Der Markt der Angst (Medien)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.08.2009, 17:52 (vor 5611 Tagen) @ H. Lamarr

Wir werden von "Provokant" also mit Sicherheit noch häufiger Alarmkritisches zum Thema EMF serviert bekommen.

Immerhin hat der Markt der Angst Dimensionen, die Geschäftemacher aller Schattierungen in Scharen anlockt. Folgende Textpassage kommt von dem Neurologen Prof. Dr. Dr. Borwin Bandelow Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Diplompsychologe und Psychotherapeut, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie Universität Göttingen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Angstforschung. Der Mann sollte also wissen, wovon er redet ...

Mann muss ganz klar zwischen den realen Ängsten – vor einem Zwölftonnen-Laster, der auf uns zurast, der Angst vor Krieg, Tod, Katastrophen und Terrorismus – und anderen Angstformen unterscheiden. Erstere ist eine ganz wichtige Angst, die uns überleben hilft. Aber die Ängste, mit denen ich zu tun habe, das sind Panikattacken, das sind Ängste in Fußgängerzonen oder in Restaurants – also Ängste, von denen Menschen auch in relativ ungefährlichen Situationen heimgesucht werden. Etwa Angst vor Spinnen, die ja völlig unbegründet ist, weil es in unseren Breitengraden keine Spinne mehr gibt, deren Biss oder Stich für uns gefährlich ist. In unserer Gesellschaft gibt es eine große Gruppe von Menschen, die an einer generalisierten Angststörung oder sozialen Phobie oder Panikattacke leidet. Ungefähr 18,1% der Bevölkerung leiden einmal in ihrem Leben unter solchen Angststörungen (Quelle).

Den Text finde ich erhellend, eine Prozentzahl auf die Nachkommastelle genau zu nennen und dann als "ungefähr" zu deklarieren, finde ich nicht erhellend.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Angst, Angststörung, Psychotherapeut, Bandelow, Phobie, Therapie, Neurologie


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