Gute Theaterkritiker müssen keine Schauspieler sein (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.05.2005, 00:18 (vor 7074 Tagen) @ Schutti

Gibt es wo den Originaltext der hier behandelt wird.
Ich traue GH nicht wirklich bei der Webertung medizinrelevanter Texte.

Ja hier: http://www.forummobil.ch/de/medizin_frequentia_archiv.cfm
Die befremdlichen Textpassagen sind korrekt zitiert, sie stammen aus Ausgabe 2004/11.

Dürfen sich die Betreiber dann auch aufregen über die Praktiken mancher Gegner die nicht wirklich vor viel zurückschrecken (Rufschädigung, gefährliche Drohung, Terror und Vandalismus)?

Von mir aus dürfen sich die Betreiber gerne aufregen - und sie tun das ja auch, manchmal sogar aus gutem Grund und manchmal kriegt man den Eindruck purer Taktik nicht los.

Was ich sagen will ist, dass manche Mobilfunkgegner auf Ingenieur machen und natürlich besser wissen wie man die ganzen Probleme vermeiden könnte und ein richtig tolles, den Funkgegnern genehmes Netz aufbauen könnte ohne in ihrem Leben auch nur einmal ein Panel aus der Nähe gesehen zu haben.

Achso, Sie meinen diesen "Ingenieur der Nachrichtentechnik" aus dem RDW-Forum. Hätten Sie ja auch gleich direkt sagen können! Wussten Sie übrigens, dass die besten Theaterkritiken von Leuten geschrieben werden, die nie auf der Bühne gestanden haben?

Picozellen sind zu klein, die eigenen sich eher für Räume. Sie meinen vermutlich Microzellen.

Nein, ich meine Picozellen. Es ist eine bekannte Tatsache, dass bei immer kleiner werdenden Kommunikationszellen die gesamte Netzleistung immer weiter reduziert werden kann. Über die Philosophie, welche derzeit bei GSM zur Zellteilung eingesetzt wird, hinaus gehend sind Vorstellungen für Picozellen, welche über Relais gespeist werden. Damit wird es insbesondere möglich sein, Bereiche mit hohem Verkehrsaufkommen bzw. auch Bereiche mit ungünstiger Versorgung optimal zu erschließen. Damit tragen sie zu einer wesentlichen Reduzierung der Exposition bei gleichzeitiger Erhöhung der Kapazität bei.

Micro- und Picozellen taugen als Vergrößereung der Kapazität und als Versorgung für eher abgeschottete Orte (Tiefgaragen) aber als Flächenversorgung ist sie eher mühsam. Es müssten dazu nämlich an sehr vielen Häusern Antennen angebracht werden. Weigert sich ein Hausbesitzer hat man sehr schnell eine Lücke im Netz da die Reichweite nicht wirklich groß ist.

In New York nimmt man von Haus aus schon keine Hausdächer mehr ;-), sondern Laternenmasten und Verkehrsschilder. Das Zeugs gehört der Stadt und schwupps ist das Picozellennetz nicht mehr wegen vorsichtiger Hauseigentümer gefährdet.

Das ist aber nicht selbslos sondern eine Absicherung gegen Beschwerden. Die Indoor Versorgung bei reinen 1800er Netzen ist halt schwerer zu machen weil die höhere Frequenz stärker von Wänden gedämpft wird. Der vermeintliche Sieg der hier von den Funkgengern gefeiert wird ist keiner.

Sehen wir genauso, deshalb haben wir das auch nie als "Sieg" gefeiert, sondern als vernünftigen Schritt von E-Plus betrachtet, unsinnigen Versorgungswünschen die rote Karte zu zeigen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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