19.05.2010, 19:00 (vor 5336 Tagen) @ H. Lamarr

Hier ist übrigens die komplette Pressemitteilung von Herrn Müller, aus der die Frankfurter Rundschau wohl zitiert.

Nein, Doris, das ist keine Pressemitteilung, sondern ein Artikel, an dem Herr Müller das Copyright hält. Die Pressestelle des BUND hat zu Interphone weder diesen Artikel übernommen noch eine Presse-Information herausgegeben, sie hat bis jetzt zu Interphone nichts zu sagen, am 17. Mai - "dem Tag der Wahrheit bei Interphone" - rief sie zur Bestandsaufnahme bei Schmetterlingen auf - bundesweit.

Wie ist dass denn nun schon wieder zu verstehen? Missbraucht Herr Müller wo möglich seine BUND Position?
Er steckt ja bekannter maßen im Interessenkonflikt.

Aufklärung BUND und die Baubiologen

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Interessenkonflikt

Missbrauch oder was ...

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.05.2010, 19:28 (vor 5336 Tagen) @ KlaKla

Nein, Doris, das ist keine Pressemitteilung, sondern ein Artikel, an dem Herr Müller das Copyright hält. Die Pressestelle des BUND hat zu Interphone weder diesen Artikel übernommen noch eine Presse-Information herausgegeben, sie hat bis jetzt zu Interphone nichts zu sagen, am 17. Mai - "dem Tag der Wahrheit bei Interphone" - rief sie zur Bestandsaufnahme bei Schmetterlingen auf - bundesweit.

Wie ist dass denn nun schon wieder zu verstehen? Missbraucht Herr Müller wo möglich seine BUND Position?

Du meinst, der EMF-Experte des BUND entwickelt ein unkontrolliertes Eigenleben, in dem der BUND nur noch Steigbügelhalter ist? Glaube ich eher nicht, wenn du's genau wissen willst, müsstest du gute Kontakte zum BUND haben. Aus meiner Sicht ist der BUND mit EMF-kompenten Lautsprechern nicht gerade reich gesegnet, da landen eben alle Anfragen von draußen zwangsläufig bei Herrn Müller, der dazu dann halt irgendwas sagt, was seiner Einschätzung nach mit der Position des BUND im Einklang steht. Dieses Dauergemeckere mit schon geradezu zwanghaft ins Spiel gebrachten Verschwörungsaspekten im Hintergrund (... die Studie ist so angelegt worden, dass nichts ...) geht mir allerdings inzwischen gehörig auf die Nerven, es wirkt auf mich desensibilisierend. Ich jedenfalls vertraue ihm nicht mehr, der Mann ist für mich nicht unabhängig, bei der Industrie weiß ich wenigstens, welche Interessen die vertreten, bei ihm weiß ich es nicht. Bürgerinteressen vertritt er aus meiner Sicht mit seinem Alarmismus jedenfalls nicht (ausgenommen Sendemastengegner), möglicherweise ist es ihm aber auch nicht bewußt, dass er sich damit an der Entwicklung von Angstneurosen (Stichwort: Fall Semmelweis) bei ängstlichen Leuten mitschuldig macht.

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