ZDF-Redaktion "Zoom": keine Auskünfte zu "Giftiges Licht" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.08.2012, 23:43 (vor 4265 Tagen) @ H. Lamarr

Den jüngsten Beitrag dazu liefert Spiegel-TV im Auftrag des ZDF mit dem 30-Minüter "Giftiges Licht - Die dunkle Seite der Energiesparlampe" von Alexandra Pfeil.

E-Mail vom 15. August 2012 an die Zoom-Redaktion des ZDF:

Sehr geehrte Frau Gries,

im Abspann zu "Giftiges Licht" habe ich gelesen, dass Sie die Redaktion für den Beitrag beim ZDF übernommen hatten. Ich bitte Sie um ein paar Auskünfte zu diesem Beitrag:

1) Wie kam die Idee für den Beitrag zustande, wer gab die Initialzündung?
2) Wie lautete konkret der Auftrag*) an Spiegel TV, "Giftiges Licht" zu produzieren?
3) Wer ist für die Auswahl der Experten verantwortlich, die in dem Beitrag auftraten?

Hintergrund: Aus meiner Sicht ist der Beitrag einseitig orientiert und er lässt mindestens zwei Pseudoexperten zu Wort kommen, die geschäftlichen Nutzen aus der Energiesparlampen/Elektrosmog-Debatte ziehen. Deshalb interessieren mich die Hintergründe, wie der Beitrag zustande gekommen ist. Das Ergebnis der Recherche werde ich auf meiner Website IZgMF veröffentlichen. Und, nein, mit der Energiesparlampenindustrie habe ich nicht das geringste zu tun, ich handle selbstständig, nicht im Auftrag.

Viele Grüße aus München
IZgMF

Stephan Schall


*) Optimal wäre eine Kopie des Original-Auftrags an Spiegel-TV. Für eine öffentlich-rechtliche Anstalt sollte es (eigentlich) kein Problem sein, diesen Auftrag herauszugeben. Preise und andere Interna interessieren mich nicht (können Sie gerne schwärzen), mir geht es nur um die Original-Auftragsbeschreibung, was also Spiegel TV im Auftrag des ZDF produzieren sollte. Ich hoffe sehr, dass mein Ansinnen in Ihrer Redaktion nicht auf Ablehnung stößt, zumal mir klar ist, dass das ZDF mir gegenüber aller Voraussicht keine Auskunftspflicht hat. Auch die Öffentlichkeit wird es mit Sicherheit positiv werten, wenn "Zoom" mit Transparenz punktet und nichts zu verbergen hat.

Die Antwort von Frau Gries traf am 24. August 2012 ein. Sie schrieb, die Redaktion wolle nur ungern Redaktionsinternas auf der IZgMF-Site lesen. Deshalb bitte sie um Verständnis, wenn meine Fragen nicht beantwortet werden.

Schade, ich dachte ich kriege für meine GEZ-Gebühren mal etwas, was mich wirklich interessiert. Ich finde mein Ansinnen so unverschämt nicht. Die Abkopplung der Zoom-Redaktion von den eigenen Zuschauern, sobald diese nicht nur konsumieren, sondern unbeantwortete Fragen klären möchte, finde ich befremdlich. Die Hohepriester der Medienwelt, es gibt sie noch immer. Programmbeschwerde werde ich wegen schlechter Erfahrung mit diesem Instrument keine einlegen, obwohl die Chancen auf Erfolg diesmal wahrscheinlich sogar besser stünden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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