Spurensuche: Dosis-Wirkungs-Zusammenhang (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 08.09.2008, 14:06 (vor 5777 Tagen) @ Doris

1.) Schädigungen durch thermische Wirkungen sind eindeutig bewiesen. Befunde darunter wären athermisch begründet und dürften nicht auftreten. Ihre gesundheitliche Bedeutung ist noch unklar.

Möglicherweise gibt es unterhalb der Grenzwerte thermische Effekte, die nur als Effekte erkannt werden, nicht aber als (neue) thermische Effekte, die vielleicht erst mit noch zu entwickelnden Messmethoden als thermisch identifiziert werden können - zum Beispiel mikroskopisch kleine Hotspots.

2.) Grenzwerte enthalten einen Sicherheitsfaktor nach oben. In diesem Bereich dürfte doch auch nichts passieren, ohne dass es Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte..Also "oberhalb der Grenzwerte" heißt nicht unmittelbar danach thermische Schwelle und somit dürften Hinweise auf gesundheitliche Schäden nicht sonnenklar und unstrittig sein. Oder sehe ich das falsch? Wenn ja, dann muss das hier richtiggestellt werden, sonst verwirren wir den Leser und das wäre mir nicht recht.

Also ich habe dies ein bisschen anders verstanden: Unterhalb der Grenzwerte wird Ihnen und mir und jedermann "garantiert", dass nichts Schlimmes passiert. In der Grauzone oberhalb der Grenzwerte bis hin zu der Schwelle, wo nachweislich etwas passiert, entfällt diese Garantie, denn dort kann etwas passieren. Mit "oberhalb der Grenzwerte" beschreiben Sie aber nicht exakt die Grauzone, sondern die Grauzone und alles was wertemäßig darüber ist. An dieser nach oben offenen Definition bin ich hängen geblieben, denn anscheined meinen Sie allein die Grauzone zwischen erwiesener Wirkung und "garantierter" Nichtwirkung. Die Anführungszeichen setze ich, weil es diese Garantie in Wirklichkeit nicht gibt, nicht weil gemauschelt wurde, sondern weil sich die Nichtexistenz eines Risikos eben, wir wissen's inzwischen alle hier, prinzipiell nicht garantieren lässt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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