Sprengstoffdektektorenphobie am Münchener Flughafen (2015) (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 23.10.2021, 00:46 (vor 1032 Tagen) @ H. Lamarr

Im November 2015 meldet der Bayerische Rundfunk: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Atemwegsreizungen. Nach Inbetriebnahme der neuer Sprengstoffdetektoren haben sich 200 SGM-Mitarbeiter krank gemeldet (SGM: Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH). Mehr als 70 sind ins Krankenhaus gegangen, beinahe genauso viele haben Anzeige erstattet. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des Freisinger Landtagsabgeordneten Benno Zierer (Freie Wähler) hervor. Inwieweit tatsächlich ein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und den Geräten besteht, wird weiter untersucht. Als sich im Oktober 150 Mitarbeiter krank gemeldet haben, hielt ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi die Vorgänge um die neuen Detektoren für "immer dubioser".

Die Dekra hatte zumindest bei zwei "Sniffern" die Ausdünstung von flüchtigen, organischen Verbindungen und Formaldehyd festgestellt. Von einem Weiterbetrieb wurde dringend abgeraten. Darauf wurden vorsichtshalber alle 36 Geräte aus dem Verkehr gezogen. Die Süddeutsche weiß es genauer und weckt erste Zweifel: Die SGM zog den Sniffer aus dem Verkehr und ersetzte ihn durch ein anderes Gerät. Bei der Staatsanwaltschaft gingen Anzeigen gegen unbekannt wegen fahrlässiger Körperverletzung ein. Nach dem Gerätetausch hielten die Krankmeldungen an. Die SGM nahm die Ersatzgeräte außer Betrieb, immer noch meldeten sich Mitarbeiter dienstunfähig. weiter ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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