Forschungsgelder ja, aber nicht erschwindeln (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.03.2008, 13:57 (vor 6129 Tagen)

Absprung: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=19391

Ich bin interessiert an aufrichtiger unabhängiger Forschung ...

Gestern war bei Stern-TV ein Bericht über "Mondscheinkinder" (Lichtallergiker), das sind Leute, die so extrem auf den UV-Anteil im Licht reagieren, dass sie schutzlos nur Nachts ins Freie können. Diese schlimme Krankheit ist den Betroffenen sehr deutlich anzusehen, es gibt also keinerlei Zweifel, dass diese Menschen unter Lichteinwirkung große Qual erleiden, der Kausalzusammenhang ist klar. Dies ist der wesentliche Unterschied zu ES, da ist der Kausalzusammenhang eben nicht gegeben. Mondscheinkinder und ES haben aber dennoch etwas gemeinsam: Die Anzahl der Betroffenen ist nur klein. Und obwohl bei den Mondscheinkindern niemand von Simulanten oder Spinnern redet, sagte in der TV-Sendung ein Wissenschaftler sinngemäß: Weil es nur so wenige Betroffene sind, ist es schwierig, Geld für die Forschung zu akquirieren, um mehr über die Hintergründe dieser Krankheit zu erfahren.

Damit wird eigentlich verständlich, warum einige ES (z.B. Oberammergau) so krampfhaft versuchen, ES als Massenphänomen darzustellen. An der Idee, dass dann mehr Forschungsgelder sprudeln ist ja auch nichts auszusetzen, nur darf dabei mMn die Wahrheit nicht untergepflügt werden. Von künstlich hochgetriebenen Zahlen halte ich nach wie vor nichts, schon allein deshalb, weil die Schwindeleien in diese Richtung bislang so mühelos aufzudecken waren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Anzahl EHS, Allergie, Kausalzusammenhang, Oberammergau, Mondscheinkinder, Forschungsgeld


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