12-m-Mast besser als 30-m-Mast? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 15.08.2007, 00:13 (vor 6340 Tagen)

In Niederhöchstadt gibt es einen potthässlichen aber wenigstens hohen Mobilfunk-Sendemast mit Gitterkonstruktion.

[image]

Originaltext von der Website Mobilfunkturm Niederhöchstadt:

Warum dieser Turm unnötig ist
Der Gerüstturm wurde so platziert, dass nahezu alle Haushalte Niederhöchstadts den in 30 Meter Höhe befestigten Gitterkorpus sehen müssen - eine Fehlplanung und ein Affront gegen die Anwohner. Zum einen sind bereits genügend Mobilfunkstandorte vorhanden und zum anderen ist die Bauform ausschliesslich durch das Nutzungsprofil des Bauherren so bedingt. Es werden Mobilfunk aber auch Richtfunk betrieben. Mit einem 12 Meter Mast und einer möglichen Ergänzung durch Picozellen wäre die Versorgung bei weniger Belastung (dies bestätigte ein Sprecher von T-Mobile) gewährleistet. Dies könnte heute immer noch umgesetzt werden.

Ich finde die Aussage ganz erstaunlich: Bei einem deutlich niedrigeren Masten soll die Funkfeldbelastung der Anwohner nicht etwa steigen, sondern sinken! Die "mögliche Ergänzung durch Pikozellen" lasse ich dabei mal außen vor, denn diese Form der Versorgung kommt meines Wissens sowieso nur bei extrem stark frequentierten Orten infrage, z.B. in Einkaufspassagen, U-Bahnhöfen und dergleichen. Was sagen denn die Experten dazu, dass mit sinkender Masthöhe die Funkfeldbelastung abnehmen soll? Ist dies nicht eher Wunschdenken, um den hässlichen Mast auf ein weniger störendes Maß zu stutzen, wobei dann zwar das Auge weniger beleidigt wird, dafür aber die nahe wohnenden Anwohner einer stärkeren Immission ausgesetzt sind?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Unsinn, Foto, Richtfunk


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