Kommentar, wohin geht der Weg (Forschung)

Fee @, Donnerstag, 17.12.2009, 18:04 (vor 5314 Tagen) @ Doris

Worauf beziehen Sie diesen Satz? Wo steht was zu den interessanten biologischen Unterschieden zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen?

In Schweden haben sich Sandström, Lyskov und Kollegen eingehend mit der physiologischen Untersuchung elektrosensibler Personen auf potenzielle Prädispositionen für veränderte Reaktionen auf ihre elektromagnetische Umwelt befasst (Lyskov, Sandström, & Mild, 2001; Sandström, Lyskov, Berglund, Medvedev, & K.H., 1997; Sandström et al., 2003). Zusammengefasst deuten ihre Ergebnisse darauf hin, dass elektrosensible Personen im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen eine Dysbalance des autonomen Nervensystems aufweisen (Sandström et al., 2003). Die erfassten Daten zur Hautwiderstandsreaktion, evozierten Potenzialen und der Flimmer-Verschmelzungsfrequenz (also der Frequenz, ab der eine Folge von Lichtblitzen als ein kontinuierliches Licht wahrgenommen wird (Luczak & Sobolewski, 2005)) sprechen für eine gesteigerte sensorische Erregbarkeit der Betroffenen. Den Autoren zufolge weisen diese Ergebnisse in Richtung einer physiologischen Prädisposition elektrosensibler Personen für höhere Stressanfälligkeit und gesteigerte Sensibilität hinsichtlich physikalischer Umgebungsfaktoren.
Interessieren würde mich auch die Herzratenvariabilität bei Betroffenen, der Nitro-Stress, Stoffwechseluntersuchungen, Neurotransmitter, Hormone, Cortisol. Was mich auch interessiert hätte, wäre eine Teilnahme bei den biologischen Untersuchungen der Mainzer-Studie.

können mit dem Mittel "kognitive Verhaltenstherapie" gleich zwei Ziele erreicht werden: Pseudohilfe für Betroffene um sich als "gut" hinzustellen und gleichzeitig Psychiatr..., damit die durch die Psychoschiene stigmatisierten Betroffenen den Mund noch weniger aufzutun wagen und noch mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden.

Wir werden sehen, ob diese geplante Studie überhaupt stattfindet, denn Probanden müssen erst mal gefunden werden. Wenn doch, dann sind sich diese Menschen wohl durchaus bewusst, auf was sie sich einlassen. Dass es sich bei so einer Studie dann um ernsthaft Betroffene und nicht bloß um Menschen handelt, die auf irgendeinen Störfaktor reagieren, davon gehe ich aus. Denn wenn jemand sich bereit erklärt, an einer dreijährigen Studie teilzunehmen, die versucht seine Lebensqualität zu verbessern, dann hat dieser Mensch wohl eine negativ beeinträchtigte Lebensqualität. Also scheint er mit dem Thema vertraut zu sein. Aber so wie es in jeder Lebenslage ist, gibt es Menschen, die fühlen sich ständig in der Opferrolle und die gibt es sicherlich auch unter den Elektrosensiblen. Menschen, die so denken, wie Sie das in Ihrem Beitrag darstellen, werden sich nicht an so einer Studie beteiligen.

Außerdem sollten Sie ab Seite 6 lesen, da geht es um Erfassung klinischer Parameter

Record physiological measures during the provocation trials,
particularly those that can be used as markers for stress (salivary
cortisol) and arousal (galvanic skin response, skin conductance,
heart rate variability and facial temperature via IR camera).
Calculate the differential response level between:
– the true exposed and false exposed states

Das könnte bei fairen Bedingungen und Auswertungen interessant werden. Ein Problem könnte der Nocebo-Effekt werden.

Dabei würde es schon nur einiges bringen, wenn einmal mit den Betroffenen statt gegen sie geforscht würde, aber da scheint kein Interesse zu bestehen.

Was verstehen Sie unter "mit den Betroffenen forschen"? Wenn sich für diese Studie keine Betroffenen finden, dann findet sie auch nicht statt. Sie meinen "im Sinne der Betroffenen" und da verstehen Sie wohl was anderes.

Unter mit den Betroffenen forschen, verstehe ich, dass deren Erfahrungen einbezogen werden, unabhängige Finanzierung und Partizipation beider Seiten und der Betroffenen. Wenn man davon ausgeht, es gibt ES, nun möchten wir mehr darüber hinausfinden, habe ich den Eindruck, dass man anders an die Sache herangeht.

Und ob alle Betroffenen wirklich so denken, bzw. die ganze Sache so sehen wie Sie, daran habe ich mittlerweile schon auch meine Zweifel.
Dass Elektrosensibilität ein Thema ist, anders als es auch hier in diesem Forum gerne dargestellt, zeigt mir, dass sich die Wissenschaftler weltweit doch nach wie vor sehr umfangreich damit beschäftigen. Und es scheint auch Erfahrung vorzuliegen mit Verhaltenstherapien bei Elektrosensiblen. Diejenigen, die sich als Teil einer weltweiten Unterdrückungskampagne sehen, begründet durch das ominöse Fact Sheet, macht wohl eher nur ein geringer Teil Elektrosensibler aus, die uns in den Foren begegnen.

Vermutlich kann eine negativere Sichtweise auch durch die unerfreulichen Aeusserungen über ES in Foren entstehen.

Von KlaKla öfters angesprochen, ist die angebliche Umfrage von Gerrit Krause nach dem bestehenden Wunsch eines Menschenschutzgebietes. Der Sache ist niemand nachgegangen.

Es fragt sich, wann Gerrit Krause diese Umfrage gemacht hat. Denn es wird ständig schlimmer mit dem Aufrüsten und vor allem schwer Betroffene stellen sich die Frage, wo sie noch wohnen können.

Tags:
Herzratenvariabilität, Augenblitz


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